Jägers Fall by George T. Basier

Jägers Fall by George T. Basier

Autor:George T. Basier
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783844867459
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2014-10-16T16:00:00+00:00


Als ich morgens erwachte, geriet ich in Panik. Wieder dieses Bild. Die kleine Emily, zum Fickpaket verschnürt. Nur kurz. Dann dämmerte der gestrige Abend hindurch. Verdammte Scheiße! Was hatte ich gemacht? Ich hatte die Kontrolle verloren. Da war mir auch der 182 nicht wirklich von Nutzen. Ich war allein in meiner Wohnung. Das war mir ganz recht so. Emily musste gegangen sein, als ich schließlich mit ihr fertig war.

Ich schmiss die Kaffeemaschine an und stieg unter die Dusche. Als ich den Duschvorhang wieder zur Seite schieben wollte, rammte etwas Hammerhartes fest in mein Gesicht. Meine Nase knackte laut – irgendwo zwischen meinen Ohren. Die Kacheln, auf die mein Schädel aufschlug, knackten fast genauso laut. Lange bevor ich begreifen konnte, was geschehen war, rutschte ich aus, riss die Stange, an der der Duschvorhang befestigt war, aus der Verankerung und schlug dann schwer auf dem emaillierten Metall der Wanne auf. Tränenflüssigkeit schoss in meine Augen. Geschockt vom plötzlichen Schmerz lag ich im Nassen. Begraben vom kalten Duschvorhang. Alles verschwamm zu einem wabernden, weißen Brei aus Kacheln, Vorhang und Hirnnebel. Etwas packte mich an den Armen und riss mich brutal hoch. Ich flog mitsamt der tropfenden Plastikplane und der Metallstange, die immer noch an ihr hing, in den Flur und fing mir dort sofort einige Tritte in die Rippen ein. Dann schleifte mich jemand an den Haaren ins Wohnzimmer. Ich stürzte in den Sessel. Ein Kabel wurde von hinten über meinen Kopf geworfen und schnürte mir den Atem ab.

„Sie nennen dich Jäger, stimmt’s?“, fragte er mit unüberhörbarem, osteuropäischem Akzent.

Langsam trat er von hinten in mein verschwommenes Blickfeld. Er trug edle, schwarze Jeans, dazu ein legeres, halboffenes Hemd in derselben munteren Farbe. Besonders groß war er nicht, wirkte aber durchtrainiert. Kurzgeschorenes Haar, Drei-Tage-Bart, sehr sicheres Auftreten. Im Fernsehen hätte ich ihn für einen angesagten Modemacher mit französischem Namen gehalten. Der Mann am Kabel ließ mir etwas Luft zum Antworten.

„Ich heiße Jäger!“, krächzte ich lallend.

Etwas schlug von hinten gegen meinen Schädel. Erst jetzt realisierte ich, dass meine Hände und Füße ebenfalls in Kabelschlaufen steckten. Sie schnitten mir tief ins Fleisch, als ich mich zu wehren versuchte. Dann wurde es plötzlich sehr kalt in meinem Schritt. Zum Ausgleich bekam ich nun wieder etwas Luft. Mein verschwommener Blick fiel auf mein tropfnasses Teil. Es klemmte in einer rostigen Heckenschere, die von zwei groben Pranken gehalten wurde. Eine hässliche, rote Fleischerfratze grinste von da unten zu mir hoch.

„Du hast mit einem Mitarbeiter von uns gesprochen, wolltest ihn abwerben?“, fragte der Albaner amüsiert. „Wir legen großen Wert auf Fürsorge. Wir kümmern uns noch um unsere Mitarbeiter. Besonders bei einem so wichtigen Mann wie ihm!“

„Wirte, geschwätziges Pack!“, antwortete ich.

Er lachte und stimmte mir nickend zu.

„Ja, so sind sie!“

Dann wurde er schnell wieder fies.

„Aber er ist mein geschwätziger Wirt. Mir ist egal, welches Arrangement du mit wem auch immer, wann auch immer hattest. Wir haben keins! Mir ist egal, ob du dich für Supermann hältst und wer dich sonst noch dafür hält. Ich halte dich für Mickey Mouse! Mir ist auch



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