Inseln im All -: Roman (German Edition) by Clarke Arthur C

Inseln im All -: Roman (German Edition) by Clarke Arthur C

Autor:Clarke, Arthur C. [Clarke, Arthur C.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-02-24T16:00:00+00:00


7

Meine Reaktion erfolgte instinktiv und heftig. Wenn ich auch mitten in der Luft schwebte und deshalb nicht in der Lage war, irgendetwas Festes zu erreichen, konnte ich doch ziemlich wirksam um mich schlagen – und die anderen taten dasselbe. Schließlich kam ich mit dem Boden in Berührung, so dass ich mich kräftig nach oben abstoßen konnte. Die dünnen Fangarme ließen mich los, als ich zur Decke emporschoss. Es gelang mir gerade noch rechtzeitig, eine der Lichtzuleitungen zu packen und meinen Flug abzubremsen, bevor ich gegen die Decke prallte. Dann schaute ich hinunter, um zu sehen, wie es den anderen ergangen war.

Sie hatten sich ebenfalls alle befreien können. Meine Angst schwand nun allmählich, und jetzt wurde mir auch bewusst, wie schwächlich der Griff dieser klammernden Fangarme in Wirklichkeit gewesen war. Wenn wir auf festem Boden und unter der Einwirkung einer Schwerkraft gewesen wären, hätten wir uns sicherlich ohne Schwierigkeit befreien können. Selbst hier war keiner von uns verletzt worden – aber wir hatten alle einen mächtigen Schrecken davongetragen.

»Was, zum Teufel, ist das?«, sagte Tim atemlos, nachdem er sich aus einer Gummischlauchleitung an der Wand befreit hatte.

Wir anderen waren noch viel zu mitgenommen, als dass wir hätten antworten können. Wir bewegten uns langsam zur Tür hin, als uns plötzlich eine Lichtflut überströmte und eine Stimme rief:

»Was ist denn das für ein Lärm hier?«

Eine Tür öffnete sich, und ein Mann in einem weißen Laboratoriumsmantel kam hereingetrieben. Er starrte uns einen Moment lang an und sagte dann:

»Ich hoffe, ihr habt Kunibert nicht geneckt.«

»Geneckt!«, rief Norman entrüstet. »Noch nie in meinem Leben habe ich einen solchen Schrecken bekommen. Wir haben hier Dr. Hawkins gesucht und sind diesem – diesem Ungeheuer vom Mars oder sonst woher in die Arme gelaufen.«

Der Mann lachte in sich hinein. Er stieß sich von der Tür ab und schwebte auf die jetzt wieder leblos herabhängenden Fangarme zu.

»Vorsicht!«, rief Tim.

Schaudernd beobachteten wir ihn. Sobald der Mann in den Bereich der schlanken Fangarme kam, schossen sie wieder vorwärts und schlangen sich um seinen Körper. Er hob nur den rechten Arm, um sein Gesicht zu schützen; im Übrigen aber machte er keine Bewegung, um sich vor dem Zugriff zu retten.

»Leider ist Kunibert nicht sehr gescheit«, sagte er. »Er meint, dass alles, was in seine Nähe kommt, Nahrung ist, und dann greift er danach. Aber wir sind für ihn nicht gerade verdaulich, und deshalb lässt er einen bald wieder los – so wie jetzt.«

Die Fangarme begannen sich schon wieder zu lösen. Mit einer Bewegung, die fast verächtlich wirkte, stießen sie ihren Gefangenen von sich, der jetzt laut zu lachen anfing, als er unsere verblüfften Gesichter sah.

»Er ist auch nicht sehr stark. Es wäre ein Leichtes, sich aus seiner Umarmung zu befreien, selbst wenn er einen festhalten möchte.«

»Ich halte es trotzdem nicht für angebracht, ein solches Geschöpf hier einfach so frei herumstehen zu lassen«, sagte Norman sehr förmlich. »Was für ein Tier ist es denn überhaupt?«

»Ihr werdet überrascht sein, wenn ihr das hört – aber ich will es lieber Dr. Hawkins überlassen, euch das zu erklären. Er hat mich losgeschickt, euch zu suchen, als ihr nicht ankamt.



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