Polar City Blues by Katharine Kerr

Polar City Blues by Katharine Kerr

Autor:Katharine Kerr [Kerr, Katharine]
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2011-04-30T07:23:33+00:00


8

Sobald Tomaso den Schritt ins Leere tat, war Bates auf den Beinen und rannte. Doch als er ihn erreichte, war er schon tot - das Genick war gebrochen, die Brust zerschmettert, und kein Arzt in ganz Polar City hätte eine Chance gehabt, ihn wiederzubeleben. Bates war sicher, daß es auch die Möglichkeiten der besten Kliniken im ganzen erforschten Sektor überstieg. Und er war froh darüber.

Es ersparte der Stadt die Mühe eines endlosen Prozesses und die sonst unvermeidlichen politischen Verwicklungen. Wäre der Killer am Leben und würde aussagen, dann würde die Allianz mit der üblichen Selbstgerechtigkeit alle Anschuldigungen zurückweisen und rücksichtslos alle Spuren zu verwischen suchen. Doch blieb noch die Frage offen, wie der Mann gestorben war. In dem langsam schwächer werdenden Schein der Leuchtgranate konnte Bates deutlich genug sehen, daß diese geheimnisvolle Fremde ihn weder gestoßen noch sonstwie berührt hatte. Wenn diese neue Spezies tatsächlich die Möglichkeit besaß, aus der Distanz zu töten, dann verhieß das nichts Gutes für die Zukunft.

Er steht auf, wischt sich einigermaßen erleichtert die Hände und entdeckt Sergeant Nagura hinter seinem Rücken, das Funktelefon in der Hand. Ein Teil der Leute ist um den Turm herum ausgeschwärmt. Sie fotografieren die

276

Szene; auch der Gerichtsmediziner mit seinen Gehilfen steht schon bereit, um sich der Leiche anzunehmen.

»Schaut euch sein Gesicht an«, sagt Bates. »Ihr habt doch Handschuhe dabei? Ja? Dann benutzt sie auch.«

Von dort, wo Sergeant Nagura steht, hört man ein Würgen.

»Sie Ärmste.« Bates nimmt ihr das Telefon ab. »Bleiben Sie in der Nähe, ja? Aber gucken Sie nicht so genau hin.«

»Ja, Sir. Danke. Einer der Männer kümmert sich um die Zivilisten. Sieht nicht so aus, als ob die Geisel eine Ambulanz benötigt.«

»Gut so. Mulligan hat uns schon genug Arbeit gemacht.«

Sobald Bates die Zentrale erreicht hat, schaltet sich Parsons ein.

»Himmel, Chief, hier wimmelt es von Reportern. Was, zum Teufel, ist das für ein Quatsch mit dieser Epidemie? Wann werden Sie zurück sein?«

»Wenn ich, verdammt noch mal, so weit bin. Hören Sie, Sergeant. Sagen Sie ihnen, daß ich, wenn ich zurückkomme, die Story des Jahrhunderts für sie habe. Sagen Sie, daß ich ihnen nur das eine gesagt hätte - und sagen Sie es wörtlich: Wir haben möglicherweise einen Erstkontakt hier, aber es sind gewisse Probleme damit verbunden.«

Parsons gibt eine gurgelndes Geräusch von sich, das Bild auf dem Schirm zeigt einen Mann, dessen Augen groß und größer werden.

»Haben Sie das soweit?« sagt Bates. »Ich sage Ihnen nicht, wo ich jetzt hingehe, aber ich werde mich melden, sobald ich eine abhörsichere Verbindung habe.« Er schaltet aus, bevor Parsons noch etwas sagen kann. »He, Lacey ... am besten fahren wir alle zusammen zu A-bis-Z. Es wird eine Weile dauern, bis uns dort jemand aufgespürt hat. Nagura, Sie übernehmen das hier. Sie brechen nicht eher als in einer Stunde auf, ja? Wir brauchen etwas Vorsprung. Ach ja, eines noch: Rufen Sie Dr. Carol an und sagen Sie, daß sie uns bei

277

Lacey treffen soll. Und sie soll ihre Fotos von dieser verdammten Krankheit mitbringen. Verstanden?«

Nagura ruft einige Befehle, dann nickt sie Bates zu und geht hinüber zum nächsten Transporter.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.