Mord in Highgate: Hawthorne ermittelt. Roman by Anthony Horowitz
Autor:Anthony Horowitz [Horowitz, Anthony]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fiction, Mystery & Detective, General, Detektiv, Holmes und Watson, Krimi, London, Mord in Highgate, Sherlock Holmes
ISBN: 9783458767060
Google: mZDaDwAAQBAJ
Herausgeber: Suhrkamp Verlag
veröffentlicht: 2020-09-13T22:00:00+00:00
Das war Haiku 182, und das war die Zahl, die neben die Leiche von Richard Pryce an die Wand seines Arbeitszimmers gemalt worden war.
In meinem Kopf ging plötzlich alles wild durcheinander. Ich konnte gar nicht glauben, was ich da sah. Akira Anno hatte Pryce nicht nur öffentlich bedroht, sie hatte sogar ein Gedicht darüber geschrieben. Nein, das stimmte nicht ganz. Ich war mir nicht sicher, was dieses Haiku bedeuten sollte. Irgendwas musste es mit dem Mord zu tun haben. Die Ziffer war ja ein klares Signal.
Aber hätte sie eine solche auffällige Spur hinterlassen, wenn sie Pryce tatsächlich ermordet hatte? Und wenn sie die Zahl nicht geschrieben hatte, wer war es dann gewesen? Ich wollte Davina gerade fragen, ob sie das Haiku gelesen hatte, aber in diesem Augenblick klingelte es an der Tür, und mir war klar, dass das Hawthorne sein musste.
Ich war unendlich erleichtert. Das war einer der Augenblicke, in denen ich froh war, ihn zu sehen. Er konnte viel besser mit Davina umgehen und ihr die nötigen Fragen stellen, und danach würde er bestimmt sagen können, was das alles bedeutete.
»Das ist Ihr Freund!«
»Ja, wahrscheinlich.« Es klingelte zum zweiten Mal. »Ich glaube, Sie sollten ihn reinlassen.«
Davina schien nicht besonders glücklich darüber, mich allein in der Küche zurückzulassen, aber schlieÃlich ging sie hinaus in den Flur.
Ich las das Haiku noch einmal und noch einmal, und in meinem Kopf wirbelten die verschiedensten Möglichkeiten durcheinander. Gleichzeitig hörte ich Davinas Stimme im Flur, die erklärte, dass ich schon da sei, und ich war nicht überrascht, dass Hawthorne sehr wütend aussah, als er einen Augenblick später in der Tür erschien.
»Sie sind zu früh gekommen«, sagte er anklagend.
»Ich habe drauÃen gewartet«, sagte ich entschuldigend.
»Ich habe ihn gesehen und reingebeten«, sagte Davina. »Es hat so geregnet.«
»Wir haben nur ein bisschen geplaudert«, versuchte ich ihn zu beruhigen. »Mrs Richardson hat mir ein paar Gedichte gezeigt.«
Hawthorne sah immer noch misstrauisch aus. Er setzte sich und legte den allgegenwärtigen Regenmantel sorgfältig über eine Stuhllehne. Davina bot ihm eine Tasse Tee an, die er sofort ablehnte, stattdessen stürzte er sich in die Befragung, als müsste er die versäumte Zeit aufholen. »Haben Sie am letzten Wochenende Gregory Taylor getroffen? Am späten Samstagnachmittag etwa?«
»Wen?« Davina machte einen verwirrten Eindruck.
»Den Mann, der mit Ihrem Mann in die Höhle gegangen ist.«
»Ich weiÃ, wen Sie meinen. Warum fragen Sie nach ihm?«
»Ich will Sie nicht erschrecken, Mrs Richardson, aber Gregory Taylor ist letzten Samstag gestorben. Einen Tag vor dem Tod von Richard Pryce.«
Sie war nicht erschrocken, sie war völlig schockiert. »Gregory ist tot?«
»Er ist unter den Zug gekommen«, sagte ich und wünschte im selben Moment, ich hätte den Mund gehalten. Hawthorne warf mir einen drohenden Blick zu.
»Haben Sie es nicht in der Zeitung gelesen?«
»Ich lese eigentlich keine Zeitungen. Da steht nur so düsteres Zeug drin. Ich schau mir manchmal im Fernsehen die Nachrichten an, aber da war nichts. Warum sollten sie so was auch bringen? Wenn jemand unter den Zug kommt â¦Â«
»Ich weià nicht, ob das eine hinreichende Beschreibung ist.« Hawthorne saà ganz gerade, die Beine nebeneinander, und lächelte irgendwie mitfühlend.
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