Invasion der Schatten by H. G. Ewers

Invasion der Schatten by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cappins, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1970-10-01T01:00:00+00:00


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Kaiser Anson Arygris erfuhr von dem Überfall seiner eigenen Space-Jets auf die Nordpolstation, als er gerade Solarmarschall Galbraith Deighton vom Flughafen Tercho abholte.

„Meine eigenen Piloten!" stieß er ergrimmt hervor. „Wie soll ich gegen einen Gegner kämpfen, der meine eigenen Leute zu seinen Marionetten macht!"

Galbraith Deighton lehnte sich im Sitz des Gleiters zurück. Sein Gesicht wirkte starr.

„Laß deine Space-Jets abschießen, Argy, dann sind es dreißig Cappins weniger."

Anson Argyris zog unwillkürlich den Gleiter höher. Er warf seinem Sitznachbarn einen scharfen Blick zu und fragte: „Das war hoffentlich nur ein Scherz, Gal. Ich liebe es nicht, wenn mir jemand ernsthaft so etwas zumutet. Außerdem ist jede Space-Jet mit fünf Mann besetzt."

Der Erste Gefühlsmechaniker des Solaren Imperiums lachte humorlos.

„Kennst du mich so schlecht, Argy?" Er seufzte.

„Aber ganz ehrlich: Was soll man gegen die Cappins unternehmen?"

Argyris steuerte den Gleiter tiefer.

„Bisher mußten wir uns darauf beschränken, alle Schalttechniker zu überwachen und sie bei Vornahme von verhängnisvollen Schaltungen mit der Waffe zu bedrohen. In einem solchen Fall zieht sich der Pedotransferer fluchtartig zurück, weil er annimmt; wir würden tatsächlich auf die eigenen Leute schießen. Es fragt sich nur, wie lange wir ihn in dem Glauben lassen können."

Etwa tausend Meter backbords unter dem Gleiter leuchtete es auf. Es sah aus, als reflektierte eine riesige polierte Metallschüssel die Explosion einer kleinen Atombombe.

Argyris' positronischer Gehirnteil reagierte schneller, als es dem besten Emotionauten möglich gewesen wäre. Er riß das Fahrzeug nach oben, steuerte gleichzeitig nach Backbord und drückte den Gleiter anschließend steil nach unten.

Etwas jagte hell und blendend in der Nähe vorbei.

Die von dem Strahlschuß verdrängte und erhitzte Luft drückte den Gleiter noch tiefer, aber dieser Effekt gehörte zu Kaiser Argyris' Kalkulation.

„Das war der Schuß eines mittleren Impulsgeschützes", sagte er lakonisch. „So etwas ereignet sich seit der Pedo-Invasion immer wieder."

„Man müßte die Ausgangsbasis der Cappins finden", murmelte Galbraith Deighton.

Anson Argyris lachte kurz und hart. Er antwortete jedoch nicht gleich, da er den Gleiter auf der Plattform seines Palastes absetzen mußte. Sofort schwenkte die Plattform nach innen, und starke Terkonitwände schirmten den Gleiter von der Außenwelt ab.

Die beiden Männer blieben noch eine Weile sitzen.

„Die eigentliche Ausgangsbasis der Cappins ...", sagte er grüblerisch, „... müßte längst gefunden sein - von Perry Rhodan. Wie lange ist die MARCO POLO eigentlich schon fort?"

„Achteinhalb Monate", antwortete Deighton. „Wir wissen natürlich nicht sicher, ob sie überhaupt in der Sombrero-Galaxis angekommen ist, aber die lunare Biopositronik Nathan hat errechnet, daß die plötzliche Aktivität der Pedotransferer mit großer Wahrscheinlichkeit durch die Aktionen der MARCO POLO innerhalb der Galaxis NGC 4594 ausgelöst wurde."

„Welche Aktivität?" fragte Argyris. „Die auf dem Planeten Techma, in die unser neuer Mutant Baiton Wyt geriet, oder die jetzige ..."

„Die jetzige", sagte der SolAb-Chef. „Die Aktivität auf Techma gehörte offenbar zu rein routinemäßigen Vorarbeiten für die Invasion. Dann muß etwas in der Heimatgalaxis der Cappins geschehen sein, das die führenden Takerer bewog, die geplante Invasion vorzuverlegen."

„Woraus schließt Nathan das?"

„Aus der Tatsache, daß - soweit bisher bekannt - nur der Planet Olymp und das Solsystem angegriffen werden. Trotz dieser fundamentalen Bedrohung müssen sich die führenden Takerer darüber im klaren sein, daß sie damit allein die Menschheitsgalaxis nicht unterwerfen können.



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