Jene Jahre voller Traeume by Willett Marcia

Jene Jahre voller Traeume by Willett Marcia

Autor:Willett, Marcia [Willett, Marcia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-13T16:00:00+00:00


Cass hatte keine Ahnung, dass ihr noch einmal ein Aufschub gewährt worden war. Das Wochenende begann mit der Party bei den Elliots, dann folgte Olivers neunter Geburtstag, der zufällig auf ein schulfreies Wochenende fiel. Er hatte am Samstagnachmittag gefeiert, und am Sonntag hatte der General bei ihnen zu Mittag gegessen. Als das nächste Wochenende kam, waren die Bemerkungen von Mark dem Zweiten in Toms Gedanken bereits wieder in den Hintergrund getreten.

In der nächsten Woche entkam Cass nur knapp einer Katastrophe. Gleich zwei Mal sollte es zu einer dummen Panne kommen. Zuerst erschien Stephen Mortlake unerwartet bei Cass. Er kam nach dem Mittagessen, kurz nachdem sie Gemma ins Bett gelegt hatte, zog Cass an sich, schwor ihr unsterbliche Leidenschaft und flehte sie an, ihre Entscheidung, bei Tom zu bleiben, noch einmal zu überdenken. In der Hoffnung, ihn damit zu beruhigen, gestattete Cass ihm, sie auszuziehen und zu lieben, bis er zu erschöpft war, um noch länger zu reden. Sie wollte gerade erleichtert aufstehen, als die Küchentür geöffnet wurde und sie Sauls Stimme hörte. Zwei Sekunden lang saß sie stocksteif da, dann sprang sie aus dem Bett, kleidete sich in Rekordzeit an, zerrte Stephen aus dem Bett und versuchte, ihn dazu zu bewegen, sich anzuziehen. Ihr kam der Gedanke, dass er die Gelegenheit beim Schopf ergreifen und auf die Idee kommen könnte, seinem Anliegen Nachdruck zu verleihen, indem er sich ihren Kindern zeigte. Mit einem Mal war sie so wütend, dass sie ihn am Arm packte und ihm die Nägel ins Fleisch grub.

»Wenn du zulässt, dass sie auch nur den geringsten Verdacht schöpfen«, zischte sie, »werde ich nie wieder mit dir reden, das verspreche ich dir. Und jetzt zieh dich an!«

Sie verließ das Schlafzimmer und ging die Treppe hinunter, wo Saul ihr bereits entgegenkam.

»Hallo, Liebling«, rief sie. »Warum bist du denn schon so früh zu Hause? Geht es dir nicht gut?«

Charlotte erschien in der Küchentür, und Cass scheuchte die beiden sanft zurück in den Raum, bevor sie die Tür entschlossen hinter sich zuzog.

»Er hat Halsschmerzen«, erklärte Charlotte. »Mrs. Beard hat gefragt, ob sie anrufen soll, aber ich meinte, dass wir zu Großvater gehen könnten, falls du nicht hier sein solltest. Ich habe nach dem Gurgelwasser gesucht, das du mir gegeben hast, als ich krank war.«

»Armer Saul.« Cass zog ihn an sich, wobei sie mit einem Ohr auf Stephen lauschte. »Hast du in der Speisekammer nachgesehen?«

»Ja. Da ist es nicht. Oh! Ich weiß, wo es ist.« Sie fuhr herum. »Es ist oben im Badezimmerschrank.« Und bevor Cass sie aufhalten konnte, hatte sie auch schon die Küche durchquert und öffnete die Tür. Stephen stand direkt dahinter. Charlotte stieß einen leisen Schreckensschrei aus, und zur gleichen Zeit wachte im oberen Stockwerk Gemma auf und begann laut zu jammern.

»Hallo, Stephen. Was um alles in der Welt machst du denn hier?« Cass’ Stimme war unbefangen, aber ihre Augen blickten kalt und wachsam. Sie sah, dass Charlotte Stephen anstarrte. Obwohl er in Uniform war, wirkte Charlotte nicht so erschrocken, wie Cass es erwartet hätte. »Geh nach oben und schau nach Gemma, Liebling«, wandte sie sich an ihre Tochter und schaute dann wieder Stephen an.



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