Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine by Matthew Reilly

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine by Matthew Reilly

Autor:Matthew Reilly [Reilly, Matthew]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2009-12-31T23:00:00+00:00


Der Tunnel des Sobek

Der enge Tunnel jenseits des Einstiegslochs war von der Nässe rutschig. Von irgendwo im Innern hörte man es tropfen.

Jack klemmte sich einen Leuchtstab zwischen die Zähne und kroch im Licht der Lampe seines Feuerwehrhelms auf dem Bauch etwa fünf Meter in den klaustrophobisch engen Tunnel hinein. Und schon traf er auf das erste Hindernis: ein riesiges Nilkrokodil, gut und gerne sechs Meter lang. Es versperrte einen Meter vor ihm den Weg und grinste ihn an.

Jack erstarrte.

Das Tier war gewaltig. Ein riesiges, fettes, prähistorisches Biest. Furchterregende Zähne ragten aus seinem Maul heraus. Es schnaubte laut.

Jack leuchtete mit seiner Helmlampe in den Tunnel jenseits des großen Krokodils hinein. Hinter ihm lagen in dem engen, schmalen Tunnel noch ungefähr vier weitere.

Es muss noch einen anderen Eingang geben, dachte Jack, einen Spalt irgendwo über Wasser, durch den die Krokodile geglitten sind.

»He, Jack?«, fragte Zoe, die hinter ihm im Tunnel angekommen war, »wieso geht es nicht weiter?«

»Wegen eines großen Tieres mit einem Haufen Zähnen.«

»Oh.«

Jack spitzte die Lippen und dachte nach. Zoe kroch näher heran und leuchtete mit ihrem Scheinwerfer an ihm vorbei. »Das ist doch wohl ein Witz!« Plötzlich sagte Jack: »Es ist zu kalt.« »Wie bitte?«

»Es ist noch zu früh am Tag für sie. Ihr Blut ist noch zu kalt, als dass sie gefährlich werden könnten.«

»Was meinst du damit?«, fragte Zoe.

»Krokodile sind Kaltblüter. Damit ein Krokodil, besonders ein großes, sich schnell bewegen kann, muss sein Blut aufgeheizt sein, üblicherweise durch die Sonne. Diese Dinger da sehen zwar wirklich schaurig aus, aber es ist für sie noch zu früh am Morgen, zu kalt. Die werden sich noch nicht so schnell bewegen und angreifen können.

Wir können an ihnen vorbeikriechen.«

»Jetzt machst du aber wirklich Witze.«

In diesem Moment kamen Pooh Bear und Wizard hinter ihnen an.

»Wo liegt das Problem?«, fragte Pooh Bear.

»Da.« Zoe wies mit dem Kinn auf die Reihe großer Krokodile vor ihnen. »Aber nur keine Bange, unser Captain Courageous hier glaubt, dass wir einfach an ihnen vorbeikriechen können.«

Pooh Bear wurde weiß wie die Wand. »Vo... vorbeikriechen???«

Wizard starrte die Krokodile an und nickte. »Um diese Tageszeit ist ihr Blut noch sehr kalt. Das Einzige, was sie jetzt tun könnten, wäre beißen.«

»Das Beißen ist genau mein Problem«, gab Zoe zurück.

Jack sah auf seine Uhr. Es war 5:47.

»Wir haben keine andere Wahl«, sagte er. »Wir haben nur noch fünfundzwanzig Minuten, um den Eckpunkt zu erreichen, und das bedeutet, wir müssen an diesen Dingern da vorbei. Ich gehe rein.«

»Ah, Huntsman«, meldete sich Pooh Bear. »Verstehst du ... na ja ... du weißt ja, ich würde dir überallhin folgen. Aber ... mit Krokodilen komme ich schon unter normalen Umständen nicht klar, und hier ...«

Jack nickte. »Ist schon in Ordnung, Zahir. Kein Mensch ist vollkommen ohne Angst, noch nicht mal du. Diesmal machst du Pause. Ich sag es auch keinem.«

»Danke, Huntsman.«

»Zoe? Wizard?«

Er sah ihnen an, dass ihnen ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen.

Dann starrte Zoe mit entschlossener Miene in den Tunnel. »Das schaffst du nicht allein. Ich bin direkt hinter dir.«

Und Wizard sagte: »Ich habe mein ganzes Leben dafür gearbeitet, das zu sehen, was hinter diesen Biestern liegt.



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