Marked - Eine teuflische Liebe by Tingey Sue

Marked - Eine teuflische Liebe by Tingey Sue

Autor:Tingey, Sue
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2015-08-11T16:00:00+00:00


10

Nach einigen Diskussionen darüber, ob man mir zuerst noch angemessene Kleidung für meinen Auftritt bei Lord Balthezas Hof besorgen solle oder nicht, beschloss man, dass mein Aussehen meine geringste Sorge sei. Was mich noch etwas mutloser machte.

Mr. Kerfuffle nahm eine Fackel von der Wand und führte uns zu einem kleinen, abgedeckten Wagen auf der anderen Seite des Hofes. Er holte Bündel hervor, die er uns reichte – man hatte also offensichtlich Vorkehrungen für unsere Ankunft getroffen.

Zu meiner Überraschung hüllten sich Jamie und Jinx in Kapuzenumhänge, wie ich einen trug. Ich verstand ja, warum ich mich verhüllen musste, aber die beiden stammten doch aus dieser Welt.

Mr. Shenanigans musste meinen verwunderten Blick bemerkt haben, denn er beugte sich zu mir und flüsterte: »Ein Wächter und ein Todbringer, die zusammen bei Hofe auftreten, könnten Schwierigkeiten verursachen, wenn ihre Anwesenheit nicht sofort erkannt wird.«

Mr. Kerfuffle schnaubte. »›Schwierigkeiten?‹ Er meint damit ›Chaos‹. Bis sie sich als Teil Eurer Wache zu erkennen geben, könnte Lord Baltheza glauben, dass sein Hof angegriffen wird, und dementsprechend reagieren.«

»Aber warum?«, fragte ich.

»Der Wächter und der Todbringer sind zwei der mächtigsten Dämonen unserer Welt, und nur sie haben das Recht, sich in das Leben anderer einzumischen.«

»Ich dachte, es gäbe noch andere Wächter.«

»Niemanden wie ihn«, sagte er mit einem Nicken zu Jamie. Dann verstummte er, als sich Jamie und Jinx zu uns gesellten. Der kleine Dämon schlug die Wagenabdeckung zurück und sprang hinauf. »Hier«, sagte er und reichte Jamie einen langen, dünnen und verdächtig schwertähnlichen Gegenstand, der in Stoff gewickelt war. Er wühlte ein wenig herum und gab Mr. Shenanigans ein ähnliches Bündel. Ein drittes bot er zögernd Jinx an.

»Nein danke. Ich habe meine eigenen Waffen dabei«, erwiderte dieser.

»Wie du willst.«

»Waffen?«, fragte ich äußerst beunruhigt, doch die anderen packten nur schweigend ihre Bündel aus. Metall blitzte im Lampenlicht auf. »Oh mein Gott«, sagte ich, als Jamie ein Schwert aus einer dunklen Lederscheide zog und in der Hand wog, das beinahe so groß war wie Mr. Kerfuffle.

»Dieses Wort würde ich hier nicht verwenden«, meinte Jinx.

»Welches?«

»Das G-Wort«, erklärte er. »Es bereitet einigen von uns ein klein wenig Unbehagen.«

»Es bringt Baltheza zur Weißglut«, fügte Mr. Kerfuffle grinsend hinzu.

»Warum?«, fragte ich.

Alle unterbrachen ihre jeweiligen Tätigkeiten und sahen mich an, selbst Pyrites. Jamie wirkte geduldig und Jinx amüsiert. Pyrites brummte nur.

»Sie weiß aber schon, wo wir uns befinden, oder? Und wohin wir gehen?«, fragte Jinx lachend.

»Über Religion redet man hier unten am besten nicht«, erklärte Jamie.

»Warum?«, fragte ich wieder.

Jinx lachte laut auf. »Ich gebe dir einen Tipp«, sagte er, stellte sich neben Jamie und zog seinen Umhang zurück. Jamie warf ihm einen Blick zu und tat es ihm schulterzuckend nach.

»Was siehst du?«, fragte Jinx.

Ich musterte die beiden. Tatsächlich sah ich zwei unglaublich sexy Männer, doch darauf wollte Jinx sicher nicht hinaus.

»Nun«, antwortete ich und wählte meine Worte sorgfältig. »Jamie sieht so aus, was wir – also wir Menschen – einen Engel nennen würden.«

Jinx öffnete seinen Umhang ein wenig weiter und wedelte mit seinem Schwanz in meine Richtung.

»Und du siehst aus« – ich versuchte wirklich, diplomatisch zu sein



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