Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) by Rex Adam

Happy Smekday: oder: Der Tag an dem ich die Welt retten musste (German Edition) by Rex Adam

Autor:Rex, Adam [Rex, Adam]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
ISBN: 9783764150099
Herausgeber: Ueberreuter Verlag
veröffentlicht: 2014-02-10T23:00:00+00:00


»Deshalb rasen die Raumschiffe der Boov immer Richtung Zelle«, sagte ich.

»Und zu zerstören sie, ehe sie unten ankommt«, ergänzte J.Lo. »Oders kurz dannsnach. Und danns das Gorg-Schiff zerstört das Boov-Schiff. Allens sehr effizient. Nur werden die Gorg irgendwann einen Telekloner einrichten und dann ist allens aus. Gorg überrennen die Planeten wie Ameisens auf einer Kaugummikugel. Mit ihrer Wütigkeit und den feuernden Gewehren zu zwingen sie die Boov zur Evakuierung – und danns frisst das Gorg-Schiff die Welt auf.«

»Na ja«, sagte ich. »Wir können es uns doch trotzdem ansehen. Vielleicht erfahren wir ja was.«

»Das ist zu gefährlichs.«

»Wegen der Gorg?«

»Wegens des Variablen Snarkschen Verteilers.«

»Wenn ich aufpasse, brauchen wir keine Bremsen«, sagte ich. »Es ist schließlich nicht so, als gäbe es Verkehr. Steig ein.«

»Es geht nicht nur um die Bremsen …«

»Schnapp dir Sau und komm«, sagte ich.

»Wir könnten explorieren!«, sagte J.Lo mit Panik in den Augen.

Ich sah ihn forschend an, um herauszufinden, was mit ihm los war.

»Ist ja gut«, sagte ich. »Wir sehen uns nur ein bisschen um.«

Eine Sekunde verging, doch dann stieg J.Lo mit Sau ein, schnallte sich an und umklammerte mit blauen Fingern den Gurt.

»Ich halte an dir«, seufzte er.

* * *

Auf der Fahrt leuchtete der Himmel immer heller und roch wie versengte Haare. Die galaktische Schlacht dröhnte ohrenbetäubend. Hoch oben eierte ein beschädigtes Boov-Schiff durch die Luft und duckte sich noch immer glühend unter die hundert Meilen weiten Schusslinien der Gorg.

»Slushious ist irgendwie schwer zu steuern«, sagte ich. Das Auto krängte stotternd nach rechts und links, als wäre die Straße vereist, obwohl Sommer war und es weit und breit keine Straße gab, die wir ohnehin nicht berührt hätten.

»Ja«, sagte J.Lo mit zusammengebissenen Zähnen. »Das ist die Explorationsgefahr.«

»Wahrscheinlich«, sagte ich. Ich fand ihn plötzlich schrecklich philosophisch.

Nachdem wir über einen Hügel gefahren waren, erstreckte sich eine breite Grube vor uns, in der früher ein Bergwerk gelegen haben musste. Auf dem Grund lagen die Überreste eines zweiten Raumschiffs der Boov und daneben die Teleklonzelle der Gorg. Der Tatort rund um die Zelle war ziemlich ekelerregend. Gorg strömten heraus und wurden in rasender Geschwindigkeit aus dem angeschlagenen Raumschiff abgeschossen. Das war das erste Mal, dass ich Gorg zu Gesicht bekam, aber ich kann nicht viel darüber sagen. An der Zelle, die an einer steilen Klippe lehnte, hingen hordenweise Gorg, um sie vor den Waffen der Boov zu schützen. In der Dunkelheit und dem widerlich schwankenden Licht sahen sie wie ineinander verknotete Körper und Gliedmaßen aus, und ich denke jetzt schon mehr darüber nach als ich es jemals vorhatte. In der Zwischenzeit zielten irgendwo in Mexiko die riesigen brennenden Bomben der Gorg auf das glühende Boov-Schiff, das Zuflucht in der Schlucht suchte und so wild darin herumhüpfte, dass sicher viele Besatzungsmitglieder flugkrank wurden.

»Was für ein Leuchtgas ist das eigentlich?«, fragte ich. »Das Zeug in euren Raumschiffen.«

»Das Gehirn«, antwortete J.Lo. »Der Hauptcomputer.«

»Der Computer ist aus Gas?«

»In winzigen Molekülen. Menschenscomputer sind Elektroschalter – an, aus, an, aus. Viele Schalter. Je nachdem, ob sie an oders aus sind, sagen sie dem Computer, was er machen soll. Boov-Computer sind ähnlich, aber mit elektrischem Gas.



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