Montgomery 02 Judith by Jude Deveraux

Montgomery 02 Judith by Jude Deveraux

Autor:Jude Deveraux [Deveraux, Jude]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-03-09T23:00:00+00:00


16. Kapitel

Walter nahm Judiths Hand und hauchte einen Kuß darauf. Scheu hielt sie den Blick gesenkt.

»Es ist viel Zeit vergangen, seit ich Euch zum letzten Mal sah. « Er gab sich unterwürfig. »Und Ihr seid noch viel schöner geworden. Nehmt mit mir an der Tafel Platz. Ich habe für Euch ein festliches Mahl richten lassen. «

Es entsetzte Judith, zu sehen, daß das Tafeltuch alt und voller Flecken war. Und das Zinngeschirr verbeult. Sie setzte sich zögernd.

»Ist Euer Gemach gut und bequem genug? « Walter Demari traten die Augen aus den Höhlen, während er Judith betrachtete.

»Ja... «, hauchte sie kaum hörbar.

»Meine Lady, Ihr braucht vor mir keine Angst zu haben! «

Angst! dachte Judith erschreckt. Sie bezwang ihr Herzklopfen. »Es ist nicht Angst, ich bin nur verwirrt. Ich bin die Gesellschaft ehrbarer Ritter nicht gewöhnt. Und die, die ich kennengelemt habe — sie waren nicht sehr freundlich zu mir. «

Walter griff nach ihrer Hand. »Das möchte ich gern gutmachen. Ich weiß viel von dir, du jedoch so gut wie nichts von mir. Ich war ein Freund deiner Brüder. «

»Das wußte ich nicht! « Judith tat überrascht. »Deshalb hat mein Vater mich dir versprochen? « Unschuldsvoll blickte sie ihn an.

»Wie... ja, ja... «, stammelte Walter.

»Meine armen Brüder hatten so wenige Freunde. Wie gut, daß sie dich haben durften. Mein Vater muß die Dinge wohl nicht richtig beurteilt haben. Deshalb gab es keine Verlobung zwischen uns? «

»Nun ja... ich... « Walter nahm einen großen Schluck von seinem Wein, um Zeit zum Nachdenken zu haben. Er hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als einzugestehen, daß nie von einer Ehe zwischen ihm und Judith die Rede gewesen war.

Judith senkte wieder den Blick. »Habe ich etwas Falsches gesagt? Wirst du mich jetzt schlagen? «

Er fuhr zu ihr herum und sah Tränen in ihren Augen glänzen. »Meine süße Judith... « Er bedeckte ihre Hand mit leidenschaftlichen Küssen. »Warum fürchtet sich ein so liebliches Wesen vor Männern? «

»Verzeiht. Ich kenne ja kaum einen Mann... «

»Lächle, meine Holde. Sag mir, was ich dir schenken soll. Du sollst es bekommen. «

Sofort sah Judith auf. »Ich würde gern ein besseres Gemach für meine Mutter haben«, sagte sie mit fester Stimme. »Vielleicht in der Nähe meines Zimmers. «

»Mein Lord«, mischte sich Sir Arthur ein, der zu Judiths Rechten saß. Ihm war kein einziges Wort des Gesprächs entgangen. »Im vierten Stock können wir Lady Helen nicht gut genug bewachen. «

Walter runzelte die Stirn. Er wollte diese Frau, die so scheu und unschuldig war, um jeden Preis haben. Und es mißfiel ihm, vor ihr ermahnt zu werden.

Arthur merkte sofort, daß er einen schwerwiegenden Fehler gemacht hatte. »Ich dachte nur an die Sicherheit der Lady«, erklärte er schnell. Er wandte sich an Judith. »Wenn Ihr nur einen Mann zum Schutz Eurer Mutter hättet, wen würdet Ihr wählen? «

»John Bassett«, sagte sie ohne zu zögern. Ich bin dann ohne Hilfe, wenn ich die Flucht durchführen will, dachte sie. Sir Arthur sah sie an, als könnte er ihre Gedanken lesen.

»Eine großartige Idee«, meinte Walter. »Das ist wirklich dein Wunsch? «

Judith fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut.



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