Geheimauftrag: Liebe by Stephanie Laurens

Geheimauftrag: Liebe by Stephanie Laurens

Autor:Stephanie Laurens
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Romance
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2012-02-09T20:40:21+00:00


12

In der Eingangshalle ließ Charles das Päckchen auf Filchetts Tablett fallen; dann bemerkte er, dass er neue Kleidung benötigte.

Penny wies zur Treppe. »Geh nur, ich warte.«

Er ging, aber sie folgte ihm. Er war nicht überrascht, als sie in der offenen Tür zu seinem Schlafzimmer stehen blieb und sich dort anlehnte, die Arme vor der Brust verschränkt, ihm zusah, wie er eine Auswahl von Hemden, Halstüchern und Beinkleidern zusammensuchte.

»Wo hast du sie gestern gelassen? Deine Kleidung?«

Er sah kurz zu ihr. »In Granvilles altem Zimmer – jenem, das er als Junge bewohnte, bevor dein Vater starb.«

»Warum dort?«

»Damit ich mich in Ruhe umsehen konnte. An Nicholas’ Stelle wäre es das erste Zimmer gewesen, das ich durchsucht hätte – daher schien es unwahrscheinlich, dass er noch einmal auftauchte und mich entdeckte. Und die Zimmermädchen kommen sicher auch nicht regelmäßig in einen unbewohnten Raum.«

»Aber du hast nichts gefunden?«

»Nein. Ein Tagebuch wäre zu schön gewesen, um wahr zu sein.«

»Von Granville? Ja, in der Tat.« Nach einem Moment fragte sie: »Wie bist du gestern Nacht in mein Zimmer zurückgekommen? Ich dachte, du hättest das Haus verlassen.«

Er wickelte seine Kleidungsstücke in einen weichen Jagdrock. »Nein, Norris wusste, dass ich nicht wirklich weggehen wollte. Ich bin durch die Gartentür und über die Hintertreppe geschlichen.«

Damit sie nie wirklich allein mit Nicholas war.

Sie nahm sein Bündel, er schloss die Tür und folgte ihr zur Treppe nach unten.

Ihre Pferde standen schon bereit. Er stopfte seine Kleider in zwei Satteltaschen und warf sie Domino über den Rücken, bevor er Penny auf ihre Stute hob.

Dieses Mal übernahm sie die Führung, trieb ihr Tier zu einem Galopp an, sobald sie den Park hinter sich gelassen hatten. Sie folgten der grasbewachsenen Seite der erhöhten Uferböschung, wandten sich dann nach Süden, ritten mit dem Wind um die Wette – nebeneinander preschten sie durch die Landschaft. Der Wind begrüßte sie, blies ihnen ins Gesicht und zerrte an ihren Haaren.

Sie achteten nicht weiter darauf, sondern ritten über die grünen Rasenflächen, zügelten die Tiere nur, als sie sie zur Brücke bei Lostwithiel hinunterlenkten, um auf der anderen Seite wieder das Steilufer zu erklimmen, den Wind als ständigen Begleiter.

Das Gefühl überkam ihn, das alles genauso schon einmal erlebt zu haben. Und das hatten sie auch, damals, als er noch der junge Bursche und sie das fast kindliche Mädchen gewesen war.

Herrlich und bestürzend zugleich empfand er dieses Gefühl des Déjà-vu, zeigte es ihm doch, wie viel sich seitdem verändert hatte.

Und was alles nicht.

Sie stürmten weiter, nicht in einem Wettrennen, sondern einfach aus Freude an der Freiheit. Der späte Nachmittag wich dem frühen Abend, und die Sonne sank wie ein Feuerball in das Meer vor ihnen. In den letzten Strahlen des goldenen Lichtes ritten sie ungestüm nebeneinander auf der Anhöhe, dann hinab durch die Felder, ehe sie auf dem gepflasterten Hof vor den Ställen von Wallingham Hall anhielten.

Penny zog ihre Füße aus den Steigbügeln und glitt schnell und geschmeidig aus dem Sattel. Sie schaute zu ihm hin, als er die Satteltaschen herunterhob und sie sich über die Schulter schwang – und mit einem Mal glaubte sie keine Luft zu bekommen.



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