Scythe 02 - Der Zorn der Gerechten by Shusterman Neal
Autor:Shusterman, Neal [Shusterman, Neal]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783733650162
veröffentlicht: 2018-04-09T16:00:00+00:00
Falls Purity an dem ersten Attentat auf Scythe Curie und Scythe Anastasia beteiligt gewesen war, sagte sie nichts davon – und Greyson war klug genug, sie nicht zu fragen. Wenn er durchblicken ließ, dass er überhaupt von dem ersten Versuch wusste, würde seine Tarnung auffliegen.
Für die neue Mission kannten nur Mange und Purity die Einzelheiten. Mange, weil er die Aktion leitete, und Purity, weil der Plan von ihr war.
»Ehrlich gesagt ist mir die Idee bei unserem ersten Date gekommen«, sagte sie zu Greyson, ohne zu erklären, was sie damit meinte. Wollte sie die Scythe einsperren, bevor sie ihr Leben beendeten? Solange er weder den Ort noch den Plan kannte, hatte er kaum eine Möglichkeit, ihn zu sabotieren. Darüber hinaus musste er so eingreifen, dass er und Purity nach der vereitelten Mission fliehen konnten, ohne dass sie erfuhr, wer die Mission vereitelt hatte.
Am Tag vor dem mysteriösen Ereignis rief Greyson anonym bei den Büros des Scythetums an.
»Morgen wird es einen Anschlag auf Scythe Curie und Scythe Anastasia geben«, flüsterte er ins Telefon, wobei er seine Stimme noch mit einem Filter verzerrte. »Ergreifen Sie alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen.« Dann beendete er das Gespräch und warf das Telefon weg, das er nur für diesen Anruf gestohlen hatte. Der Thunderhead konnte jedes Telefonat zurückverfolgen, noch während es geführt wurde, aber das Scythetum war nicht so gut ausgerüstet. Bis vor kurzem waren Scythe wie eine Spezies ohne natürliche Feinde gewesen. Sie rangen noch damit, wie man mit einer organisierten Aggression gegen sie umgehen sollte.
Am Vormittag des Ereignisses erfuhr Greyson, dass die Operation in einem Theater in Wichita stattfinden sollte. Wie sich herausstellte, waren er und Purity Teil eines ganzen Teams. Es war nur logisch, dass eine Operation dieser Größenordnung nicht in den Händen von zwei zweifelhaften Widerlingen lag. Stattdessen lag sie in den Händen von zehn zweifelhaften Widerlingen. Greyson erfuhr die Namen der anderen nicht, da nur Informationen weitergegeben wurden, die für den Auftrag notwendig waren, und Namen gehörten offensichtlich nicht dazu.
Aber es gab trotzdem Dinge, die er wusste.
Denn auch wenn Purity keine Ahnung hatte, für wen sie arbeiteten, hatte sie ihm, ohne es zu wissen, etwas unglaublich Wertvolles mitgeteilt. Etwas Entscheidendes. Die Art Information, die Agent Traxler überaus gefreut hätte.
Insofern lag eine gewisse Ironie darin, dass Traxlers Nachlese der Schlüssel zu dieser entscheidenden Information war … denn wenn Purity die Nachlese eines Nimbus-Agenten veranlassen konnte, ließ das nur einen Schluss zu: Die Angriffe auf Curie und Anastasia waren keine zivile Aktion. Es war ein Scythe, der die Show inszenierte.
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