Mord am Lord by Robin

Mord am Lord by Robin

Autor:Robin [Robin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-04-11T22:00:00+00:00


13. Kapitel

Theo musste den Sergeant gar nicht drängen, ihn einzuweihen. Trotter war so verärgert, er führte Theo in die Küche, damit er sich alles aus erster Hand anhören konnte.

Ein riesiger gusseiserner Herd mit mehreren Klappen und Türen stand im Zentrum des Raumes. Die Wand dahinter war blau-weiß gekachelt und mehrere blank gescheuerte Töpfe stapelten sich daneben.

Ethel Rogers, die Köchin, schien ihre erste Begegnung mit Theo vergessen zu haben. Sie wusch sich die Hände am Spülstein und redete, ohne sich auch nur ein Mal zu ihm oder dem Sergeant umzudrehen. Eine solch grässliche Tat, bestimmt einer dieser Landstreicher. Und nun auch noch der arme Cartwright. Er sei schon so lange im Dienste des Lords gewesen, kein Wunder, dass er vor Gram im Schlaf gestorben war. Ach, es war ja so traurig. Der Lord sei ja so ein netter Mensch gewesen, allgemein beliebt, ein bisschen exzentrisch vielleicht, aber ausgesprochen großzügig. Doch dann war wie aus heiterem Himmel diese Miss Debenham gekommen.

„Ich weiß ja nicht, wo er die her hat.“ Die Köchin trocknete sich die Hände. „Ständig mischt sie sich in alles ein, will dieses und jenes wissen, stellt in einem fort nur Fragen, sollte sich wirklich besser um ihren eigenen Kram kümmern, eine wirkliche Dame würde so was nie tun, nicht Miss Celia und auch nicht Miss Magda, erst gestern habe ich noch zu Anne gesagt, eine richtige Dame, habe ich gesagt, also eine richtige Dame kümmert sich nicht um Rechnungen, warum nur musste der Lord die einstellen, frag ich mich, wo wir doch richtiges Personal viel nötiger brauchen, die Gärtner sagen das auch, die sollten Sie mal hören, aber ich will ja nichts sagen, und der Lord, ach der Lord war ja so ein feiner Herr, es ist ja so ein Jammer, Sie müssen diesen Kerl unbedingt finden, Sergeant, das müssen Sie, das ist Ihre Pflicht ...“

Trotter versuchte die Wortflut zu unterbrechen und erläuterte Theo: „Mrs Rogers hat mir erzählt, dass gestern das Silber geputzt wurde ...“

„Ja, und was glauben Sie, was diese Miss Debenham getan hat?“ Mrs Rogers stützte ihre Arme in die Hüften, ihr üppiger Busen wippte vor Empörung. „Sie wollte uns kontrollieren, sie wollte mich und Anne kontrollieren, können Sie sich das vorstellen? Natürlich hat sie den Vorwand benutzt, sie wolle eine Aufstellung machen, aber das kann sie jemand anderem erzählen, ich bin doch nicht dumm, sie wollte nur sehen, ob wir gut genug das Silber polieren, aber da hab ich sie auflaufen lassen, nicht mit mir, die hab ich zu Cartwright geschickt, der wurde gleich mit ihr fertig, ja der Cartwright, der ...“

Der Sergeant unterbrach: „Cartwright war nämlich nicht mit den anderen Dienstboten in der Küche.“ Er sah Theo bedeutsam an.

„Natürlich war er nicht bei uns in der Küche! Wo denken Sie denn hin? Das täte er nie. Ich musste ja auch noch kochen, da wäre er nur im Weg gewesen. Nein, hier zu stören. Er wusste, dass wir das nicht gewollt hätten, das hätte sich auch nicht gehört!“ Vor lauter Empörung geriet die Köchin in Atemnot und musste Luft holen.



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