Ruul-B 12: Blutige Vendetta by Stefan Burban
Autor:Stefan Burban [Burban, Stefan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Trivial-SF
ISBN: 9783864025570
Herausgeber: Atlantis
veröffentlicht: 2017-11-30T23:00:00+00:00
15
»Feindliche Einheiten erreichen effektive Gefechtsdistanz für Fernkampfwaffen«, meldete der Taktische Offizier der LANCELOT.
Konrad nickte mit grimmiger Miene. »Dann los. XO? Wir eröffnen das Gefecht.«
»Aye, Sir«, bestätigte Gupta. »Taktik? Dauerfeuer mit den Torpedos auf die Ziele Alpha drei bis Alpha acht. Koordinieren Sie den Angriff mit den Taktischen Offizieren der anderen Schiffe.«
Der Offizier an der Taktik nickte. »Aye, Commander.«
Die LANCELOT stieß im Abstand von wenigen Minuten mehrere Salven bestehend aus je zwölf Torpedos durch die Bugrohre aus. Die dreiundzwanzig anderen Schiffe des Geschwaders schwärmten zu beiden Seiten des Schweren Kreuzers aus und schlossen sich dem Angriff an. Mehr als zweihundert Torpedos strebten auf den Feind allein mit der Eröffnungssalve zu.
Die ruulanischen Schiffe ließen die STERNENTRAUM völlig außer Acht, seit sie ihre terranischen Kontrahenten entdeckt hatten. Das Kreuzfahrtschiff blieb schnell hinter ihnen zurück, während sie danach trachteten, ihre verhassten Feinde ins Jenseits zu schicken.
Die ruulanischen Schiffe pflügten durch den einkommenden Beschuss und schüttelten ihn zunächst ab, als würden die terranischen Schiffe lediglich mit nutzlosen Knallkörpern feuern. Die Schilde der ruulanischen Schiffe schillerten in allen Regenbogenfarben, während die Geschosse auf sie einschlugen. Hunderte Explosionen flammten um sie auf.
Die Flugabwehr des Gegners war überaus beeindruckend. Sie sandte den Geschossen einen Strom an Explosivgranaten entgegen und brachte auf diese Weise viele vor ihrem Ziel zur Detonation.
Konrad knirschte mit den Zähnen. Die Ruul machten in der Tat beträchtliche Fortschritte, was Technik und Taktik anging. Sie wussten, ein Fernkampfduell mit einem terranischen Geschwader konnten sie unmöglich überleben. Also zogen sie den Kopf ein, akzeptierten die Verluste und versuchten, die Todeszone so schnell wie möglich zu überwinden.
Erst mit der sechsten Salve knackten die terranischen Schiffe erstmals die Nahbereichsabwehr des Gegners. Drei Fregatten vergingen im nuklearen Feuer des terranischen Angriffs. Kurz darauf folgten noch ein Zerstörer und eine weitere Fregatte. Ein Typ-8-Kreuzer scherte mit geborstener Panzerung und zertrümmertem Bug aus der Formation aus und brachte sich eilig in Sicherheit. Bei einem weiteren versagte plötzlich der Antrieb und er blieb hinter der feindlichen Formation zurück.
Konrad spürte den MAD-Offizier Coltor und seine Assistentin Kirelsky hinter sich stehen und das Gefecht aufmerksam verfolgen. Der Commodore drehte sich leicht um.
»Sie sind gleich auf ihre eigene effektive Gefechtsdistanz heran. Dann wird’s für uns ungemütlich. Wir sollten in Erwägung ziehen, uns abzusetzen.«
Coltor schüttelte den Kopf. »Nein. Wir warten auf die ROCKETS.«
»Wegen sieben Leuten gefährden Sie mein Geschwader?«
»Darum geht es mir nicht allein«, wehrte Coltor ab. »Sobald die ruulanischen Schiffe heran sind, brauche ich detaillierte Scans.«
»Sie würden uns nichts sagen, was wir nicht schon wüssten.«
»Im Gegenteil, Commodore. Vertrauen Sie mir.«
Konrad war nicht überzeugt. Aber der MAD war in solchen Situationen gegenüber dem Militär weisungsbefugt. Das mochte Konrad vielleicht nicht gefallen, aber es war so. Er seufzte tief. Also gut, wenn Coltor es so haben wollte, dann würde Konrad wenigstens alles daransetzen, einen so großen Teil aus der feindlichen Flotte herauszubeißen wie möglich.
Er warf einen schnellen Blick auf sein taktisches Hologramm. Die feindliche Front rückte unerbittliche näher, obwohl ihre Verluste mit jeder Minute stiegen.
Die schwersten feindlichen Schiffe waren zwei Schlachtschiffe und ein Schlachtträger. Der Schlachtträger war bereits dabei, seine Jägerstaffeln abzusetzen.
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