Ich bin ganz dein (Band 1) by Anna Chastel

Ich bin ganz dein (Band 1) by Anna Chastel

Autor:Anna Chastel [Chastel, Anna]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9791025709948
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-05-18T22:00:00+00:00


5. London

Am nächsten Tag bin ich sehr früh aufgestanden. Ich habe meine Kleidung sorgfältig ausgesucht und dabei an Timothy gedacht. Ein Bleistiftrock mit einem Schlitz auf der rechten Seite und eine Bluse aus so leichtem Stoff, dass sie schon fast durchsichtig ist. Ich vermisse ihn. Ich stelle mir vor, wie er versucht, meinen Körper unter dem Kleidungsstück zu erraten.

Ich bin auch etwas ängstlich.

Welchen Timothy werde ich heute sehen?

Denjenigen, der bei mir diese Anflüge der Lust hervorruft, oder denjenigen, der sich in Schweigen hüllt, alles für sich behält und nichts außer Unmut zeigt?

Um mich etwas zu beruhigen, wiederhole ich innerlich die unglaublichen Worte, die er mir gestern sagte: „Ich brauche Sie.“

Er braucht mich.

Er überrascht mich vielleicht manchmal, wenn er so kühl ist, aber er hat zugegeben, dass er mich in seiner Nähe braucht. Daran muss ich mich festhalten. Ich muss mich daran klammern, denn ich sehne mich danach, dass er seinen Mund auf meine Lippen drückt.

Die Tür zu seinem Büro ist geschlossen.

Ist er schon da?

Kann ich denn keinen Vorwand finden, um ihn zu sehen und mich bei ihm für die Subvention zu bedanken, die er gestern bewilligt hat? Ich habe mich beim Abendessen auch nicht dafür bedankt! Er muss denken, ich sei undankbar.

Ich bin in Tagträumereien vertieft, als mich ein leises Hüsteln in die Wirklichkeit zurückruft. Ich drehe mich um.

– Guten Tag Mila.

Ich bin überrascht. Ein großer Mann mit ein paar grauen Strähnen und grünen Augen sieht mich an. Mit einem kleinen Lächeln im Gesicht sagt er:

– Beresford, der Ältere. Sie kennen ja bereits meinen Sohn, ich wollte mich Ihnen auch vorstellen.

Ich reiche ihm die Hand. Er nimmt meine Finger und beugt sich vor, um seine Lippen darauf zu drücken, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich fühle mich etwas unwohl dabei. Die Art und Weise, wie er mich anblickt, ist wirklich beunruhigend. Ich kann das Gefühl nicht genau beschreiben und als er mich genauso eindringlich wie Timothy betrachtet, suche ich vergeblich nach diesem sanften respektvolleren Hauch, den ich bei Timothy immer spüre. Ich habe schon fast den Eindruck, eine Beute zu sein, die kurz davor steht, gefasst zu werden.

– Tim hat mir von Ihnen erzählt, aber er hat Sie in diesem Büro heimlich verborgen. Daher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, Sie in den Räumlichkeiten meiner Firma zu sehen; ich wollte Sie begrüßen.

Beresford, der Ältere, ist ein Charmeur. Er ist ein schöner Mann und er weiß es.

– Hat mich sehr gefreut, Sie kennenzulernen.

Ich bleibe höflich, aber gebe vor, mich wieder um meine Arbeit zu kümmern. Doch er lässt nicht locker und kommt in den Raum.

– Ich wollte auch sichergehen, dass die Blumen, die ich Ihnen gestern geschickt habe, nach Ihrem Geschmack sind.

Mein Herz bleibt beinahe stehen.

Also war er es, der mir diesen wunderschönen Strauß Blumen geschickt hat!

Ich werde rot und stammle ein paar Worte als Dankeschön:

– Ja. Vielen Dank. Die Rosen sind wunderschön. Ich wusste nicht, dass sie von Ihnen waren, es war kein Kärtchen dabei.

– Ich mag es etwas geheimnisvoller. Haben Sie sich deshalb viele Fragen gestellt?

Sein Lächeln hat etwas Raubtierhaftes.



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