Obi-Wan und die Biodroiden by Steven Barnes

Obi-Wan und die Biodroiden by Steven Barnes

Autor:Steven Barnes [Barnes, Steven]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9-783-641-07823-2
veröffentlicht: 2012-06-29T04:00:00+00:00


37

Zu dem Zeitpunkt, zu dem Obi-Wan im Palast eintraf, befand dieser sich in hellem Aufruhr. Er wurde eilig zu G’Mai Duris geführt, die auf ihrem Platz saß und mit beunruhigter Miene einer kurzbeinigen, runden Zeetsa lauschte.

»… Regentin Duris«, sagte die ledrige blaue Kreatur zum Schluss. Die Stummelarme zeigten auf eine leuchtende Karte in der Luft. Die Augen fuhren mit Sorge über die Holodarstellung.

»Entschuldigen Sie mich, Shar Shar«, sagte Obi-Wan so leise er konnte. »Wenn es Schwierigkeiten mit dem Transportsystem gibt, die eine Verschiebung unserer heutigen Verhandlungen notwendig machen, sollte ich vielleicht später wieder kommen…«

Duris sah auf. Ihr Gesicht wirkte überrascht, in ihren Facettenaugen zeigten sich Tränen der Dankbarkeit. »Meister Jedi!«, sagte sie. »Obi-Wan. Ich fürchte, wir haben einen Notfall. Glücklicherweise seid Ihr hier!«

»Ja?«, fragte er. »Wie kann ich Euch behilflich sein?«

»Die Fünf Familien hätten schon vor einer Stunde eintreffen sollen. Ihr privater Wagen ist offensichtlich verschwunden.«

»Verschwunden?« Obi-Wan gelang es, seine Freude zu verbergen. »Wie ist das möglich?«

»Der gesamte Planet ist von Tunneln durchlöchert. Viele sind auf keiner Karte verzeichnet. Wir können lediglich vermuten, dass jemand aus irgendeinem Grund den Wagen von seiner Route in eines dieser sekundären Systeme umgeleitet hat.«

»Und bislang habt Ihr noch keine Nachricht von ihnen?«

»Nein«, antwortete sie.

Obi-Wan studierte die Karte mit ernstem Gesicht. »Vermutlich haben die anderen Wagen doch Sensoren, damit Zusammenstöße verhindert werden?«

»Diese Frage kann mein Ingenieur beantworten«, meinte Duris.

Bei dem Ingenieur handelte es sich um einen kleinen, grauhaarigen Menschen, der den Eindruck erweckte, die gegenwärtige Krise würde ihn büschelweise Haare kosten. »Ja, die Sensoren sind ausgezeichnet.«

»Sagt«, wandte sich Obi-Wan an Duris, »was ist im Augenblick über die Situation bekannt?«

»Eine Gruppe Angehöriger der Fünf Familien wurde entführt.«

»Von dieser Wüstenwind-Gruppe, von der wir gehört haben?«

»Wir wissen es nicht«, erwiderte sie. »In den letzten Jahren war es ruhig um sie geworden, und wir dachten, die Bedrohung sei ausgeschaltet. Ehrlich gesagt ist das nicht ihr Stil.«

Obi-Wan schloss die Augen und zählte bis fünf, dann schlug er sie wieder auf und setzte seine ernsteste Miene auf. »Können Sie das gesamte System auf einer Holokarte darstellen?«

Der Ingenieur nickte. »Nun, sicher, aber wozu?«

»Um einen Wagen verschwinden zu lassen, muss man ihn aus dem System bringen. Die einzelnen Magcars dürften auf die Abwesenheit eines beweglichen Objekts reagieren und zum Ausgleich entweder beschleunigen oder langsamer werden. Durch den Grad der Abweichung könnten wir uns der Stelle des Verschwindens annähern.«

»Aber sie haben eindeutig unsere Computer manipuliert. Sie haben keine Spur hinterlassen…«

»Keine direkte Datenspur. Aber kann der Phantomwagen möglicherweise die Entfernungssensoren an anderen Fahrzeugen des Systems beeinflussen?«

»Also…« Dem Ingenieur stand der Mund offen, während er langsam begriff, worauf Obi-Wan hinauswollte. »Nein. Das Sicherheitssystem ist nicht mit dem Hauptnetz gekoppelt, und ein Reservesystem läuft, um jeglichen Fehler in der Zentrale zu vermeiden, der eine systemweite Katastrophe zur Folge hätte.«

»Gut«, sagte Obi-Wan, als das gesamte System in einem schwebenden Netz aus Silberfäden vor ihm auftauchte. »Nun filtern Sie die ungefähren Abweichungen der gegenwärtigen Positionen der Fahrzeuge im Vergleich zu ihren fahrplanmäßigen Positionen heraus.«

Der Ingenieur wurde blass. »Aber… Wir sind hier nicht auf Coruscant, Sir. Dazu fehlt uns ein ausreichend großer Computer…«

Obi-Wan hob die Hand.



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