München Manhattan #1 (German Edition) by Reiter Annette

München Manhattan #1 (German Edition) by Reiter Annette

Autor:Reiter, Annette [Reiter, Annette]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-03-26T16:00:00+00:00


Susanna tippt in ihr Telefon:

Bitte verzeih mir. Ich hätte den ganzen Mist nie kaufen dürfen. Es war ein dummer Fehler. Ich liebe dich.

und drückt auf Senden.

ZWEI STUNDEN SPÄTER

Ihre Hände sind starr vor Kälte. Sie hat Schwierigkeiten, den Schlüssel in das Türschloss zu bekommen. Auf einmal öffnet sich die Tür von innen. Robert steht vor ihr. Schweigend nimmt er sie in den Arm und drückt sie an sich.

Scheinbar ist er nicht mehr sauer, und vielleicht hat er mich doch heute Morgen verstanden.

In Susanna macht sich ein erleichtertes Gefühl der Hoffnung und dem Bedürfnis nach Nähe breit. Wie sehr hat sie sich danach gesehnt, endlich mal wieder in den Arm genommen zu werden. Sie schließt die Augen und atmet sein Aftershave ein.

„Mama, Papa, dürfen wir einen Film gucken?“, wird ihr Moment der Nähe von Anna unterbrochen.

„Aber klar doch, nach dem Ausflug könnt ihr euch eine DVD ansehen.“

Susanna löst sich aus Roberts Umarmung und geht den Kindern ins Wohnzimmer hinterher. Es folgt die obligatorische Diskussion, welche DVD angeschaut wird und wie lang sie sein kann. Natürlich braucht Anna auch noch einen Teller mit Süßigkeiten. Tom findet seinen Schnuller nicht, und ehe Susanna es sich versieht, ist eine halbe Stunde vergangen, bis die Kinder ruhigstellt und zufrieden vor ihrem Film sitzen.

Robert ist ihnen nicht ins Wohnzimmer gefolgt. Wahrscheinlich hat er sich schon wieder ins Arbeitszimmer zurückgezogen. Sie geht die Treppe rauf und öffnet zögernd die Tür.

„Robert …?“, fragt sie zaghaft.

Robert sitzt am Schreibtisch und blättert in einem Ordner.

„Ich bin den Ordner mit den Bankunterlagen durchgegangen. Ich denke, wir kriegen das hin. Mit meinem Einkommen können wir unsere Schulden nach und nach abstottern.“ Roberts Stimme ist matt – als wäre er ein alter Mann und nicht Anfang vierzig.

„Oh, Robert! Ich bin so froh, dass du das sagst. Wir schaffen das schon. Und es tut mir wirklich so leid. Und ich habe vorhin im Wildpark auch ein wenig nachgedacht, wie wir unser Einkommen aufbessern könnten. Was hältst du davon, wenn ich wieder arbeiten gehe? Eine transatlantische Tour im Monat, da bin ich doch nur vier Tage weg. Und meine Elternzeit endet ja ohnehin bald.“

„Und die Kinder, Susanna? Wer passt auf die Kinder auf, wenn du als Stewardess durch die Welt fliegst? Ach, meinetwegen. Wie du willst. Ich ertrage es nicht, dass du so unglücklich bist.“

Ihre Blicke treffen sich. Susanna möchte sich schon auf ihn zu bewegen. Sie ist so glücklich und erleichtert – vielleicht wird doch noch alles gut.

Aber Robert hat noch etwas auf dem Herzen und spricht nun mit etwas bestimmterer Stimme.

„Eins ist klar, Susanna – selbst, wenn du wieder arbeiten gehst, und wir das mit der Bank geregelt bekommen, sind wir immer noch tief in den roten Zahlen. Und du weißt, was das heißt? Kein Shoppen mehr!“

„Ja, natürlich. Das ist mir klar. Aber du musst mir auch versprechen, dass du nie wieder unser Geld einfach so an der Börse verzockst.“

„Das habe ich doch für uns getan. Für unsere Familie. Nicht nur für mich. Ich bin nicht in die Stadt bummeln gegangen und habe dort



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