Schneider, Greta by Sushi zum Fruehstueck

Schneider, Greta by Sushi zum Fruehstueck

Autor:Sushi zum Fruehstueck
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


13. Andantino

Er hielt mitten in der Bewegung inne, und die Anspannung in ihm löste sich pulsierend auf. Das tiefe Grollen des Donners und das Klatschen der Regentropfen übertönten sein Ächzen.

Er zog sie an den Schultern hoch, küsste ihren Nacken und murmelte: „Moment.“ Während er das Gummi entsorgte, sank sie vor der Couch auf die Knie, stützte die Hände darauf ab und holte tief Luft. Eine angenehme Trägheit machte sich in ihr breit. Oh Gott. Sie musste besser aufpassen, sonst holten die Nachbarn noch die Feuerwehr. Ihr Hals fühlte sich an, als habe man ihn mit Drahtwolle bearbeitet.

Seine Hand auf ihrer Schulter ließ sie aufschauen. Er hockte sich neben sie und lächelte. „Alles in Ordnung?“ Und wie alles in Ordnung war. Sie erwiderte sein Lächeln und nickte.

„Dann komm. Hier warten noch Sushis auf uns.“ Er richtete sich auf, zog sie hoch und schlang seine Arme um sie. Dann strich er ihr ein paar wirre Strähnen aus der Stirn und küsste sie. Sie hatte mit allem Möglichen gerechnet. Aber nicht mit diesem fulminanten Ende ihres gemeinsamen Badeausflugs. In seinen Augen konnte sie lesen, dass es nicht nur ein Ende war. Sondern auch ein Anfang. Der Anfang von etwas Besonderem. „Du – du warst absolut grandios“, flüsterte er ihr ins Ohr, und ihr Herz klopfte eigentümlich schnell, als sie ihn ansah.

Sie hatte schon lange nicht mehr so gut geschlafen. Und Ursache war nicht das Gewitter, das die Luft endlich ein wenig abgekühlt und die Gluthitze aus den Räumen vertrieben hatte. Sie war eingeschlafen mit seiner Hand auf der Hüfte, und es war ihr egal, was sie am nächsten Morgen erwarten würde . Sie blinzelte, ihr Blick fiel auf Christoph, der neben dem Bett stand, so wie Gott ihn erschaffen hatte, und sie verstohlen betrachtete. Die Zärtlichkeit in seinem Blick überraschte sie immer noch. Beim Einschlafen hatte sie für einen kurzen Moment gefürchtet, er werde sie als eine flüchtige Eroberung ansehen. Trotzdem hatte sie die Nacht keine Sekunde bereut. Dazu war es viel zu gut, viel zu leidenschaftlich gewesen.

Sie räkelte sich verschlafen und ballte dabei die Hände zu Fäusten. Christoph balancierte ein Tablett mit zwei Gläsern Prosecco und stellte es vorsichtig auf dem Bett ab.

Sie schlug die Decke zurück, lächelte entschuldigend und eilte ins Bad. „Hast du eine Zahnbürste?“

„Im Schrank unter dem Waschbecken. Such dir eine aus.“ Da war ein ganzer Korb voll nagelneuer, unbenutzter Zahnbürsten. Netter Service für einen Aufreißer, dachte sie grinsend. Wahrscheinlich hatte er auch irgendwo ein Riesenbonbonglas mit lauter Präservativen …

„Sagst du nie Guten Morgen?“ Als sie zurückkehrte, saß Christoph im Bett, das Tablett mit den Gläsern auf den Knien, und streckte seine Arme nach ihr aus. Sie kniete sich neben ihn, legte die Arme um seinen Hals und hauchte „Guten Morgen, Herr Generalmusikdirektor.“ Er lachte leise.

„Guten Morgen, schöne Nachbarin.“ Er küsste sie ungestüm.

„Hey, pass auf!“ Die Proseccogläser wackelten bedrohlich, und eines fiel um. Das prickelnde Getränk spritzte sie nass. Christoph ergriff das zweite Glas, um es vor demselben Schicksal zu bewahren. „Du Tollpatsch!“, rief sie.

„Du bist schuld. Sonst bin



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