Peter und der Prof - 04 - Wahrheit zu verkaufen by Ingvar Ambjornsen

Peter und der Prof - 04 - Wahrheit zu verkaufen by Ingvar Ambjornsen

Autor:Ingvar Ambjornsen
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Peter und der Prof
Herausgeber: Hey Publishing GmbH
veröffentlicht: 2014-01-23T23:00:00+00:00


Als Spion angeworben

Zum zweiten mal innerhalb weniger Tage erlitt ich einen kleinen Schock, als ich zu Hause das Wohnzimmer betrat. Beim ersten mal war Tom für die Überraschung zuständig gewesen, diesmal waren es der Prof und Gøran. Sie saßen mit meinen Eltern zusammen und tranken Kaffee, das heißt, mein Alter trank Bier, jetzt, wo er sich das leisten konnte. Dass sie über mich tratschten, war ich mir ziemlich sicher, und es machte mich ganz schön sauer. Ich hatte durchaus nicht vor, die Alten in meinen Plan einzuweihen, und ich fand es gelinde gesagt mies vom Prof, hinter meinem Rücken den Schnabel aufzureißen. Was Gøran hier zu suchen hatte, ahnte ich nicht einmal. Niemand sagte ein Wort, als ich hereinkam, und deshalb ließ ich gleich mehrere los. »Nett von dir«, sagte ich zum Prof. »Zu tratschen, meine ich. Wo du doch wusstest, dass mein Vater schon beim bloßen Anblick dieses verdammten Zettels total ausgerastet ist.« Der Prof starrte in seine halbleere Tasse.

»Aber, aber«, sagte mein Vater. »Jetzt mal immer mit der Ruhe.« Gøran räusperte sich. »Das war nicht die Idee vom Prof, Peter. Wenn du partout auf irgendwen sauer sein willst, dann musst du dich für mich entscheiden.«

Mutter sagte: »Im Kühlschrank steht kalter Saft.«

Ich ging in die Küche und goss mir ein Glas voll. Ich hörte, wie sie im Wohnzimmer murmelten. Einen Moment wünschte ich mir Erik oder Eva herbei - ich weiß nicht warum, aber so dachte ich. Fühlte mich verraten. Was hatten die da drinnen vor?

»Zum ersten«, sagte Mutter, als ich mich neben sie setzte, »ist Katjas Zustand unverändert, das heißt, kritisch. Sie ist immer noch bewusstlos, und es ist ganz ungewiss, wann sie wieder zu Bewusst sein kommen wird.«

»Und zum anderen«, fügte Gøran hinzu, »sieht es so aus, als ob du und der Prof auf der richtigen Spur seid - schon wieder. Hör her, Peter, ich hab mir die Firmennamen von Nummer 46 vorgenommen, weißt du noch?«

»Ja«, antwortete ich und hatte das Gefühl zu wachsen. Meine miese Laune war wie weggeblasen.

»Und dann hast du herausgefunden, dass WWM ‘World Wide Mission’ bedeutet. Und als du das herausgefunden hattest, hast du festgestellt, dass WWM nur ein Deckname für Das Licht des Lebens und den Chinesen Kim ist. Wenn nicht, dann bist du ein verdammt schlechter Journalist.« Gøran hob die Augenbrauen.

»Ich glaube, ich komm schon zurecht. Jedenfalls habe ich just das ausgegraben, was du soeben erzählt hast. Wie hast du das herausgefunden?«

»Hatte ein Rendezvous mit dieser Eva, das hat der Prof euch sicher eben erzählt.« Ich warf ihm einen Blick zu, der tödlich sein sollte, aber ein bisschen schiefging. »Und sie hat mich ins Büro, genauer gesagt ins Zentrum in Markveien mitgeschleift.«

»Erzähl«, sagte mein Vater. Das tat ich.

Er stöhnte und sah Mutter an. »Das gefällt mir nicht. Das gefällt mir überhaupt nicht.«

»Würde es euch etwas ausmachen, mir zu erzählen, worum sich dieser Kriegsrat eigentlich dreht?« fragte ich. »Oder findet ihr, dass mich das nichts angeht?«

»Das geht dich sogar sehr an«, antwortete Mutter. »Und das bedaure ich sehr.«

»Lass mich erklären«, sage Gøran.



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