Gegenschlag der Kartanin by Arndt Ellmer

Gegenschlag der Kartanin by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Gänger des Netzes, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1987-01-16T01:00:00+00:00


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Sie waren in sicherer Entfernung von der Siedlung in Deckung gegangen. Sie benutzten Ferngläser mit getönten Objektiven und starrten damit ins Gegenlicht. Andorja hing dicht über dem westlichen Horizont, und die Siedlung der Maakar leuchtete und blitzte mit all ihren metallischen Teilen und den Sichtscheiben der Helme, die die Maakar außerhalb ihrer Kuppeln trugen. Die Methanatmer gingen ihrer Tätigkeit nach, und sie wirkten mit bloßem Auge betrachtet wie Ameisen, die bestimmten vorgezeichneten Wegen folgten und zwischen Bau und Fundstätte hin und her eilten. Dazwischen hingen Trauben fliegender Roboter, die Wrackteile zu den Fabrikanlagen schafften.

Und dann klang das erste Alarmsignal auf. Es kam von einem der hoch fliegenden Gleiter. Die Maakar, die ihn steuerten, hatten offensichtlich in der Wüste etwas ausgemacht.

Narktor stieß geräuschvoll die Luft aus und grinste breit. Er rempelte Wido mit dem Ellenbogen an.

„Dort!" sagte er. Zwischen zwei Sanddünen erschienen schwarze Schatten.

Bodenfahrzeuge tauchten dort auf, sie fuhren im Gänsemarsch und sahen zunächst wie Spielzeug aus. Aber sie kamen rasch näher und wuchsen zu urtümlich aussehenden Ungeheuern an, deren Metallkränze hin und herschaukelten und nicht in der Lage waren, die Kanonen in eine bestimmte Richtung zu halten. Die Drehkränze waren ausgeleiert, die Kanonen schwankten, aber wer sich damit nicht auskannte, der konnte leicht in die Irre geführt werden.

Es gehörte zur psychologischen Kriegsführung, daß sich zuerst nur kartanischer Schrott der Siedlung näherte. Deshalb auch der Alarm aus dem Gleiter, der jetzt rasch nach unten sank der Pyramide entgegen, die das Zentrum der Maakar-Siedlung bildete.

„Die Kartanin greifen an", zischte Fazzy Slutch. Er hatte seine Nase und sein Fernglas zuvorderst, als könne er so besser sehen. „Da, jetzt kommen die ersten Fluggeräte!"

Es war lachhaft, was sich da abspielte. Die Leute von der PIG hatten nur die nötigsten Reparaturen vorgenommen und die so, daß sie nicht auffielen. Eigene Bauteile befanden sich keine in dem Schrott, um die Maakar nicht stutzig zu machen. Die Panzer schlingerten, und die teilweise unvollständigen Gleiter flogen schräg und schief, und am Ende des ersten fliegenden Pulks kam einer, der sich nur mit Mühe in der Luft halten konnte. Das Heck ragte in die Luft, die Schnauze des Gleiters schleifte im Sand seitlich zur Bewegungsrichtung. Aus einem der Panzer kräuselte eine dünne Rauchsäule. Weiter im Süden näherte sich eine Schlange alter Roboter, die in der Deckung von ein paar Bodenwellen bis auf zweihundert Meter an die Siedlung herankam, ehe sie entdeckt wurde.

Narktor und seine Begleiter fingen dröhnend an zu lachen. Das Schauspiel, das sich ihnen bot, entschädigte sie für die endlosen Wochen nervenaufreibender Warterei. Der Anblick, den die Schrottangreifer boten, war so grotesk und unwirklich, daß sie versucht waren, sich die Augen zu reiben und zu blinzeln. Es war fast unglaublich, was sich abspielte.

„Sie reagieren", ächzte Wido und hielt sich den Bauch. „Die Maakar beginnen an ihrem Verstand zu zweifeln!"

Die langen Schlangen in den Siedlungen lösten sich auf. Die Maakar suchten zunächst einmal Schutz in den Kuppeln und in der Fabrik. Innerhalb von zwei Minuten war alles wie leergefegt, und die Kuppeln wirkten tot. Nur um die Pyramide herum konzentrierten sich mehrere Gleiter und landeten dann auf den kleinen Plattformen, die für sie vorgesehen waren.



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