Rokesby--Der Earl mit den eisblauen Augen by Julia Quinn

Rokesby--Der Earl mit den eisblauen Augen by Julia Quinn

Autor:Julia Quinn
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783749905041
Herausgeber: HarperCollins eBook


14. KAPITEL

Zehn Minuten später standen George, Andrew und Billie auf dem Rasen und sahen dem Lakaien entgegen, der das Krocketspiel hinter sich herzog.

»Ich liebe Krocket«, verkündete Billie und rieb sich in der frischen Nachmittagsluft die Hände. »Was für eine hervorragende Idee.«

»Es war deine Idee«, erklärte George.

»Natürlich war es das«, sagte sie fröhlich. »Oh, schau, da kommt Georgiana.«

George beschattete die Augen mit der Hand und blickte über die Rasenfläche. Und wirklich, sie geleitete Lady Alexandra in ihre Richtung. Und, wenn er sich nicht täuschte, einen der Berbrooke-Brüder.

»Danke, William«, sagte Billie, als der Lakai das Spiel vor ihr ablegte.

Er nickte. »Miss.«

»Einen Moment«, überlegte Andrew. »Haben wir letztes Jahr nicht einen Schläger zerbrochen?«

»Vater hat ein neues Set in Auftrag gegeben«, beschied Billie ihm.

»Dieselben Farben?«

Sie schüttelte den Kopf. »Diesmal gibt es kein Rot.«

George sah sie an. »Warum nicht?«

»Nun ja«, sagte sie zögernd und ein wenig verlegen, »mit Rot hatten wir immer viel Pech. Die Kugeln sind dauernd im See gelandet.«

»Und du meinst, eine andere Farbe könnte dieses Problem beheben?«

»Nein«, sagte sie, »aber ich hoffe, dass man Gelb unter der Wasseroberfläche besser erkennt.«

Ein paar Momente später trat Georgiana mit ihrer kleinen Mannschaft zu ihnen. George tat instinktiv einen Schritt auf Billie zu, war aber zu langsam. Lady Alexandra hatte seinen Ärmel schon gepackt.

»Lord Kennard«, gurrte sie. »Was für ein Vergnügen, mit Ihnen Krocket zu spielen. Danke, dass Sie mich dazu eingeladen haben.«

»Die Einladung ging eigentlich von Miss Georgiana aus«, korrigierte er sie.

Sie lächelte vielsagend. »Bestimmt auf Ihre Bitte hin.«

Billie sah aus, als müsste sie würgen.

»Und Leutnant Rokesby«, fuhr Lady Alexandra fort. Sie wandte sich an Andrew, doch ihre Hand blieb weiterhin in Georges Oberarm gekrallt. »Wir hatten letzten Abend kaum Gelegenheit, miteinander zu plaudern.«

Andrew verneigte sich mit aller gebotenen Ritterlichkeit.

»Sind Sie mit Lord Northwick bekannt?«, fragte sie.

George bemühte sich verzweifelt, den Blick seines Bruders aufzufangen. Keiner würde wollen, dass das Gespräch diese Richtung nahm.

Zum Glück für alle Beteiligten hatte der Lakai in diesem Augenblick das Spielset ausgepackt, und Billie übernahm sehr effizient die Führung.

»Hier haben wir sie«, sagte sie und zog einen Schläger aus der Halterung. »Andrew hat Georgiana schon versprochen, dass sie Grün sein darf. Mr. Berbrooke bekommt Blau, Lady Alexandra kann Rosa haben, ich nehme Gelb, Leutnant Rokesby bekommt Lila und Lord Kennard Schwarz.«

»Kann ich nicht Lila haben?«, fragte Lady Alexandra.

Billie sah sie an, als hätte Lady Alexandra gefordert, die Magna Charta umzuschreiben.

»Ich liebe Lila«, erklärte Lady Alexandra kühl.

Billie straffte die Schultern. »Klären Sie das mit Leutnant Rokesby, mir ist es einerlei.«

Andrew warf Billie einen neugierigen Blick zu und bot Lady Alexandra seinen Schläger dann mit einer eleganten Verbeugung an. »Wie die Dame wünscht …«

Lady Alexandra nickte anmutig.

»Na gut«, sagte Billie und schniefte, »Georgiana ist Grün, Mr. Berbrooke ist Blau, Leutnant Rokesby ist Rosa, ich bin Gelb, Lord Kennard ist Schwarz, und Lady Alexandra …«, sie warf ihr einen bösen Seitenblick zu, »… ist Lila.«

George kam zu der Erkenntnis, dass Billie Lady Alexandra wirklich nicht mochte.

»Ich habe das noch nie gespielt«, sagte Mr. Berbrooke. Er schwang seinen Schläger ein paar Mal herum, verfehlte Georges Bein dabei nur knapp.



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