Murray,Paul by Skippy stirbt (Teil 1)

Murray,Paul by Skippy stirbt (Teil 1)

Autor:Skippy stirbt (Teil 1) [stirbt, Skippy]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-01-25T20:03:42.312000+00:00


»Die Zukunft anhalten?«

»Na ja, angenommen, wir starten heute Nacht in die Vergangenheit, könnten wir dann so lange zurückreisen, wie wir wollten? Sodass wir nie ins Morgen kämen?«

»Ich denke schon«, sagt Ruprecht nachdenklich. »Wenn man mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs wäre, würde die Zeit stehen bleiben, also wäre es immer heute.«

»Mhm«, sagt Skippy.

»Das Problem ist in beiden Fällen die Energie. Eine Zeitreise würde Zugang zum Hyperraum voraussetzen, und der kostet eine ungeheure Menge Energie. Und je mehr man sich der Lichtgeschwindigkeit annähert, desto schwerer wird man, was einen wiederum daran hindert, sie zu erreichen.«

»Wow, als ob das Universum einen festhält?«

»So könnte man es ausdrücken, ja. Aber wie auch immer, du würdest doch jetzt kaum die Zeit anhalten wollen, so kurz vor den Ferien?«

»Ha, ha, stimmt...«

Stille senkt sich wieder herab wie frischer Schneefall. Schon bald geht Ruprechts Atmen in ein murmelndes Schnarchen und leise Mampfgeräusche über; er träumt, dass er den Nobelpreis verliehen bekommt, den er sich als einen großen silbernen Pokal voller Nougatcreme vorstellt ... Gespenstisches schwarzgraues Mondlicht kriecht durchs Fenster; Skippy sieht es auf seinem Schwimmpokal und dem Foto von Mum und Dad schimmern.

Und sobald sie sicher sind, dass er schläft, kommen sie einer nach dem anderen ins Zimmer und stellen sich um sein Bett. Ihre langen, verwesenden Arme hängen schlaff herab, ihr fauler Atem atmet wir sind die toten, und sie packen ihn an der Hand, ziehen ihn die Treppe hinauf in einen Raum und führen ihn zu einem Bett mit einer Gestalt darin, die den Kopf hebt, das Laken wegzieht, um ihm ihren Körper zu zeigen, dessen Haut zur Farbe des Lakens verblasst ist, die Hände nach ihm ausstreckt, aus denen Hände werden, die ihn eiskalt umklammern, und ihren Mund so dicht auf seinen presst, dass er nicht schreien oder auch nur atmen oder Ruprecht wecken kann. Er tastet unter dem Kopfkissen nach den Pillen, aber sie sind weg! Jemand muss hereingekommen sein und sie mitgenommen haben! Und jetzt läuft das Zimmer voll Wasser, und er ist drauf und dran zu ertrinken, die Hände ziehen ihn unter die Oberfläche -

Er öffnet mühsam die Augen. Da ist kein Wasser, und es ist niemand im Zimmer außer ihm und Ruprecht. Die Pillen sind, wo sie immer sind. Das geisterhafte Beinahelicht hängt im Zimmer wie ein fremdes Wesen. Er wendet sich davon ab, in der Hand das kleine bernsteingelbe Röhrchen.



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