In den Armen der Nacht by J.D. Robb

In den Armen der Nacht by J.D. Robb

Autor:J.D. Robb
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2011-07-28T22:00:00+00:00


Im Haus herrschte vollkommene Stille, als sie endlich von der Wache kam. Beinahe hätte sie sich einfach dort aufs Ohr gehauen, nur dass eine neunjährige Zeugin darauf wartete, dass sie sich hin und wieder bei ihr blicken ließ.

Drei ihrer Kollegen sicherten das Gelände, und drei waren im Haus, was für Roarke wahrscheinlich schlimmer als ein Absturz sämtlicher Aktienkurse war.

Auch wenn er eine Festung für sich errichtet hatte, behagte es ihm sicher nicht, wenn sie belagert wurde, dachte Eve.

Sie sprach mit sämtlichen Beamten, und erst als sie wusste, dass alles in Ordnung war, ging sie hinauf.

Sie war davon ausgegangen, dass er längst im Bett lag, schließlich war es schon fast drei, aber eine Anfrage beim Hausscanner verriet, dass er noch in seinem Arbeitszimmer war. Sie ging in ihr eigenes Arbeitszimmer, warf die Akten auf den Tisch und öffnete die Verbindungstür zu seinem Büro.

Sie war sich nicht ganz sicher, was sie davon halten sollte, dass die neunjährige Zeugin in dem für gewöhnlich hinter einem Wandpaneel versteckten Klappbett lag und dass er mit geschlossenen Augen daneben auf dem Boden saß.

Er lehnte mit dem Rücken an der Wand, und diese Haltung wirkte keineswegs bequem.

Während sie noch überlegte, ob sie ihn wecken sollte, erklärte er mit immer noch geschlossenen Augen: »Sie konnte nicht schlafen. Ich hatte die Nachtschicht übernommen und habe sie zu mir kommen lassen, als sie wach geworden ist.«

»Hatte sie wieder einen Albtraum?«

»Eigentlich war es sogar noch schlimmer. Sie hat gesagt, sie hätte geträumt, sie wären alle noch am Leben. Als sie wach geworden ist, waren sie alle tot.« Jetzt machte er die Augen auf und sah sie müde an. »Sie hat eine Weile hier bei mir gesessen, aber dann hatte sie Angst davor, wieder in ihr Zimmer zurückzugehen, und deshalb habe ich sie hier ins Bett gelegt. Sie hat mich gebeten, mich zu ihr zu setzen. Dabei scheinen wir beide eingeschlafen zu sein. Der Computer ist lautlos weitergelaufen, aber ich habe noch gar nicht nachgesehen, was die Namenssuche ergeben hat.«

»Das kannst du auch morgen früh noch machen. Die paar Stunden bis dahin spielen keine Rolle. Aber was machen wir mit ihr? Wir können sie ja wohl schlecht hier liegen lassen.«

»Tja …« Er blickte auf das schlafende Kind. »Ich könnte versuchen sie in ihr eigenes Bett zurückzutragen. Aber wenn sie dabei wach wird, musst du dich zu ihr setzen. Ich kann nämlich nicht mehr.«

»Scheiße. Sorg dafür, dass sie nicht wach wird, ja?«

Er stand lautlos auf. »Bei dir schaffe ich das normalerweise auch.« Er schob vorsichtig die Hände unter Nixies Rücken, und als sie leise stöhnte, sahen er und Eve sich panisch an, dann aber ließ das Kind den Kopf an seine Schulter sinken und schlief sofort wieder ein.

»Nicht atmen«, wies Eve ihn flüsternd an. »Nicht sprechen. Vielleicht könntest du ja irgendwie gleiten, statt zu gehen.«

Er zog eine Braue in die Höhe und zeigte mit dem Kopf in Richtung Lift.

Sie drückte auf den Knopf und hielt den Atem an, bis sie ihr Ziel erreichten und Nixie wieder sicher in ihren eigenen Federn lag. Dann



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