J.C. - Agent auf der Flucht by Craig Joe

J.C. - Agent auf der Flucht by Craig Joe

Autor:Craig, Joe
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: d-cbj HC
veröffentlicht: 2019-05-05T16:00:00+00:00


KAPITEL 14

Jimmy klammerte sich mit aller Kraft an den Stahlträger. Seine Arme zitterten vor Anstrengung. Schweiß rann ihm in die Augen. Am liebsten hätte er einfach losgelassen. Er hatte endgültig die Nase voll von dieser ganzen Geschichte. Irgendetwas in ihm hoffte, sein Vater würde aufblicken, ihn anlächeln und verkünden, alles sei nur ein Spiel. Doch wenn er wirklich aufblickte? Würde sein Vater ihn erneut verraten? Würde er ihn vielleicht sogar töten lassen? Jimmy weigerte sich, das zu glauben. Trotzdem war er sich unsicher, wozu sein Vater imstande war.

»Hat Ares seine Tabletten genommen?«, ertönte Dr. Higgins’ Stimme. Es war die Stimme eines alten Mannes, dennoch besaß sie Autorität und Durchsetzungskraft.

»Ja. Aber er weigert sich immer noch, seinen Bunker zu verlassen.«

»Das lässt Sie in eine machtvolle Position aufsteigen, oder, Ian?« Dr. Higgins machte sich an seinem Schreibtisch zu schaffen.

Erst jetzt bemerkte Jimmy, dass dieser mit einer schwarzen Plane bedeckt war. Als Dr. Higgins sie ruckartig wegriss, kam der Körper eines jungen Mannes zum Vorschein.

Seine aufgerissenen Augen starrten zu Jimmy hinauf. Geschockt wandte Jimmy den Blick ab. Doch als er irgendwann wieder hinsah, wurde ihm klar, dass dieser Mann gar nicht tot war. Seine Haut war leichenblass, aber seine Brust hob und senkte sich. Sein Blick war starr. Es war ein lebender Leichnam.

»Wer ist der arme Teufel?«, fragte Jimmys Vater, während Dr. Higgins eine große silberne Apparatur herbeirollte und über dem Kopf des jungen Mannes positionierte.

»Darf ich vorstellen, Leonard Glenthorne. Mitchells Bruder«, verkündete der Doktor mit einem hämischen Grinsen.

»Sie halten ihn am Leben?«

»Natürlich. Er wurde nicht wirklich lebensgefährlich verletzt. Aber Mitchell soll glauben, er hätte seinen Bruder getötet. Solange er uns keine Schwierigkeiten macht, belassen wir es dabei.« Dr. Higgins richtete eine metallene Röhre auf Lennys linkes Auge aus. »In der Zwischenzeit kann ich unsere neuste Technologie an ihm testen.«

Er drückte auf einen Schalter und ein blauer Laserstrahl schoss aus der Röhre direkt in Lennys Pupille. Sein Körper zuckte, aber das konnte auch von den Vibrationen der Apparatur kommen. Jimmy wollte es gar nicht so genau wissen.

»Nun, da Sie gewissermaßen die rechte Hand des Premierministers sind«, fuhr Dr. Higgins in sein Experiment vertieft fort, »mit welchen Fragen hat er Sie zu mir geschickt?«

Ian Coates marschierte im Raum auf und ab und zögerte mit der Antwort. »Das wird Ihnen nicht gefallen, Kasimit«, begann er.

»Mir gefällt selten etwas. Doch das hält mich auf Trab.« Dr. Higgins schmunzelte über seine eigene Antwort.

»Der Premierminister ist beunruhigt.«

»Beunruhigt? Er ist völlig paranoid! Er verlässt seinen Bunker nicht mehr. Er schickt Sie los, um die elementarsten Aufgaben für ihn zu erledigen.« Jimmy war verwirrt – seit wann war sein Vater der engste Vertraute des Premierministers? In einer anderen, besseren Welt wäre er vielleicht stolz darauf gewesen, doch jetzt versetzte es ihm einen schmerzhaften Stich.

Ian Coates ignorierte Dr. Higgins’ Bemerkungen und fuhr sichtlich erregt fort. »Als Memnon Sauvage beim NJ7 ausgestiegen ist, hat er Informationen über streng geheime britische Technologien an einen französischen Geheimdienst namens ZAF-1 weitergegeben.«

»Unsinn«, bellte Dr. Higgins. »Memnon war mein engster Freund. Er war nicht daran interessiert, Geheimnisse an die Franzosen zu verkaufen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.