Meuterei auf der MEBRECCO by H. G. Francis

Meuterei auf der MEBRECCO by H. G. Francis

Autor:H. G. Francis [Francis, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Konzil, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1975-01-01T01:00:00+00:00


6.

Danzien Germell betrat das Medo-Center der MEBRECCO. Dr.

Horindolly kam ihm entgegen.

„Wie geht's Pelpto?" fragte der Kommandant.

„Na ja", antwortete der Arzt nichtssagend. Er führte den Oberst in einen lichten Krankenraum, in dem der Erste Offizier zusammen mit einem ebenfalls verletzten Wissenschaftler in einem bioregulatorischen Regenerationsbad lag. Sein Kopf ragte aus der milchigen, zähflüssigen Masse heraus. Die Umrisse der sich neu bildenden Schulter und des Arms waren bereits zu erkennen.

„Hallo, Pelpto, wie geht's Ihnen?" fragte Germell.

„Wie ist eigentlich die Regelung der Krankengeldzahlung, Sir?"

erkundigte sich der Erste Offizier, ohne auf die Frage des Kommandanten einzugehen. „Zahlt das Raumfahrtministerium weiter, oder habe ich einen Verdienstausfall, während ich hier in der Wanne liege und mir einen vergnügten Tag mache?"

„Wir werden Rhodan irgendwann die Rechnung schicken", antwortete Germell lächelnd. „Da Sie schon wieder Witze machen können, kann ich wohl annehmen, daß es Ihnen wieder besser geht."

„Allerdings, Sir. Ich muß jedoch gestehen, daß ich das TV-Programm scheußlich finde. Können Sie Doc Holly nicht mal sagen, daß ich diese Schmalz- und Honigfilme nicht ertrage?"

„Die Patienten dürfen sich nicht aufregen", erklärte der Arzt.

„Abenteuerfilme wären wohl nicht ganz das Richtige."

Oberst Germell ging zu dem anderen Patienten hinüber und wechselte einige Worte mit ihm. Er blickte nur flüchtig zu dem Bildschirm hinauf, der sich schräg über den Kranken befand, so daß diese das Programm bequem verfolgen konnten. Danach kehrte er zu Pelpto Papp zurück.

„Wie ist die Situation, Sir?" fragte Papp. Er beobachtete den Kommandanten aufmerksam, um aus seinen Reaktionen Schlüsse ziehen zu können.

„Kanscho hat nachgegeben", erwiderte Germell. „An Bord ist alles ruhig. Die Kämpfe sind zu Ende."

„Aber...?"

„Was - aber?"

„Sie verschweigen mir doch etwas, Sir!"

„Sie brauchen Ruhe, Pelpto. Regen Sie sich nicht auf."

„Das ist leicht gesagt, Sir. Wenn ich nicht weiß, was los ist, rege ich mich noch viel mehr auf. Bitte, sagen Sie mir, was passiert ist."

Germell berichtete von dem Fremden.

„Er hat das Schiff übernommen", fuhr er danach fort. „Uns sind die Hände gebunden. Wir können nichts tun. Die MEBRECCO nähert sich einem Sonnensystem mit gelber Sonne und sieben Planeten. Wir haben bereits ermitteln können, daß der dritte Planet eine große Ähnlichkeit mit der Erde hat."

„Das Paradies", sagte Papp mit glänzenden Augen. „Warum vertrauen Sie dem Fremden nicht, Sir? Es ist doch möglich, daß er uns tatsächlich in ein Paradies führt."

„Wir wollen es hoffen, Pelpto. Ich gehe wieder in die Zentrale.

Beeilen Sie sich mit dem Gesundwerden."

„Zu Befehl, Sir."

Germell ging zur Tür. Er blickte zu seinem Ersten Offizier zurück.

„Ach, Sir, eine Bitte hätte ich noch. Da wir doch nun bald im Paradies sind, hätte ich einen Vorschlag zu machen."

„Bitte, Pelpto. Ich höre."

„Diese verdammten Roboter machen einen Kranken noch viel kränker. Sollte es nicht möglich sein, sie durch hübsche Krankenschwestern zu ersetzen? Ich habe mir sagen lassen, daß der Aufenthalt in einem Medo-Center früher viel angenehmer gewesen ist."

„Doc, Ihrem Patienten scheint es schon ganz gut zu gehen", sagte Germell. Er winkte Papp zu und verließ den Raum.

Dr. Horindolly führte den Kommandanten zum Hauptausgarig.

„Lassen Sie sich nicht täuschen, Sir", bat er. „Papp geht es nicht so gut, wie es den Anschein hat. Ich mache mir Sorgen.



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