Lieber Linksverkehr als gar kein Sex by Kristan Higgins

Lieber Linksverkehr als gar kein Sex by Kristan Higgins

Autor:Kristan Higgins [Higgins, Kristan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-24T05:00:00+00:00


14. KAPITEL

Es ist nicht mein Zeug, mit dem das Haus zugemüllt ist. Es ist seines.“ Goggy verschränkte die Arme und machte ein finsteres Gesicht.

Großelternmord. Eine Vorstellung, die von Tag zu Tag verlockender wurde. Honor seufzte. Eigentlich hatte sie an einem Samstagmorgen etwas Besseres zu tun, als das Haus ihrer Großeltern zu entrümpeln. Sie könnte zum Beispiel noch einen PAP-Abstrich machen lassen. Das würde mehr Spaß bringen als das hier. „Goggy, ihr beide seid verdammt nah dran, zu Messies zu werden.“

„Unsinn. Was ihr Kinder immer habt … Ich muss die Wäsche falten gehen.“

„Ich erledige das! Goggy, du kannst nicht so oft die Treppe rauf- und runtergehen. Sie ist eine Todesfalle.“

„Wie soll ich mich sonst fit halten? Jeremy hat gesagt, ich soll Gymnastik machen. Also steige ich Treppen.“ Sie sah Honor triumphierend an.

„Apropos, in Rushing Creek gibt es einen traumhaften Pool.“

„In dem die Leute ertrinken“, sagte Goggy.

„Niemand ist dort je ertrunken.“

„Es ist nur eine Frage der Zeit.“ Goggy kehrte ihr den Rücken zu und humpelte – eine Hand auf dem Geländer, eine Hand an der Wand – die schmale, dunkle, gefährlich aussehende Treppe des Alten Hauses hinauf.

Faith war es letzte Woche gelungen, die Entrümpelung voranzutreiben, indem sie eine von Goggys hässlichen Strickjacken aus dem Haus geschmuggelt hatte. Nicht schlecht, wenn man bedachte, dass Goggy es in Sachen Sturheit mit dem biblischen Pharao aufnehmen konnte. Prudence hatte weniger Erfolg gehabt, als sie ihre Großeltern darauf hinwies, dass kein Mensch vier Siebe brauchte. Das hatte dazu geführt, dass Goggy bei Williams-Sonoma angerufen, zwei weitere Siebe bestellt und sich trotzdem geweigert hatte, sich von den anderen vier zu trennen.

Vielleicht würde ihr Großvater sich kooperativer zeigen. Er hatte die ganze Zeit am Küchentisch über einem Kreuzworträtsel gesessen und die beiden Frauen ignoriert. „So, Pops, sehen wir mal nach, was ihr nicht mehr braucht, okay?“ Sie versuchte, eine klemmende Küchenschublade aufzumachen, die randvoll mit Krimskrams war. Lauter sinnloser Kram, dachte sie, während sie – vorsichtig, damit sie mit ihrem Ring nirgends hängen blieb – mit der Hand in der Schublade herumtastete, um die Stelle zu finden, an der die Sache hakte.

Was für ein Ring …

Komisch, dass sie mal gedacht hatte, ihr würde die extreme Schlichtheit von Danas Ring mit dem ungefassten, auffallend funkelnden Diamanten gefallen. Der Ring, den Tom ausgesucht hatte, war ein Art-déco-Stück (offenbar original). Ein viereckiger Diamant, umgeben von zwei dreieckigen Diamanten, mit Platinfassung … verschnörkelt, ungewöhnlich und so unglaublich schön, dass man ihn ständig ansehen musste.

Die Schublade sprang laut auf. „Grundgütiger.“

„Das brauche ich“, sagte Pops, ohne von seiner Zeitung aufzusehen.

„Komm schon, Pops. Wie viele Korkenzieher braucht man schon?“

„Ich bin Winzer! Ich brauche viele!“

„Da drin sind … warte … zwei Dutzend Korkenzieher?“ Sie zählte schnell nach. „Du brauchst nicht 27 Korkenzieher.“

„Ich weiß, wie viele es sind.“ Der alte Mann guckte sie böse an.

„Und du brauchst wirklich jeden einzelnen?“

„Ja.“

Sie massierte sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. „Pops, wäre es nicht schön, in einem sauberen, hellen und ordentlichen Haus zu leben, wo du mehr als nur eine Steckdose pro Stockwerk hättest? Wo du alle Türen benutzen



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