Lockruf der Psychode by Ernst Vlcek
Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-05-08T01:00:00+00:00
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Margor ließ sich von Gota zu der Felswand neben einem Höhleneingang führen. Dort stand, an den Fels geduckt, noch eine Mauer eines scheinbar uralten Gebäudes. An einer Stelle dieser Wand hatten sich viele der Kristalle Schneeflockes niedergeschlagen und bildeten eine fünfeckige Fläche von etwa zwei Quadratmetern.
Margor ließ die Umrisse der Fläche kennzeichnen und die Kristalle entfernen, dann trug er den Tempester-Tendern auf: „Tragt die Mauer an der gekennzeichneten Stelle ab. Aber vorsichtig!"
Da sich die drei Tempester nicht in ihrer aggressiven Phase befanden, traute er ihnen zu, daß sie seine Anweisungen genau befolgten.
Die Tempester begannen mit ihrer Arbeit und trugen mit bloßen Händen das schieferartige Gestein der Mauer ab. Schon nach wenigen Minuten entstand eine Öffnung von etwa vierzig Zentimetern, in der ein türkisfarbener Fleck schimmerte und fluoreszierte. Bei diesem Anblick erstarrten die Tempester zu ehrfurchtsvoller Bewegungslosigkeit. Der reliefartige Ausschnitt hatte sie sofort in seinen Bann geschlagen.
Auch die anderen schienen sofort die fremdartige Ausstrahlung zu spüren, denn Pyon Arzachena fragte mit ungewohnt verklärter Stimme: „Ist das ein Psychod?"
„Macht weiter!" befahl Margor den Tempestern. Erst nachdem die drei ihre Arbeit wieder aufgenommen hatten, antwortete er dem Prospektor: „Ja, das ist eines der Psychode, die die Zwotter in diesem Talkessel versteckt haben. Schneeflocke empfing ihre Ausstrahlung. Aber da sie von allen Seiten kam, wurde er ganz konfus und wußte nicht, wohin er sich wenden sollte. Er konnte den Verlockungen der parusischen Sendungen schließlich nicht mehr widerstehen und gab ihnen nach. Das bedeutete jedoch, daß er sich selbst aufgeben mußte.
Nicht die Kraft des Sturmes hat seinen Körper zur Auflösung gebracht, sondern die Ausstrahlung der Psychode hat den Zerfall in die Einzelkristalle bewirkt. Schneeflocke wurde davon wie von Magneten angezogen. Deshalb ist es sicher, daß wir überall dort Psychode finden werden, wo es Kristallkolonien von Schneeflocke gibt. Der Roboter hat uns den Weg gewiesen."
Als die Tempester nach einer Viertelstunde ihre Arbeit beendet hatten, war ein reliefartiges Gemälde von fünfeckiger Form zutage getreten. Es stellte kein erkennbares Motiv dar, sondern wirkte völlig abstrakt. Erst wenn man es etwas länger betrachtete, bekam es Tiefe, wurde plastischer, und man hatte das Gefühl, in das Bild hineinzufallen und in einem Meer von Farben und Formen zu versinken. „Die Ewigkeits-Helix", sagte Margor ergriffen. Er erkannte das Psychod sofort wieder, und ihm fiel auch augenblicklich der Titel ein, unter dem Harzel-Kold es registriert hatte. Als er merkte, daß die Paratender und Tempester-Tender noch immer bewegungslos dastanden und das paraplasmatische Gemälde anstarrten, stellte er sich kurzerhand davor und herrschte sie an: „Haltet keine Maulaffen feil! Wir stehen erst am Anfang, und vor euch liegt noch ein Stück harter Arbeit.
Hier sind noch Dutzende Psychode eingemauert und vergraben."
Die Versammlung der Tempester-Tender und Paratender löste sich auf. In Gruppen zu zweien und dreien verteilten sie sich über den Talkessel und gingen an den von Kristallen markierten Stellen ans Werk.
Margor ließ das fünfeckige Gemälde verpacken und in einen der Geländewagen bringen. Danach beaufsichtigte er die Ausgrabungsarbeiten und war immer sofort zur Stelle, wenn ein Psychod geborgen war, um es abzudecken, bevor die Paratender seinem Einfluß erliegen konnten.
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