Geheimnis um ein gestohlenes Bild by Blyton Enid

Geheimnis um ein gestohlenes Bild by Blyton Enid

Autor:Blyton, Enid
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-28T04:00:00+00:00


Eulenschreie bei Mondschein

Herr und Frau Kronstein blieben an diesem Abend sehr lange auf. Dicki hatte sich nicht ausgezogen und wartete ungeduldig darauf, daß sie zu Bett gingen. Maskiert hatte er sich diesmal nicht, da er nicht glaubte, daß ihm jemand begegnen würde. Endlich hörte er seine Eltern nach oben kommen, und bald darauf erlosch das Licht im Haus.

Während Dicki in einen dicken Mantel schlüpfte und eine Mütze über das dichte blonde Haar zog, ermahnte er Purzel zur Ruhe. Der Scotchterrier beobachtete ihn mit hängenden Ohren. Er wußte, daß sein Herr allein ausgehen wollte. Als Dicki ihn zum Abschied streichelte, wedelte er nicht einmal mit dem Schwanz.

Draußen herrschte nächtliche Stille. Wenn der Mond hinter den Wolken hervorkam, war die Straße fast so hell wie am Tage. Wenn er sich hinter einer Wolke versteckte, konnte man ohne Taschenlampe kaum etwas sehen. Dicki ging leise im Schatten der Bäume und horchte angestrengt.

Aber er hörte keine Schritte und sah auch keinen Menschen. Peterswalde hatte sich früh zur Ruhe begeben.

Er nahm wieder den Weg am Fluß entlang, um durch die hintere Gartenpforte zu gehen. Der Vordereingang von Haus Halali wurde vielleicht bewacht. Didki glaubte zwar nicht recht daran, daß die Lorenzos wirklich in Marlow gewesen waren. Es wäre töricht von ihnen, nach so kurzer Zeit und unmaskiert zurückzukehren. Aber vielleicht hielt Herr Grimm es für angebracht, das Haus für alle Fälle zu beobachten.

Als Dicki durch die Pforte ging, sah er zu dem kleinen Pförtnerhaus hinüber. Bei den Larkins war alles still und dunkel. Er versteckte sich hinter einem Busch und gab Ern das verabredete Zeichen. Sogleich kam Erns Antwort aus dem Baum – ein täuschend echt klingender Eulenschrei.

Dicki nickte zufrieden und ging langsam weiter. Das große Haus lag still und verlassen da. Dicki wünschte, es möchte plötzlich ein Licht darin aufflackern zum Zeichen, daß dort jemand -sein Unwesen trieb, aber alles blieb dunkel.

Nun kam wieder ein Eulenschrei von Ern und ehe Dicki antworten konnte ein zweiter und kurz danach ein dritter.

Was sollte das bedeuten? Dicki blieb verwundert stehen. Dann lachte er leise. Diesmal waren es gewiß echte Eulen gewesen. Sie jagten ja gerne im Mondschein. Für den Fall, daß doch Ern gerufen hatte, schickte er einen langgezogenen Eulenschrei in die Nacht.

Sofort kam eine Antwort. Es klang fast ängstlich. Ob Ern ihn vor irgend etwas warnen wollte?

Dicki blieb im Schatten eines Gebüschs stehen und horchte angespannt. In der Stille der Nacht konnte man das kleinste Geräusch hören. Ein paar Minuten lang blieb alles still.

Aber dann hörte er ganz deutlich ein leises Knirschen, so als ginge jemand sehr behutsam über gefrorenes Gras.

Dickis Herz begann heftig zu schlagen. Ob es einer von den Lorenzos war? War der Mann oder seine Frau nach Hause gekommen, um etwas zu holen? Sie besaßen doch sicherlich einen Hausschlüssel. Plötzlich kam der Mond aus den Wolken hervor, und der Garten war taghell erleuchtet. Dicki spähte vorsichtig um das Gebüsch herum.

Nichts zu sehen! Alles war totenstill. Nun verschwand der Mond hinter einer großen Wolke und würde eine Zeitlang verborgen bleiben. Wieder hörte Dicki das leise Knirschen.



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