Learn to Fly [21.11.14] by Ramona Seidl

Learn to Fly [21.11.14] by Ramona Seidl

Autor:Ramona Seidl [Seidl, Ramona]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Amazon Publishing
veröffentlicht: 2014-10-20T22:00:00+00:00


Kapitel 12

»Wieso versteckt ihr euch denn hier hinten?«, hörten wir Alex’ Stimme, noch bevor wir sie sehen konnten. Sie kam um die Ecke, blieb wie angewurzelt stehen, riss den Mund auf und lief knallrot an.

»Ups! Ich … äh … wollte nicht stören. Macht … macht ruhig weiter …«, stotterte sie.

Ich begann lauthals zu kichern, weil ich Alex noch nie so verlegen erlebt hatte. Das lenkte mich glücklicherweise davon ab, selbst vor Scham rot anzulaufen.

»Na, vielen Dank auch, Alex – jetzt hast du mir die Tour vermasselt!«

Nicks Cousine zog den Kopf ein.

»Sorry, aber deine Tour war schon längst zu Ende.« Ich klopfte ihm aufmunternd zweimal mit der flachen Hand auf die Brust, packte Alex und zog sie hinter mir her zu unserem Tisch, an dem mittlerweile wieder alle anwesend waren.

»Was war das denn bitte?«, meinte Alex, als wir gerade quer über die Tanzfläche liefen.

»Sein Geburtstagsgeschenk …«

Sie lachte kurz auf. »Ich frag mich ja, wann ihr das endlich mal richtig auf die Reihe bekommt.«

»Warst du nicht diejenige, die froh darüber war, dass ich seinem Charme nicht kampflos erlegen bin?«, fragte ich und drehte mich zu ihr um.

Alex legte sich grüblerisch den Zeigefinger an die Unterlippe und verharrte so einige Sekunden.

»Mag sein«, lenkte sie dann ein. »Da wusste ich allerdings auch noch nicht, dass Nick neuestens nach etwas Ernsthaftem sucht.«

Mir entfuhr ein freudloses Lachen. »Das glaubst du doch selbst nicht, oder? Dass er nach etwas Ernstem sucht?«

»Mach die Augen auf, Sophie!« Amüsiert schüttelte sie den Kopf und zog mich weiter.

Der Abend nahm seinen Lauf, und etwa zwei Stunden später ließ ich mich dazu überreden, noch mal auf die Theke zu steigen. Dieses Mal ließ sich Nick allerdings nicht davon abhalten, mit mir da raufzuklettern.

»Es ist zwei Uhr morgens. Die Typen hier sind alle blau, und du trägst einen Rock, der vermutlich mehr Bein zeigt als ein Bikinihöschen. Ich werde dir auf keinen Fall von der Seite weichen«, war sein genauer Wortlaut.

Ich fand es ganz süß, dass er meinte mich verteidigen zu müssen. Vor den vielen bösen, bösen Lustmolchen da draußen, die ihm vermutlich ähnlicher waren, als er jemals zugeben würde.

Ich genoss es, mit Nick zu tanzen. Wir tanzten auf eine Weise, auf die ich sonst eigentlich höchstens mit Bree tanzte, wenn wir beide zu viel getrunken hatten.

Zu erwähnen, dass Tim uns zurief, wir sollten uns doch ein Zimmer nehmen, erklärt vermutlich sehr ausgiebig, wie eng wir miteinander tanzten.

Ich war mir sicher, dass ich in gewisser Weise nuttig aussah, doch ich fühlte mich so gut dabei, dass es mir echt egal war. Ich kam mir so sexy vor wie noch niemals in meinem Leben zuvor, und ich glaube, das sah man mir deutlich an.

»Die Rolle des Cowgirls steht dir ziemlich gut, muss ich sagen …«, erklärte Nick.

»Meinst du?« Demonstrativ schwang ich meine Hüften zweimal hin und her und lächelte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

»Und wie!«, krächzte er.

Bei seinem Gesichtsausdruck musste ich lachen und ließ meine Hüften gleich noch ein bisschen weiter kreisen.

Nick räusperte sich. »Also … wenn du nicht willst, dass ich die Kontrolle



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