Rebellen der Armada by H. G. Francis

Rebellen der Armada by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Endlose Armada, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1983-10-24T01:00:00+00:00


5.

Als Simone Keim, Jotho Manahe, Aarn Valdecci und Steven Wal die Halle verlassen wollten, wurde es plötzlich still in der Menge. Drei Frauen kamen zu der Medienkontrolleurin und verstellten ihr den Weg.

„Wir haben da so ein scheußliches Zeug gehört", sagte eine von ihnen.

„Du sprichst von den Symbionten, die wir alle im Blut haben?" entgegnete Simone ruhig.

„Genau davon. Das ist doch eine Erfindung - oder?"

„Leider nicht", erwiderte sie und berichtete geduldig, was Aarn Valdecci, Jotho Manahe und sie entdeckt hatten. Sie beobachtete, welche Wirkung ihre Worte erzielten, aber sie nahm keine Rücksicht auf die Gefühle der Frauen, sondern schilderte die Zusammenhänge so, wie sie waren.

„Das ist nicht wahr", stammelte eine der anderen beiden Frauen, eine gutmütig wirkende Blondine, die den Tränen nahe war. „Ich glaube es einfach nicht."

„Es ist die Wahrheit", beteuerte Simone. „Ich schwöre es euch. Wenn ihr es nicht glauben wollt, laßt es bleiben, aber dann seid ihr wahrscheinlich später die ersten, die den Symbionten zum Opfer fallen."

„Schreit es den anderen ins Gesicht", empfahl Jotho Manahe ihnen. „Noch immer sind Zehntausende von uns gefangen, und die meisten sind ahnungslos. Alle müssen es wissen, wirklich alle. Sorgt dafür, daß sie endlich aufwachen und kämpfen."

„Was habt ihr vor?"

„Wir gehen zum Goon-Steuerungsbereich", eröffnete Manahe ihr. „Von dort aus werden wir die ICCUBATH kontrollieren."

„Das hättest du lieber nicht verraten sollen", sagte Simone, als sie wenig später durch die Gänge in Richtung Steuerungsbereich liefen. „Wer weiß, ob sie es für sich behalten?"

Aarn Valdecci und Steven Wal waren etwa zehn Meter von ihnen entfernt. Sie hielten sich plötzlich die Ohren zu und schritten nur noch langsam voran, wobei sie taumelten, als ob sie betrunken seien. Sie krümmten sich wie unter großen Qualen zusammen und schleppten sich mit sichtlicher Mühe voran.

„Was ist da los?" fragte sie. „Jotho, was treiben die beiden denn da?"

„Ich habe keine Ahnung."

„Wie üblich", entgegnete sie und schürzte verächtlich die Lippen.

Er schien ihre Worte nicht gehört zu haben. Mit weitausgreifenden Schritten eilte er ihr voraus, blieb dann aber plötzlich stehen, als sei er gegen eine Wand gelaufen, riß Mund und Augen auf und preßte sich beide Hände gegen die Ohren. Voller Entsetzen und Angst blickte er sie an, und ihr tat leid, daß sie ihn so angefahren hatte.

Sie zögerte weiterzugehen und beobachtete ihn, und sie erfaßte, daß er gegen einen schier unerträglichen Lärm anzukämpfen hatte, während sie noch nichts hörte, obwohl sie kaum zwei Schritte von ihm entfernt war.

Da fiel ihr auf, daß Steven Wal und Aarn Valdecci das Ende des Ganges erreicht hatten und erschöpft zu Boden gesunken waren. Die beiden Männer waren ebenso bleich wie die Wand, gegen die sie sich lehnten. Sie atmeten schwer, und sie massierten sich Ohren und Schläfen, aber es war unübersehbar, daß sie die Lärmzone verlassen hatten.

„Weiter", schrie sie Jotho Manahe zu. „Lauf doch weiter."

Er hörte sie nicht. Er krümmte sich zusammen, als wolle er einem auf ihn herabsausenden Knüppel entgehen, und sank dabei langsam auf die Knie.

Es bringt ihn um, wenn er nicht weiterläuft, erkannte sie. Ich muß ihm helfen.

Sie machte sich auf die schlimmsten Qualen gefaßt und rannte los.



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