Raumschlacht im Wega-Sektor by K. H. Scheer
Autor:K. H. Scheer [Scheer, K. H. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1961-11-10T01:00:00+00:00
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Der Ausruf hallte hohl durch die Zentrale. Niemand hatte ernsthaft mit den Geschehnissen gerechnet, und doch waren sie mit der überraschenden Wucht und Schnelligkeit eines zuspringenden Raubtieres gekommen. Die riesenhafte Wega, Hauptstern im Sternbild der Leier, hing wie eine monströs schillernde Seifenblase auf den Bildschirmen der Normalbeobachtung. Es war eine Sonne vom Riesentyp. So hatte es einige Zeit gedauert, bis man die strichfeinen Linien und aufblitzenden Leuchterscheinungen überhaupt bemerkt hatte. Erst die Ultrabild-Orter mit ihren enormen Vergrößerungen hatten Klarheit darüber gebracht, daß nahe der Umlaufbahn des 14. Planeten erschreckende Geschehnisse abliefen.
Fünf Minuten nach der klaren Ortung hatten die hyperschnellen Feldtaster angesprochen. Ihr schrilles Geheul dauerte jetzt noch an. Es hatte seinen Grund! Für nichts und wieder nichts waren die hochempfindlichen auf Energieentladungen reagierenden Geräte nicht aktiviert worden.
Die GOOD HOPE besaß nach wie vor ihre alte Geschwindigkeit, die der des Lichtes nahezu glich. So war es unmöglich gewesen, den unvermittelt auftauchenden Körpern auszuweichen oder auch nur den Versuch zu machen, ihren verworrenen Kurs nicht zu kreuzen. Die beiden Steuerbordtriebwerke des Kugelraumers tosten in wilder Kraftfaltung. Eine winzige Kursabweichung konnte bei dieser wahnwitzigen Geschwindigkeit schon ausreichen, um die GOOD HOPE aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu bringen.
Die Andruckabsorber jaulten. Sie fraßen einen Teil der verfügbaren Kräfte, die Rhodan Augenblicke zuvor ausschließlich auf die Projektoren der ineinander gestaffelten Abwehrschirme geschaltet hatte. Der auf die GOOD HOPE zurasende Leuchtfinger konnte nicht ganz lichtschnell sein. Wäre dies so gewesen, hätte ihn die optische Bilderfassung erst im Moment des Auftreffens ausmachen können. Es reichte aber immer noch, um die Männer in der Zentrale aufbrüllen zu lassen.
Sie kannten diese gleißenden Erscheinungen, die bei aller scheinbaren Harmlosigkeit den Tod in sich trugen. Rhodan hieb nochmals auf die Stufenschalter der Steuerbordtriebwerke. Schneller konnte die GOOD HOPE mit dem besten Willen nicht aus dem Kurs gerissen werden. Auch die arkonidische Technik hatte ihre Grenzen, wonach die Masse eines nahezu lichtschnellen Körpers nicht von Augenblick zu Augenblick angehalten werden konnte. Auch die Ausweichmanöver würden niemals ruckartig oder gar rechtwinklig zur Fahrtrichtung erfolgen. Mehr als eine Bahnkurve im Halbmesser von zumindest zwei Millionen Kilometern konnte nicht erzielt werden. Bewegte Masse blieb bewegte Masse. Daran war nichts zu ändern. Immerhin reichte das materialzermürbende Gewaltmanöver aus, um die Kugel im letzten Augenblick aus dem Gefahrenherd zu reißen. Der leuchtende Finger, nicht mehr und nicht weniger als ein scharfgebündelter Energiestrahl von offenbar hoher Intensität, raste knapp einen Kilometer entfernt vor dem ausweichenden Schiff in die Leere des planetarischen Raumes. „Ein feiner Empfang!" schrie Rhodan außer sich. Die erblaßte Arkonidin sah für Augenblicke sein verzerrtes Gesicht.
Dann geschah das, was inmitten dieses Schiffsgewimmels gar nicht ausbleiben konnte. Auf den Bildschirmen waren aus den leuchtenden Pünktchen der Frühortung gewaltige Körper geworden, die hier dicht an dicht im Raum hingen und die tiefe Schwärze mit einem filigranhaften Gewirr verschiedenfarbiger Linien durchzogen.
Es war Crest gewesen, der den gequälten Ruf ausgestoßen hatte. Starr sah er auf die Schirme, wo sich in krasser Klarheit zwei grundsätzlich verschiedene Raumschiffstypen abzeichneten. Captain Klein hatte einen davon genau auf dem stark vergrößernden Schirm der Nahortung. Er gehörte zu den eiförmigen Einheiten, die hier in starker Überzahl vertreten waren.
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