Undercover (German Edition) by Miriam Lenz

Undercover (German Edition) by Miriam Lenz

Autor:Miriam Lenz [Lenz, Miriam]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: UNKNOWN
veröffentlicht: 2017-07-02T22:00:00+00:00


Ich wache auf und nehme als erstes das leichte Schaukeln wahr. Ich muss kurz meine Gedanken ordnen. Ach ja, ich bin hier auf einer Jacht und der Mann, der neben mir leise schnarcht ist ein Drogenbaron. Er hält sich an mir fest, als ob er beschützt werden will. Auf jeden Fall vermittelt seine Haltung den Eindruck, er würde Geborgenheit suchen. Ein leicht absurder Gedanke, wenn man bedenkt, dass er einer der gefährlichsten Männer der Stadt ist.

Absurd ist aber auch, dass ich als Polizistin hier im Bett liege und dabei richtig Spaß hatte. Zugegeben, der Dreier war mir zu hart. Auf den hätte ich auch verzichten können. Aber der Sex anschließend mit Juri alleine war einsame Spitze. Einen solchen Liebhaber zu finden wäre schon geil. Aber bei meinem Glück mit Männern kann ich das wohl knicken. Meinen bisher besten Stecher versuche ich gerade ins Gefängnis zu bringen. Wenn das nicht alles über mein Verhältnis zu Männern verrät? Das Leben ist wirklich unfair!

Weil ich dringend aufs Klo muss, versuche ich mich aus Juris Umarmung zu lösen. Das gelingt mir aber nicht, ohne ihn zu wecken.

»Wo willst du denn hin?«, erkundigt er sich. Juri ist noch verschlafen und scheint die Situation noch nicht ganz erfasst zu haben.

»Aufs Klo!«, antworte ich.

»Ach so. Guten Morgen übrigens.«

»Guten Morgen.«

Und schon bin ich im Bad verschwunden. Ich gehe nicht nur auf die Toilette, ich mache mich auch etwas frisch, so gut das eben geht. Ich schaue durchgefickt aus, aber das wird mit der Zeit hoffentlich verschwinden. Mit Kosmetik kann man Wunder wirken, nur, dass meine Schminksachen in der Handtasche drüben im Salon sind. Also müssen im Moment ein wenig kaltes Wasser und etwas Tätscheln, um die Durchblutung anzuregen, reichen.

Juri beweist sich als guter Gastgeber. Er lässt ein ordentliches Frühstück auffahren. Ein junges Mädchen, das offenbar zur Besatzung gehört, deckt den Tisch im Salon, als wir ihn betreten.

»Du bleibst nackt!«, fährt mich Juri an. Ich hatte nur mein Höschen in die Hand genommen, weil ich versuchen wollte, meine Sachen zusammen zu suchen. Aber offenbar hat Juri andere Pläne. »Wir sind mit dir noch nicht fertig«, fügt er hinzu.

»Das möchte ich hoffen. Ich wollte nur meine Sachen ordnen, um etwas aufzuräumen«, entschuldige ich mich.

»Das macht Maria. Sie hat ja eh nichts anderes zu tun, wenn sie nicht gerade vom Kapitän gevögelt wird«, meint Juri.

Maria wird knallrot und macht sich gleich an die Arbeit, meine Sachen aufzusammeln und fein säuberlich auf einen Stuhl zu legen. Ich setze mich inzwischen an den Tisch, an dem bereits Oskar sitzt.

»Gut geschlafen?«, frage ich ihn.

»Danke der Nachfrage. Du hast offenbar wenig Schlaf bekommen. Ihr wart nicht zu überhören«, antwortet er.

Sein breites Grinsen ist fies. Ich bin in seinen Augen wohl nur da, um gefickt zu werden. Natürlich hat er mitbekommen, was ich und Juri gestern noch getrieben haben. Wir waren nicht gerade leise.

Maria schenkt mir immer wieder einen Blick, in dem ich so etwas wie Mitleid zu erkennen glaube. Sie weiß sicher, was die beiden mit mir gestern gemacht haben. Möglicherweise kennt sie das sogar aus eigener Erfahrung.



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