Orakel in Gefahr by Arndt Ellmer

Orakel in Gefahr by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2003-07-01T01:00:00+00:00


6.

Der Sha Reitha rannte herum, als habe ihn jemand angezündet. Das Baumwesen schien aus tiefem Schlaf aufgeschreckt zu sein. Die vier Jankaron bemerkte es nicht, obwohl sie keine Deflektoren aktiviert hatten.

Die riesige Krone der Gründerwurzel rauschte und wogte. Der Baum schüttelte sich. Die Bäume des Walls neigten sich nach innen, als wollten sie ihn stützen und vor dem Umfallen bewahren. Endlich schien der Tempelwächter in der Lage, klare Gedanken zu fassen. Er vergewisserte sich, dass mit dem Tempelbaum alles in Ordnung war. Anschließend beschleunigte er auf seinen kurzen Wurzelfüßen, hüpfte über das sprudelnde Becken hinweg und verschwand in Richtung des Stadtzentrums.

Roxo blieb stehen. Das Rauschen der Gründerwurzel ging im zunehmenden Brüllen des Luftraums unter.

Von Nordwesten her drang ein Grollen und Donnern, als bräche eine Herde riesiger, Ungeheuer über Shanna Kamie herein. Der Lärm stammte von den Raumschiffen. Zu Dutzenden starteten sie. Es wurden immer mehr. Kurz darauf waren es Hunderte, die im Alarmstart in den Weltraum hinausrasten. Erste Orkanböen der aufgewühlten Luftmassen brandeten über die Hauptstadt herein. Die Gründerwurzel schüttelte sich. Die Wucht des Orkans drückte den Baum aus der Senkrechten. Wenige. Augenblicke versuchte er sich den Gewalten entgegenzustemmen, dann gab er nach. Er legte die Aste und Zweige eng an den Stamm, bot den Luftmassen so wenig wie möglich Angriffsfläche und verhinderte auf diese Weise, dass er schwere Schäden davontrug. Ein paar kleinere Zweige knackten. Sie brachen ab, der Sturm riss sie davon. Auch ein Teil der Blätter besaß nicht genug Widerstandskraft. Der Orkan wirbelte sie mit sich.

Roxo Quatron beobachtete etwas Unglaubliches. Der Tempelbaum brachte seine Blätter in Sicherheit. Er legte den Großteil seiner Zweige außen um das Blattwerk und schützte es auf diese Weise. Inzwischen lagen gesicherte Ortungsergebnisse aus dem Weltraum um Sharamandie vor. Keine zwanzig Millionen Kiloyabaal über dem zweiten Planeten tobte eine Raumschlacht. Die energetischen Emissionen wiesen auf Polizeischiffe der Valenter hin. Die Minullu-Allianz warf alles in den Kampf, was sich in Reichweite des Sharam-Systems aufhielt. Angesichts der großen Anzahl kampffähiger Schiffe, die von den Planeten, Monden und Raumstationen aufstiegen, forderten die Valenter Verstärkung an. Sie tauchte nur wenige Minuten später auf. Roxo Quatron war sofort klar, dass es sich dabei nicht um eine Reaktion auf den Funkspruch der Valenter handelte. Diese Kontingente hatten sich schon vorher auf den Weg gemacht. Die hyperenergetischen Emissionen beim Wiedereintritt in den Normalraum machten es leicht, diese Schiffe zu identifizieren. Es handelte sich um Katamare, hundert Stück an der Zahl. Sie flogen in einem röhrenförmigen Verband, der den Jankaron Rätsel aufgab.

Die Orter schlugen erneut aus. Diesmal wanderten die Werte schnell in den roten Bereich. „Bei der Urmutter aller Cultega!", stöhnte Itchi auf. „Was ist das? Was kommt da an?" Ein einzelnes Gebilde verließ den Hyperraum. Bei seinem Erscheinen nahm der Funkverkehr innerhalb der Minullu-Allianz um ein Vielfaches zu. „Es ist rund sechs Kiloyabaal lang." Für Kiv Aaterstam war damit alles gesagt. So ein Ding hatten sie schon einmal zu Gesicht bekommen, auf Jontagu im Trapitz-System. Sie kannten es unter dem Begriff „Trah Zebucks Hort". Als die galaktische Flotte angegriffen hatte, war der Hort geflohen.



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