Sanchez – Eine Weihnachtsgeschichte by Anonymus

Sanchez – Eine Weihnachtsgeschichte by Anonymus

Autor:Anonymus [Anonymus]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2015-12-07T16:00:00+00:00


♦ DREIZEHN

Sanchez hatte hinter einem gewaltigen Weihnachtsbaum im obersten Stockwerk des Gebäudes Zuflucht gesucht. Sein Plan war, sich dort zu verstecken und Rodeo Rex alle Gangster für sich umbringen zu lassen. Es hörte sich an, als hätte Rex ein paar davon schon im Stockwerk unter ihm erledigt, denn das Schießen hatte aufgehört. Sanchez war hibbelig, so ganz auf sich allein gestellt und ohne zu wissen, ob Rex zurückkommen würde oder nicht, also nahm er sein Handy raus und rief Nigel Powell an. Es klingelte sechsmal, ehe Nigel ranging.

»Sanchez, ich bin ziemlich beschäftigt!«, sagte er.

»’tschuldigung! Was ist da unten los? Kommen die Bullen rein oder was?«

»Der Polizeichef ist hier«, sagte Nigel mit gedämpfter Stimme. »Irgendein Kerl namens Richard Williams. Ich glaube, er hat mich auf dem Kieker, weil ich kein echter Polizist bin. Und das FBI kommt vielleicht auch. Ich ruf dich zurück!«

»Warten Sie!«, rief Sanchez. »Ich bin ganz allein hier oben und alles, was ich zu essen gekriegt habe, war ein Twinkie! Können Sie mir eine Pizza oder so was bestellen? Fat Frank’s liefert zu jeder Zeit, an jeden Ort.«

Bevor Powell antworten konnte, redete eine andere Stimme dazwischen. Marco Banuccis Stimme.

»Sanchez Garcia!«, sagte er. »Tut mir leid, Ihre Unterhaltung zu stören, aber ich habe hier jemanden, der mit Ihnen sprechen will. Jemand von der Party, der Ihnen lieb und teuer ist.«

Sanchez spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror. Wenn Marco das mit seiner Beziehung zu Flake herausgefunden hatte, schwebte sie in ernsthafter Gefahr. Deshalb war es eine riesige Erleichterung für ihn, als die nächste Stimme, die er in der Leitung hörte, nicht Flake gehörte.

»Hey Sanchez, ich bin’s!«

Sanchez konnte seine Überraschung nicht verhehlen. »Wallace?«

Wallace klang ganz fröhlich und munter. Er hörte sich jedenfalls nicht so an, als stünde er unter Druck.

»Hey Kumpel«, sagte Wallace. »Sperren Sie mal die Ohren auf! Die Polizei ist jetzt hier, also können Sie aufhören, die Gangster zu killen. Sie müssen sich stellen, oder sie werden mich umbringen. Sie versprechen, dass sie Ihnen nichts tun werden, wenn Sie sich jetzt ergeben.«

»Wallace, was haben Sie diesen Leuten erzählt?«

»Ich habe Ihnen erzählt, dass wir gute Freunde sind und dass ich Sie dazu überreden könnte, sich zu stellen.«

Sanchez musste Wallace irgendwie dazu bringen, die Klappe zu halten, bevor er eine Dummheit beging, wie beispielsweise Flake erwähnen.

»Wallace, geben Sie mir noch mal Marco!«

Wallace hörte nicht auf ihn. »Sanchez, würden Sie Ihren Hintern hierher bewegen?«, blaffte er. »Die Polizei ist jetzt hier. Sie schaffen mehr Probleme, als Sie lösen! Ohne Sie wäre das alles schon vorbei!«

»Wallace, halten Sie die Klappe! Geben Sie mir Marco!«

Es hörte sich an, als würde Marco Wallace das Telefon aus der Hand reißen. Seine Stimme kam klar und laut durch und klang bedrohlicher denn je. »Nun, Mr Garcia? Werden Sie sich stellen und das Leben Ihres Freundes retten?«

»Keine Chance! Marco, dieser Kerl ist kein Freund von mir. Haben Sie seine Frisur gesehen? Der Typ ist ein Depp! Erschießen Sie ihn, und urteilen Sie selbst, ob es mir was ausmacht!«

Sanchez hoffte, dass die Sache damit beendet war und Marco diesem Volldepp sagen würde, abzuschieben, bevor das Gespräch auf Flake kam.



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