Oblivion | Lichtflüstern by Jennifer L. Armentrout

Oblivion | Lichtflüstern by Jennifer L. Armentrout

Autor:Jennifer L. Armentrout
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen Verlag, Hamburg
veröffentlicht: 2016-11-21T14:49:22+00:00


Kapitel 15

Den größten Teil des Rückwegs verhielt sich Kat still. Die Lichtspur, die sie umgab, leuchtete wie eine Discokugel. Das würde zu einem echten Problem werden.

Als sich die Bäume lichteten, begann sie wieder zu sprechen. »Kann ich … kann ich Dee sehen?«

Ich ging so langsam, dass sie leicht mit mir Schritt halten konnte. »Ich glaube, du solltest lieber bis morgen warten. Ich muss erst mit ihr reden und ihr erklären, was ich dir erzählt habe.«

Sie wirkte niedergeschlagen, während wir uns den Häusern näherten, aber sie nickte. Ich folgte ihr die Verandastufen hinauf, wo das Licht brannte und Kats gesenkten Kopf in ein sanftes Licht tauchte. Durch die Fenster konnte ich sehen, dass es drinnen dunkel war. Ihre Mom war wie immer arbeiten. Nach allem, was geschehen war, hielt ich es für unklug, dass sie allein im Haus blieb.

Was wäre, wenn sie mitten in der Nacht aufwachte und anfing irgendwelche Leute anzurufen? Okay. Das war nicht gerade wahrscheinlich. Kat war nicht dumm, aber es war möglich, dass sie aufwachte und ausrastete. Das wäre nur allzu verständlich.

Ich hielt ihr das Fliegengitter auf, während sie nach dem Knauf der Eingangstür griff. »Willst du heute Nacht bei mir bleiben?«

Kat hielt inne, drehte sich dann langsam zu mir um und hob erstaunt eine Augenbraue. »Wie bitte?«

Mir entwich ein kurzer Lacher. »Spar dir deine schmutzigen Gedanken.«

Sie spitzte die Lippen. »Ich habe überhaupt keine schmutzigen Gedanken.«

»Aha.« Ich grinste sie schief an. »Du kannst in unserem Haus übernachten, wenn du magst. Und morgen früh wird Dee für dich da sein.«

Schweigend suchte sie meinen Blick und nickte dann. »Okay«, sagte sie schließlich. »Ich muss nur … ich muss nur noch ein paar Sachen holen.«

Ich nickte. »Ich warte unten auf dich.«

Wieder musterte sie mich, als versuchte sie schlau aus mir zu werden, dann drückte sie die Tür auf. Beim Hineingehen schaltete sie das Licht im Flur ein. Sie blickte über die Schulter zurück, sah mich aber nicht an. »Ich bin gleich wieder da.«

»Ich warte hier.«

Als Kat die Treppe hinauflief, klatschten ihre Flip-Flops auf die Stufen. Während sie oben war, sah ich mich ein wenig um. Der Grundriss des Hauses war genau wie bei uns, links ging es in die Küche. Ich schaltete das Deckenlicht ein und ließ den Blick umherschweifen, ohne wirklich etwas zu suchen. Ich war vor allem neugierig.

Doch was ich sah, brachte mich zum Lächeln.

Genau wie im Wohnzimmer lagen auch hier überall Bücher – zwei auf der Arbeitsplatte beim Toaster, eins sogar auf dem Kühlschrank. Warum auch immer. Drei weitere erblickte ich neben zwei ungeöffneten Päckchen auf dem Küchentisch.

Wie um alles in der Welt konnte jemand so viele Bücher haben?

Ich hörte sie oben rumoren, schaltete das Licht wieder aus und kehrte in den Flur zurück. Wenig später kam Kat mit einer kleinen Tasche in der Hand die Treppe herunter. »Ich bin fertig.«

Sie schloss ab und gemeinsam gingen wir zu meinem Haus. Auf dem Weg beäugte sie mich immer wieder. Ich merkte, dass ihr noch mehr Fragen auf der Seele brannten. Wem würde es anders gehen, nachdem er herausgefunden



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