Playing with Fire - Feurige Versuchung by Jennifer Probst

Playing with Fire - Feurige Versuchung by Jennifer Probst

Autor:Jennifer Probst [Probst, Jennifer]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Romance Edition Verlag
veröffentlicht: 2015-04-28T16:00:00+00:00


10. Kapitel

Sawyer ging mit dem Team durch die noch nicht fertiggestellte Lobby des Purity. Die Luft war erfüllt vom Lärm der Baumaschinen. Das leer stehende Gebäude des beliebten Le Méridien war jahrelang verwaist gewesen – ein einsames ausladendes Stück Architektur, das im Herzen der Stadt Sehnsüchte weckte. Nachdem er jahrelang daran gearbeitet hatte, das Gebäude zu kaufen, war es ihm schließlich auch gelungen. Er hatte damit den ersten Schritt unternommen, in der Welt ein Zeichen zu setzen und ein wenig Unsterblichkeit zu erlangen. Auf mehr als das wollte er nicht hoffen.

Das Bauwerk besaß den Charme der Alten Welt, den er brauchte, um hier auf sich aufmerksam zu machen. Ein marmorner Pegasus stand ein Stück weit vor einem eleganten Gebäude, dessen weiße Fassade überall abzubröckeln begann. Leuchtend rote Türen verliehen ihm seinen markanten Charakter. Das Restaurant und die Lounge würden durch eine moderne Version von Unterhaltung ersetzt werden, eine Mediensuite für geschäftliche Anlässe wurde mit dem Besten ausgestattet, was die Technologie zu bieten hatte. Die bereits eingerichteten Zimmer mussten noch modernisiert und renoviert werden, während sich sein Designerteam darum kümmern musste, welche Möbelstücke und Teile der Einrichtungen bleiben konnten und von welchen man sich trennen sollte.

Stolz regte sich in ihm, als er mit seinen Leuten durch die Räume ging, die allmählich Gestalt annahmen. Sie redeten drauflos, Wolfe machte Notizen und Sawyer vermittelte ihnen seine Vision, indem er ihnen erklärte, wessen Ladenlokal wo zu finden sein würde. Als er vor dem Bereich stehen blieb, der die Bäckerei La Dolce Famiglia beherbergen sollte, blieb er stehen und drehte sich zu Julietta um.

Sie hatte seinetwegen geweint.

Die Erinnerung an die Tränen, die sie vergossen hatte, störte seine Konzentration. Von ein paar Bildern abgesehen, die ihm zeigten, wie er von seinen leiblichen Eltern gehalten wurde, gab es keine schönen Erinnerungen, an die er sich klammern konnte. Berührungen hatten üblicherweise für Bestrafung gestanden – oder für etwas anderes, das es um jeden Preis zu vermeiden galt. Er hatte auf die brutale Tour lernen müssen, dass Tränen nutzlos waren und als Zeichen der Schwäche galten. Wie oft war er blutig geprügelt worden, wie oft hatte man ihn hungern lassen, ihn gedemütigt und auf alle möglichen Arten bestraft, und niemand hatte sich jemals um ihn gekümmert? Selbst seine Pflegegeschwister hatten genug damit zu tun, auf sich selbst aufzupassen, außerdem wurde jede freundliche Geste ihm gegenüber sofort schwer bestraft.

Sawyer hatte es keinem von ihnen verübeln können, schließlich hatte er es ganz genauso gemacht. Doch als er Juliettas Tränen gesehen hatte, da war in ihm eine gähnende Leere entstanden, die ihn zu erwürgen versucht hatte. Ihr hatte das alles tatsächlich etwas ausgemacht. Sie hatte seine Narben geküsst und ein Gespräch gesucht, nur weil er auf die Möglichkeit zu sprechen gekommen war, sie könnte ihn verlassen wollen. Sie hatte all das Gute und Nette demonstriert, von dem er nicht wusste, was er damit machen sollte.

All die Frauen vor ihr verwischten zu einer langen Reihe namenloser Gesichter, die nur Interesse an seinen Narben vorgegeben hatten, um sicherzustellen, dass er sie zum Höhepunkt brachte.



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