Gone 02 - Hunger by Grant Michael

Gone 02 - Hunger by Grant Michael

Autor:Grant, Michael [Grant, Michael]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Ravenburger Buchverlag
veröffentlicht: 2013-02-22T05:00:00+00:00


Vierundzwanzig

17 Stunden, 58 Minuten

Wenn es nach Sam ginge, käme Caine jetzt zu ihm heraus. Das wäre das Beste. Und es wäre richtig. Ein Kampf nur zwischen ihnen beiden, hier im Freien. Beim letzten Mal hatte Sam gewonnen.

Aber Caine würde nicht herauskommen.

Der Kampf hatte noch gar nicht richtig begonnen und Brianna hatte er bereits verloren.

»Was jetzt?«, fragte Edilio.

»Ich hätte Astrid mitbringen sollen«, meinte Sam. »Sie kennt das Kraftwerk besser als wir.«

»Sie sind in der Steuerzentrale«, sagte Edilio. »Ganz egal, was Caine vorhat, er braucht die Steuerzentrale.«

»Stimmt.«

»Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es zwei Eingänge. Einen am Turbinengebäude, den anderen hinten bei den Büros. Die sind sicher bewacht.«

»Ja.«

»Zu beiden Eingängen führt ein schmaler Korridor. Wenn wir sie vom Turbinengebäude aus angreifen, werden sie vielleicht nicht verrücktspielen. Schließlich wollen sie nicht, dass das Kraftwerk beschädigt wird.«

Sam blickte ihn scharf an. »Du hast Recht. Das leuchtet ein. Daran hätte ich denken sollen.«

Edilio zuckte die Achseln. »Hey, Mann, ich bin nicht nur dein gut aussehender mexikanischer Hilfsarbeiter.«

Sam lächelte. »Du bist kein Mexikaner. Du bist aus Honduras.«

»Ach ja«, erwiderte Edilio trocken. »Hätte ich fast vergessen.« Dann wurde er wieder ernst. »Caine ist nicht hergekommen, um das Werk zu zerstören. Er will es für irgendwas benutzen. Der Typ möchte genauso wenig im Dunkeln sitzen wie wir.«

»Aber er wird sich auch nicht aufhalten lassen.«

»Nein. Wenn er die Wahl hat, sich friedlich zu ergeben oder…«

Howard war an sie herangetreten. »Was ist jetzt? Wollt ihr die ganze Nacht bloß rumstehen und quatschen? Orc meint, entweder ziehen wir es jetzt durch oder er geht heim schlafen.«

»Was dagegen, wenn wir uns kurz was überlegen?«, fuhr Sam ihn an. »So wie’s aussieht, haben wir Breeze verloren. Aber wenn es dir lieber wäre, dass Orc alleine da reinstürmt, meinetwegen.«

»Nein, Mann«, gab Howard sofort klein bei.

Sam legte eine Hand auf Edilios Schulter und drückte sie sanft. »Wahrscheinlich hat er Geiseln.«

»Ja«, stimmte Edilio ihm zu. »Meine Leute. Mike und Mickey und Brittney und Josh.«

»Okay, wir machen Folgendes.« Sam blickte Edilio in die Augen, der mit der leisesten Andeutung eines Nickens antwortete. »Taylor beamt sich mit einer Schrotflinte hinein und fängt sofort an zu schießen. Ein, zwei, drei Salven, dann wieder raus. In dem Moment schlagen wir alle gleichzeitig zu– und zwar vom Turbinenraum aus.«

»In Ordnung.«

Edilio nahm seinen Rucksack von der Schulter und fing an, darin zu kramen. Danach rief er einen Jungen namens Steve. »Hey, Steve, wo ist mein Snickers? Er war eben noch in meinem Rucksack.«

Steve kam stirnrunzelnd herüber. Die Taschen seiner Cargohose wölbten sich nach außen.

Edilio zog eine Pistole aus dem Rucksack– sie war zu groß, zu bunt und zu sehr aus Plastik, um echt zu sein. Er pumpte einmal, brachte sie auf Hüfthöhe und schoss. Ein schmaler Strahl verdünnter gelber Farbe spritzte dreißig Meter weit in die Dunkelheit.

Gleichzeitig holte Steve zwei Spraydosen aus seinen Hosentaschen, zielte und drückte auf die Düse.

Edilio und Steve sprühten jetzt im Kreis, wirbelten um ihre eigene Achse und trafen Menschen, Autos und Gebüsch.

»Da!«, schrie Sam.

Bei Nacht war die Wanze so gut wie unsichtbar. Aber mit einem Streifen gelber Farbe über der Brust war er es nicht mehr.



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