Kleine freie Männer by Pratchett Terry

Kleine freie Männer by Pratchett Terry

Autor:Pratchett, Terry [Pratchett, Terry]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy, Scheibenwelt, Tiffany Weh 1
ISBN: 9783442545865
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2003-01-01T23:00:00+00:00


»Ja, sie hat den Ersten Blick, kein Zweifel«, erklang Williams Stimme hinter Tiffany, als sie in die Welt der Königin starrte. »Sie hat gesehen, was wirklich da ist...«

Schnee erstreckte sich unter einem Himmel, der so schmutzig weiß war, dass sich Tiffany im Innern einer Tischtenniskugel glaubte. Nur schwarze Baumstämme und dünne Zweige zeigten ihr, wo das Land aufhörte und der Himmel begann...

...und natürlich die Hufspuren. Sie reichten zu einem Wald aus schwarzen Bäumen voller Schnee.

Die Kälte stach Tiffany wie kleine Nadeln in die Haut.

Sie senkte den Blick und sah die Wir-sind-die-Größten durch den Schnee kommen, bis zu den Hüften im Schnee. Ohne ein Wort schwärmten sie aus. Einige von ihnen hatten ihre Schwerter gezogen.

Sie lachten und scherzten nicht, sondern wirkten sehr wachsam.

»In Ordnung«, sagte Rob Irgendwer. »Gut gemacht. Du wartest hier, bis wir deinen kleinen Bruder geholt haben, null Problemo... «

»Ich komme mit!«, schnappte Tiffany.

»Nein, die Kelda bleibt zurück... «

»Diese nicht!«, sagte Tiffany und fröstelte. »Es geht um meinen Bruder. Und wo sind wir?«

Rob Irgendwer sah zum blassen Himmel hinauf. Eine Sonne war nirgends zu sehen. »Du bist jetzt hier«, sagte er. »Vielleicht schadet es nicht, dir zu antworten. Dies is' das so genannte Märchenland.«

»Märchenland? Nein, unmöglich! Ich habe Bilder gesehen! Das Märchenland ist... voller Bäume und Blumen und Sonnenschein und Wohlgeklingel! Dort gibt es plumpe kleine Kinder in Spielanzügen mit Hörnern! Und Leute mit Flügeln! Äh... seltsame Leute! Ich habe Bilder gesehen!«

»So isses nich' immer«, sagte Rob Irgendwer knapp. »Und du hast keine Waffe, deshalb kannst du nicht mitkommen.«

»Was ist mit meiner Bratpfanne passiert?«, fragte Tiffany.

Etwas stieß an ihre Stiefelabsätze. Sie drehte sich um und sah, wie Nicht-so-groß-wie-der-mittelgroße-Jock-aber-größer-als-der-kleine-Jock-Jock triumphierend die Pfanne hob.

»Na schön, wir haben die Pfanne«, sagte Rob Irgendwer. »Aber hier brauchst du ein Schwert aus Blitzeisen. Das is', äh, die offizielle Waffe zur Eroberung des Märchenlands... «

»Ich kann mit der Pfanne umgehen«, erwiderte Tiffany. »Und ich... «

»Da kommt was!«, rief der Doofe Wullie.

Tiffany sah einige schwarze Punkte in der Ferne. Sie

spürte, wie etwas an ihr emporkletterte und sich auf ihren Kopf stellte.

»Es sind die schwarzen Hunde«, sagte Nicht-so-groß-wie-der-mittelgroße-Jock-aber-größer-als-der-kleine-Jock-Jock. »Dutzende davon, großer Mann.«

»Den Hunden können wir nicht entkommen!«, entfuhr es Tiffany. Sie packte ihre Pfanne.

»Is' auch nich' nötig«, sagte Rob Irgendwer. »Diesmal ham wir den Dudler dabei. Du solltest dir besser die Finger in die Ohren stecken.«

William hielt den Blick auf das sich schnell nähernde Rudel gerichtet, während er einige Pfeifen der Mäusedudel losschraubte und in einen Beutel steckte, der an seiner Schulter hing.

Die Hunde waren jetzt viel näher. Tiffany sah ihre Rasiermesserzähne und die brennenden Augen.

Langsam holte William einige kürzere, silbrig glänzende Pfeifen hervor und schraubte sie fest. Er wirkte wie jemand, der sich nicht beeilen wollte.

Tiffany schloss die Hand fester um den Griff der Pfanne. Die Hunde bellten nicht. Es wäre etwas weniger unheimlich gewesen, wenn sie gebellt hätten.

William schwang sich die Mäusedudel unter den Arm und blies, bis sie sich aufblähte.

Als die Hunde so nahe heran waren, dass Tiffany sie geifern sah, verkündete der Dudler: »Ich spiele >Der König unterrr Wasserrr<.«

Die Kobolde ließen ihre Schwerter fallen und hielten sich die Ohren zu.



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