Palast der Liebe by Sandra Brown

Palast der Liebe by Sandra Brown

Autor:Sandra Brown [Brown, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
veröffentlicht: 2014-01-19T23:00:00+00:00


9. KAPITEL

Erwarte nur nicht von mir, dass ich mich ebenso verhalte.“

Caren und Derek saßen wieder in der Limousine und wurden durch die Washingtoner Innenstadt chauffiert. Nachdem Derek dem Fahrer Carens Adresse genannt und die Trennscheibe zwischen den Vordersitzen und dem rückwärtigen Teil der Limousine zugeschoben hatte, saßen sie abgeschirmt von der Außenwelt in ihrem luxuriösen kleinen Reich. Caren hatte keine Ahnung, woher Derek ihre Adresse kannte.

Doch inzwischen wunderte sie sich über nichts mehr. Lustlos sah sie aus dem Fenster.

„Ebenso verhalten wie wer?“ fragte Derek.

Er hatte sich zu ihr umgewandt, doch Caren hielt ihm noch immer den Rücken zugekehrt. „Wie deine Mutter. Sie legt deinem Vater die Hände unter die Füße, liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab, bedient ihn wie eine Sklavin.“ Erst jetzt wandte sie sich ihm zu, damit er sah, wie ernst sie es meinte. „Eine Ehefrau wie sie werde ich dir nicht sein.“

Caren hatte erwartet, dass er ärgerlich, vielleicht sogar zornig reagierte. Stattdessen verblüffte er sie mit einem amüsierten Lächeln. „Was für eine Art Ehefrau wirst du mir denn sein, mein Liebling?“ fragte er und legte die Hand in ihren Nacken, um ihren Kopf zu sich heranzuziehen.

Im nächsten Moment presste er seine Lippen auf die ihren. Er küsste sie zärtlich und doch fordernd, zwang sie, den Mund leicht zu öffnen, damit er mit der Zunge das warme Innere erforschen konnte.

Mit geschickten Fingern öffnete er die obersten Knöpfe ihrer Bluse und legte die Hand auf ihre nackte Schulter, um sie zärtlich zu streicheln. Caren wehrte sich nicht. Sie ließ es willenlos mit sich geschehen. Hingebungsvoll erwiderte sie seinen Kuss. Und als Derek ihr den Träger ihres BH über die Schulter hob und seine Finger tiefer glitten, seufzte sie beglückt auf.

Erst nach geraumer Zeit gab er ihren Mund frei. „Das wollte ich schon den ganzen Tag machen“, flüsterte er heiser. „Es gab Momente, da konnte ich mich kaum noch zurückhalten.“ Seine Lippen streiften ihre Wangen, ihr Ohr, ihren Hals, und er bedeckte ihn mit zärtlichen Küssen: „Ich war schrecklich wütend, nachdem du mir davongelaufen warst.“

„Warum? Habe ich damit deinen Stolz verletzt?“ War sie die erste Frau, die seine Aufmerksamkeit verschmäht hatte?

„Nein. Ich war noch nicht fertig mit dir“, flüsterte er ihr ins Ohr, dem er sich gleich darauf hingebungsvoll widmete. „Ich hatte noch nicht genug hiervon.“

Wieder küsste er sie, bis prickelnde Schauer ihren Körper überliefen und sie sich vor Sehnsucht nach Dereks Liebe verzehrte. Sie schmiegte sich an ihn und schlang die Arme um seinen Hals, um sich in seinen leidenschaftlichen Kuss zu verlieren.

Sie merkte nicht einmal, dass die Limousine angehalten hatte. Erst als Derek sie losließ, nahm sie ihre Umwelt wieder wahr. Wütend über seine Selbstgefälligkeit, wütend auch auf sich und ihr nachgiebiges Verhalten, setzte sie sich aufrecht hin und versuchte mit fahrigen Bewegungen die obersten Knöpfe ihrer Bluse zu schließen. Doch Derek hielt ihr Handgelenk fest.

„Lass sie offen“, sagte er. „Du bist keine Staatsangestellte mehr, und ich dulde es nicht, dass du wie eine viktorianische Jungfer herumläufst. Du gefällst mir besser, wenn du ein bisschen weiblich aussiehst.



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