Myron Bolitar 12 - Nichts ruht für immer by Coben Harlan
Autor:Coben, Harlan [Coben, Harlan]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Goldmann Verlag
veröffentlicht: 2024-08-18T00:00:00+00:00
zweiundzwanzig
Als Myron wieder im Dakota Building war, kam Terese Collins, seine Frau, auf ihn zugerannt und begrüÃte ihn mit einem Kuss, der die Altersfreigabe eines Spielfilms eine Stufe hochgesetzt hätte.
»Holla«, sagte Myron, als sie sich lösten und endlich wieder Luft holen konnten. »Das war ⦠also echt ⦠wow.«
»Du bist so ein wortgewandter Schmeichler«, sagte Terese.
»Ja, oder?«
»Ich freu mich so, dich zu sehen«, sagte sie.
»Ich mich auch.«
»Herrje, jetzt hör endlich auf mit den Schmeicheleien.«
»Ich kann einfach nicht anders«, sagte Myron. »Ich dachte, dein Flugzeug kommt erst spät.«
»Ich habe ein früheres erwischt. Zufrieden?«
Er lächelte. »Berauscht.«
Sie rückte wieder näher zu ihm und zog eine Augenbraue hoch. »Win ist heute Abend nicht zu Hause.«
»Hat er dir das gesagt?«
»Das hat er mir gesagt.«
»Win ist ein guter Mann.«
»Eigentlich nicht«, sagte sie, »aber in diesem Fall dann schon.«
»Soll ich dich zum Essen einladen?«, fragte er.
Terese legte ihre Lippen an sein Ohr. Myron zuckte zusammen. Dann flüsterte Terese: »Ich habe gar keinen Hunger, du etwa?«
»Ãh, jedenfalls nicht auf Essen.«
»Schon wieder so ein cooler Spruch«, sagte sie.
»Ich bin gerade voll in Fahrt.«
»Oder wirst es bald sein.«
Sie stolperten ins Schlafzimmer. Viel später bestellten sie sich bei Shake Shack Burger und Pommes und verschlangen sie im Bett. Stunden vergingen. Der Rest der Welt blieb auf Abstand. Irgendwann, sehr spät in der Nacht, als sie beide im Dunkeln lagen und an die Decke starrten, sagte Terese: »Ich muss morgen wieder weg. Wie sich herausgestellt hat, werde ich über den Prine-Mord berichten.«
»Oh«, sagte Myron. Das war keine Ãberraschung. Er hatte heute Morgen etwas darüber in den Nachrichten gesehen. Der Immobilienmogul Ronald Prine war in Philadelphia erschossen worden. Sie lagen noch ein paar Minuten nebeneinander auf dem Rücken, ihr Atem synchronisierte sich langsam. Dann sagte Myron: »Ich muss dir etwas sagen.«
Terese rührte sich nicht.
»Und gleich vorneweg, es ist nichts passiert.«
»Myron?«
»Ja?«
»Das ist keinesfalls die beruhigende Eröffnung, für die du sie anscheinend hältst.«
»Ich war gestern Nacht bei Emily«, sagte er.
»In ihrer Wohnung an der Upper East Side?«
»Nein, in ihrem Haus in den Hamptons.«
»Mhm.«
»Sie hat ein paar Stunden mit mir in einem Bett geschlafen. Es ist nichts passiert. Jeremy war mit dem Flugzeug angereist, also bin ich hingefahren, und weil wir gleich am nächsten Morgen zusammen Greg besuchen wollten, habe ich im Gästezimmer übernachtet. Emily ist reingekommen, als ich schon im Bett lag. Wir haben uns unterhalten. Sie hat sich sozusagen neben mich gelegt und gefragt, ob sie bleiben kann.«
»Und du hast Ja gesagt.«
»Es war nur ⦠die Emotionen an dem Tag, der ganze Aufruhr. Ich glaube, sie hat sich einfach einsam gefühlt.«
Terese starrte an die Decke. »Zwischen euch besteht eine Verbindung.«
»Ja. Aber nicht so eine.«
»Ihr habt einen gemeinsamen Sohn.«
»Ja.«
»Und eine Vergangenheit. Du hast ihr einen Heiratsantrag gemacht.«
»Da war ich zweiundzwanzig.«
»Dann hast du es also nicht ernst gemeint?«
»Es wäre der gröÃte Fehler meines Lebens gewesen. Ich habe keine Gefühle mehr für sie.«
»Schon komisch«, sagte Terese. »WeiÃt du, was ich gedacht habe, bevor du das erzählt hast?«
»Sag es mir.«
»Wie toll wir zueinanderpassen.«
»Das tun wir.«
»Zwei beschädigte Seelen, die sich gegenseitig heilen, wenn sie sich verbinden.« Sie setzte sich auf.
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