Owen Todtsteltzer 2 - Die Rebellion by Green Simon R

Owen Todtsteltzer 2 - Die Rebellion by Green Simon R

Autor:Green, Simon R. [Green, Simon R.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-02-10T09:59:49+00:00


»Das klingt alles zu schön, um wahr zu sein«, mischte sich Elias Gutmann erneut ein und drängte sich durch die Menge nach vorn, wo er Ohnesorg mit unversöhnlichen Blicken anstarrte. »Aber wir haben die Frage noch nicht geklärt, wer bei dieser neuen Rebellion das Sagen haben wird. Jeder von uns ist mit anderen Sorgen und einer anderen Agenda hierhergekommen. Wir wollen im Endeffekt zwar alle das gleiche, doch irgend jemand wird entscheiden müssen, auf welchem Weg wir unser Ziel verfolgen. Meine Kollegen und ich haben seit Dekaden Aufstände und Unruhen geplant, und wir werden uns ganz bestimmt nicht auf eine Hinterbank verziehen, um ein paar dahergelaufenen Neuankömmlingen das Kommando zu überlassen, nur weil sie einige aufsehenerregende Erfolge vorzeigen können. Und ganz bestimmt werden wir uns nichts von einem alten Mann sagen lassen, der seine beste Zeit schon lange hinter sich hat. Ihr seid Vergangenheit, Jakob Ohnesorg, und wir müssen unseren Blick in die Zukunft richten. So berühmt Ihr auch sein mögt, die Tatsache bleibt bestehen, daß Ihr immer und immer wieder darin versagt habt, das Imperium zu stürzen. Die neue Rebellion braucht einen besseren Führer als einen alten Mann mit fehlendem Charisma.«

Ohnesorg erwiderte gelassen den Blick des Dicken, ohne sich eine Reaktion auf die Beleidigungen anmerken zu lassen. »Hallo, Elias! Schön, Euch auch einmal wiederzusehen. Was machen die Hämorrhoiden? Ihr habt inzwischen beinahe so lange im verborgenen konspiriert, wie ich Armeen ins Feld geführt habe, aber ich kann nicht erkennen, daß Ihr erfolgreicher gewesen wärt als ich. Trotz all Eurer großartigen Intrigen und Pläne sitzt die Eiserne Hexe noch immer auf ihrem Thron. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als Ihr ein Knabe wart, Elias. Ihr wart so vielversprechend, was ist nur aus Euch geworden! Ich erinnere mich auch an Euren Vater. Ein guter und ehrenhafter Mann. Ein Glück, daß er tot ist; so muß er wenigstens nicht mit ansehen, was aus seinem Sohn geworden ist.«

»Natürlich ist er tot«, sagte Gutmann. »Ich habe ihn selbst umgebracht. Es ist der traditionelle Weg zu Macht und Einfluß, oder habt Ihr das vergessen? Die Alten müssen immer für die Jungen Platz machen. Und jetzt verschwindet endlich von Eurem Podest, und räumt den Platz für einen besseren Mann.«

»Selbstverständlich«, erwiderte Ohnesorg. »Kennt Ihr denn einen?«

Erneut wurde Kichern laut, und Gutmann errötete ein wenig. »Schlaue Worte, Ohnesorg. Ich repräsentiere eine Gruppe von Leuten, die ihre eigenen Vorstellungen über den Verlauf dieser Rebellion besitzen. Wir haben Jahre unseres Lebens im Kampf gegen die Tyrannei und für die Freiheit investiert, und wir haben nicht die geringste Lust, noch mehr Zeit zu verschwenden, indem wir auf ein altes Wrack und seine überholten Ideen hören.«

Gutmann unterbrach sich, als Ruby einen Schritt vortrat und ihn mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen musterte. »Du da! Benimm dich gefälligst, oder du bist draußen!«

»Und wie bitte wollt Ihr das anstellen?« Gutmann grinste selbstgefällig. »Schließlich bin ich nur ein Hologramm, meine Liebe. Euer wohlbekannter Hang zu Gewalttätigkeit nutzt Euch in diesem Fall überhaupt nichts. Ich habe noch eine ganze Menge mehr zu sagen, und Ihr könnt nichts unternehmen, um mich daran zu hindern.



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