Lisa Kleypas by Zaubersommer in Friday Harbor
Autor:Zaubersommer in Friday Harbor [Zaubersommer in Friday Harbor]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00
timmen drangen von draußen ins Schlafzimmer. „Ich möchte, dass Lucy mein rosa Badezimmer benutzt”, beharrte Holly. „Es ist viel schöner als deins.” „Stimmt”, gab Sam zu. „Aber Lucy braucht eine begehbare Duschkabine. Sie kann nicht in eine Wanne hinein- und wieder herausklettern.”
„Kann sie sich trotzdem mein Badezimmer ansehen? Und mein Zimmer?”
„Ja. Du darfst ihr später eine offizielle Führung anbieten. Aber jetzt zieh deine Socken an. Du kommst sonst zu spät zur Schule.”
Lucy atmete einen schwer fassbaren Duft ein, der im Kissen hing. Er erinnerte an Laub, frischen Frühlingsregen und jüngst geschnittenes Nadelholz. Es war Sams Duft, und er gefiel ihr so gut, dass sie schamlos danach schnüffelte und ihren Kopf tief in dem warmen Daunenkissen vergrub.
Vage erinnerte sie sich daran, dass sie mitten in der Nacht vor Schmerzen aufgewacht war. Sam war wie ein Schatten in ihr Zimmer gekommen, hatte ihr Tabletten und ein Glas Wasser gebracht, seinen Arm um ihren Rücken gelegt, als sie das Medikament nahm. Später war sie noch einmal aufgewacht, hatte im Halbschlaf wahrgenommen, dass er die kalten Kompressen um ihr Bein erneuerte, und ihm gesagt, er solle doch nicht für sie aufstehen, sondern lieber ein wenig schlafen.
„Sei still”, hatte er gemurmelt und ihre Decke zurechtgezogen. „Es ist alles in Ordnung.”
Als der Morgen heraufdämmerte, lag Lucy still in ihrem Bett und lauschte auf die gedämpften Geräusche aus dem Haus: Stimmen, klapperndes Frühstücksgeschirr, ein Telefon klingelte, dann machten sich alle auf die Suche nach einem fehlenden Hausaufgabenheft und einem Blatt, das unterschrieben werden musste, damit Holly an einem Schulausflug teilnehmen durfte. Schließlich fuhr ein Wagen aus der Einfahrt.
Sie hörte jemanden die Treppe heraufkommen, es klopfte an der Tür, und Sam steckte den Kopf ins Zimmer. „Wie geht es dir?” Der leicht verschlafene raue Bariton seiner Stimme klang angenehm in ihren Ohren.
„Ich habe noch ein bisschen Schmerzen.”
„Wohl eher starke Schmerzen.” Sam betrat das Zimmer, ein Frühstückstablett in den Händen. Sein Anblick, etwas lotterig und sehr sexy in seiner Flanellpyjamahose und einem weißen T-Shirt, ließ sie heftig rot anlaufen. „Es ist Zeit für die nächste Schmerztablette, aber vorher solltest du etwas essen. Was hältst du von einem Ei und Toast?”
„Klingt großartig.”
„Danach kannst du duschen.”
Lucy errötete noch stärker, und ihr Puls wurde hektisch. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als zu duschen, aber angesichts ihrer körperlichen Verfassung war klar, dass sie eine Menge Hilfe brauchen würde. „Wie genau soll das funktionieren?”, brachte sie mühsam heraus.
Sam stellte das Tablett auf dem Bett ab und half Lucy, sich aufzusetzen. Fürsorglich schob er ihr ein zweites Kissen in den Rücken. „Es ist eine begehbare Dusche. Du kannst dich auf einen Plastikstuhl setzen und dich mit der Handbrause waschen. Ich werde dir hinein- und wieder heraushelfen müssen, aber das meiste kannst du allein bewältigen”, erklärte er sachlich.
„Danke”, antwortete sie erleichtert. „Das klingt gut.” Sie nahm sich ein Stück dünn mit Butter bestrichenen Toast und begann, Konfitüre darauf zu verteilen. „Warum hast du eine Handbrause in deiner Dusche?”
„Ich habe ein paar schwer erreichbare Stellen”, erklärte Sam trocken. Als er das Lächeln sah, das um ihre Lippen spielte, fügte er hinzu: „Außerdem baden wir Renfield da drin.
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