NETZ DES TODES by Marianne Sydow

NETZ DES TODES by Marianne Sydow

Autor:Marianne Sydow [Sydow, Marianne ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-11-01T01:00:00+00:00


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Der Ertruser hatte den Vorteil auf seiner Seite. Er kannte wenigstens in groben Zügen das Gelände. Er hatte auch schon herausgefunden, wo man in diesem Urwald am besten vorankam, nämlich dort, wo die Bäume am höchsten waren. Die dichten, ineinander verflochtenen Wipfel ließen keinen Sonnenstrahl bis zum Boden vordringen. Das abgefallene Laub war naß und faulig, und wenn man darüber hinwegrannte, so gab es kaum ein Geräusch. Bis auf bleiche Pilze wuchs in dieser Dunkelheit nichts.

Vigeland erreichte das kleinere Tal schneller als Tekener mit seinen Begleitern. Auch hier wählte er dichtes Buschwerk als Versteck aus. Aufmerksam beobachtete er die Terraner.

Er wunderte sich darüber, daß sie kein Fahrzeug benutzten, ja, sogar auf Fluggeräte verzichteten, aber es konnte ihm nur recht sein, wenn sein potentielles Opfer an den Boden gebunden blieb.

Die Terraner näherten sich vorsichtig dem Beiboot. Zwei Männer kletterten in die Schleuse und kamen nach kurzer Zeit wieder zum Vorschein. Er konnte nicht hören, was sie zu den anderen herunterriefen, aber er stellte fest, daß man eifrig nach Spuren suchte. Vigeland war so oft kreuz und quer über die Lichtung gelaufen, daß dieses Unternehmen reichlich hoffnungslos war. Nach einiger Zeit gerieten zwei Terraner dicht genug an das Gebüsch.

„Der Kerl, der den Notruf abgesetzt hat, muß im Oberstübchen mindestens ein Dutzend lockere Schrauben mit sich herumschleppen", bemerkte der eine. „Wie zum Teufel sollen wir ihm helfen, wenn er sich nicht blicken läßt?"

„Was fragst du mich. Die ganze Sache kommt mir sowieso merkwürdig vor. Wir verlieren hier nur Zeit. Wir sollten unsere Sachen aus dem Schiff holen und Tekener so schnell wie möglich auf die Reise schicken. Diesen Fremden können wir immer noch suchen."

Der andere seufzte und zeigte auf die Spur im Gras.

„Da vorne geht es wieder zum Beiboot zurück", stellte er fest.

„So finden wir den Kerl nie."

Vigeland nickte zustimmend und grinste, Dann überlegte er, was die beiden gemeint haben mochten, als sie von den Sachen sprachen, die sie aus dem Schiff holen wollten. Sollte Tekener etwa alleine weiterfliegen? Befand dieser Mann sich am Ende in fast der gleichen Situation wie Vigeland selbst? War auch seiner Mannschaft das Risiko zu groß geworden?

Der Ertruser schrak zusammen, als einige Meter hinter ihm etwas laut knackte. Vigeland beging einen Fehler. Er hätte still bleiben sollen, aber statt dessen wirbelte er herum, rollte aus dem Dickicht und war blitzschnell auf den Füßen.

Auch Jennifer Thyron beging einen Fehler. Sie hörte das Brechen von Zweigen, und plötzlich tauchte ein Ertruser vor ihr auf. Sie hätte sofort schießen sollen. Aber sie ließ sich irritieren, was nicht zuletzt daran lag, daß der Mann mit der zerfetzten Kombination zwei Zellaktivatoren offen sichtbar mit sich herumtrug. Als sie sich besann und den Paralysator hob, sprang Vigeland auf sie zu.

Der Anprall riß sie um. Sie rollte ein Stück zur Seite, suchte blitzschnell nach dem Ertruser und zielte erneut. Und damit stand die Partie vorerst unentschieden, denn auch Vigeland war schußbereit.

„Vielen Dank, daß Sie so hübsch den Mund gehalten haben", sagte der Ertruser leise. „Jetzt sollten Sie die Waffe fallen lassen.

Glauben Sie ja nicht, daß Sie mich hereinlegen könnten.



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