Pakt gegen das Chaos by Horst Hoffmann

Pakt gegen das Chaos by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2007-09-21T01:00:00+00:00


9.

LAOMARK

Commander Pothawk hätte in sein Heimatdorf zurückfliegen müssen, um dort auf weitere Befehle zu warten. Er tat es nicht. Er hatte zwar das Mark-Kastell in der gewohnten Richtung verlassen, hatte jedoch nicht die Absicht, das zu tun, was er musste.

Er hatte nicht gehen wollen. Er hatte geredet, gesagt, was ihn bedrückte und er nicht verstand. Es wäre an ihnen gewesen, seine Zweifel zu zerstreuen.

Stattdessen hatten sie genau das Gegenteil getan.

Die Könige hatten ihn stehen lassen wie einen Bettler, einen Nichtswerten, einen dummen Jungen, dem sie keine Rechenschaft schuldig waren.

Nicht mit ihm!

Es gab nur einen, dem gegenüber er sich verantworten musste, und das war er selber. Vor seinem eigenen Gewissen.

Sich selbst ins Gesicht sehen. Er war stolz auf seine Ideale.

Perry Rhodan ... hatte ebenfalls Ideale. Die Könige ... was hatten sie noch? Sie lebten ja nicht einmal mehr richtig! Und als sei das nicht schlimm genug, verrieten sie nicht nur sich selbst, sondern ihr gesamtes Volk an den Auftraggeber.

Der Commander flog nicht sehr weit.

Sein Ziel befand sich im Kastellviertel der Hauptstadt, ein verlassenes Lagergebäude direkt am nach Norden fließenden Fluss Shugduxam. Niemand käme auf die Idee, dass es sich dabei um ein Bauwerk von größerer Wichtigkeit handle. Es stand seit Jahren leer, nur Nager und Parasiten trieben sich dort herum – bisher ...

Das Gebäude lag in Sichtentfernung vom Mark-Kastell, ein dreistöckiger Flachbau, zweihundert Meter lang gestreckt und knapp halb so breit. Ein rechteckiger Klotz ohne Verzierungen, mit gesplitterten Fenstern und Moos auf dem Dach.

Pothawk flog mehrere Runden um das Gelände, bis er sicher war, dass ihm niemand folgte und kein Laosoor-Fahrzeug so nahe war, dass er ihm auffallen konnte. Dann brachte er seinen Gleiter in einem unscheinbaren, müllüberladenen Hinterhof auf den Boden. Es war eine absolut unspektakuläre Aktion. Pothawk war erfahren genug, um zu wissen, dass der scheinbar ausgeklügeltste Weg oft der auffälligste war.

Er ließ den Gleiter lediglich unter ein überhängendes Schutzdach schweben.

Dann desaktivierte er den Antrieb, legte die Bordsysteme still und stieg aus.

Noch einmal überzeugte er sich davon, dass ihm niemand auf den Fersen war. Als ihm seine Verbündeten die Klar-Meldung gaben, teleportierte er. Der Laosoor löste sich im Innenhof des Lagerbaus scheinbar in Luft auf ...

... um in der Dachetage zu rematerialisieren.

Das scheinbar verlassene Bauwerk kannte er wie seine Westentasche, denn es handelte sich um nichts anderes als ein abgelegenes Speichersilo der Akademie der Diebe, von denen es schlicht und einfach „Süd-Depot" genannt wurde.

Schon zur Zeit seiner Ausbildung, vor etlichen Jahren, hatte sich Pothawk den Zugangskode „besorgt".

Und nicht nur er.

Limbox und Vizquegatomi, seine beiden Brüder, warteten bereits ungeduldig auf ihn. Sie und Perry Rhodan.

Die drei befanden sich in einem wie eine kleine Zentrale eingerichteten Raum, quadratisch mit zehn Metern Kantenlänge, drei Meter hoch. Das Versteck war, zusätzlich zum Schutz des gesamten Komplexes, unscheinbar, aber wirksam durch zweifach gestaffelte Schirme abgesichert, die sich nur für den öffneten, der über den Kode verfügte. Kein Teleporter vermochte es ohne diesen zu betreten.

Einer Belagerung und einem Angriff konnte das Depot natürlich nicht lange standhalten, doch in diesem bisher nie eingetretenen Fall gab es „Fluchtwege".



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