Legenden des Wilden Westens 4: Christopher Columbus Slaughter: Ein Western nach historischen Tatsachen (German Edition) by Pete Hackett

Legenden des Wilden Westens 4: Christopher Columbus Slaughter: Ein Western nach historischen Tatsachen (German Edition) by Pete Hackett

Autor:Pete Hackett [Hackett, Pete]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-08T23:00:00+00:00


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Der schwergewichtige Bursche stampfte auf Slaughter zu. Er hatte die Arme angewinkelt und die Fäuste gehoben. In seinen Augen spiegelte sich der unbändige Wille wider, den anderen zu zerbrechen, und zwar für alle Zeiten.

Urplötzlich warf er sich nach vorn. Behände wich Slaughter zur Seite aus. Hendersons Fäuste pufften ins Leere. Von seinem eigenen Schwung vorwärts getrieben kam der Bursche ins Straucheln, und er hatte Mühe, sein Gleichgewicht zu bewahren.

Slaughter schnellte auf ihn zu, landete zwei knochenharte Haken an Hendersons Kopf und federte blitzschnell wieder zurück.

Henderson entfuhr ein gereizter Ton. Das war aber auch die einzige Wirkung, die die beiden Treffer bei ihm hervorriefen.

Mit ausgestreckten Armen und einem heiseren, zornerfüllten Aufschrei stürzte er sich erneut auf Slaughter. Und diesmal erwischte er ihn. Er riss ihn zu sich heran, und Slaughter verlor den Boden unter den Füßen. Ein Kopfstoß Hendersons traf ihn über den Augenbrauen und schleuderte seinen Kopf in den Nacken. Die Tränen schossen ihm in die Augen, und er hatte Gefühl, mit der Stirn gegen eine Wand gerannt zu sein.

Mit einem harten Ruck stieß ihn Henderson von sich, im nächsten Augenblick flog seine rechte Faust hinterher und prallte gegen Slaughters Brustbein. Der Schlag hätte dem Tritt eines Ackergauls alle Ehre gemacht. Er presste Slaughter die Luft aus den Lungen und warf ihn auf den Rücken. Sein Hut segelte davon.

»Ich zertrete dich wie einen Wurm!« krächzte Henderson und stapfte auf ihn zu. Sein rechtes Bein schnellte vor, die Stiefelspitze traf brutal Slaughters Rippen.

Glühender Schmerz jagte in ihm hoch und lähmte seine rechte Körperhälfte. Er wand sich am Boden und japste.

Henderson wollte es auf die ganz besonders raue Art machen. Die Gesetze der Fairness drängte er zurück. Und er verlor keine Zeit. Er hob erneut sein rechtes Bein hoch, mit aller Kraft stieß er es wieder nach unten.

Er wollte sein Versprechen wahr machen und Slaughter wie einen Wurm zertreten.

Gedankenschnell war Slaughter zur Seite gerollt. Und so knallte Hendersons Fuß mit ungebremster Wucht auf die Fahrbahn. Die Erschütterung drohte ihm sein Bein aus dem Hüftgelenk zu kugeln. Er brüllte auf wie ein verwundeter Stier. Seine Hände zuckten zu der Stelle, wo der Oberschenkel am Becken saß, und umklammerten sie. Er stöhnte mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Slaughter kam auf die Beine. Gierig sog er den Sauerstoff in sich hinein. Er wischte sich mit dem Ärmel die Tränen ab, zugleich wich er einen Schritt zurück. Sein rechtes Bein knickte ein. Rasselnd stieß er die Luft aus. Der Schmerz, der von seinen Rippen ausging, tobte hinauf bis unter seine Schädeldecke. Sein Oberkörper neigte sich ein wenig zur Seite. Dies machte die Qualen erträglicher.

Zwei Yards vor ihm stand Henderson, voll Hass, mit blutunterlaufenen Augen. Er hatte gegen eine große Not anzukämpfen. Sein rechtes Bein war taub, vollkommen gefühllos, bis in die Hüfte. Wie angewurzelt stand er auf der Stelle.

Slaughter schüttelte die Benommenheit ab. Vorsichtig bewegte er sich auf Henderson zu. Die Lähmung in seiner rechten Seite löste sich. Er fand wieder einen festen Stand. Langsam und lauernd umrundete er Henderson. Der drehte sich unbeholfen und tapsig mit, um Slaughter auf keinen Fall eine Blöße zu bieten.



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