Gefangene des Handelssterns by Leo Lukas

Gefangene des Handelssterns by Leo Lukas

Autor:Leo Lukas [Lukas, Leo ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-05-21T01:00:00+00:00


7.

Vor- und Nachbilder

Satwa hatte die bisherigen Ergebnisse für Vastrear dokumentiert und wollte gerade Kerker eins aufsuchen, um sich den Dunkelhäutigen vorzuknöpfen, da erhielt sie einen Anruf aus der kybernetischen Abteilung.

»Mein Name ist Irdelph. Ich leite die Untersuchung der Roboter aus dem Spionraumer.«

»Ich kenne dich. – Was ist los? Warum bist du nicht in deinem Labor?«

»Es gab einen geringfügigen Zwischenfall. Bei einer der Kampfmaschinen wurden die Energiespeicher nicht vollständig entladen.« Der Okrivar wirkte unsicher, nervös und ängstlich. »Im Verlauf der Demontage ereignete sich deshalb eine Explosion, welche das Kommunikationsterminal beschädigte. Wir haben keine Opfer zu beklagen und sind zuversichtlich, schon bald ...«

Sie schnitt ihm erbost das Wort ab. »Wegen einer solchen Bagatelle belästigst du mich? Bringt euren Pfusch in Ordnung und passt künftig besser auf! Und jetzt geh schleunigst wieder an deine Arbeit!«

Sie unterbrach die Verbindung. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Feerfautz missbilligend mit dem Oberkörper wackelte. »Das gilt auch für dich!«

Die Okrivar tun nur ihre Pflicht, monierte S’Karbunc. Kein Grund, sie so anzuschnauzen.

Ihr Seelenpartner hatte recht. Aber Satwa war gereizt.

Rückblickend störte sie einiges daran, wie sich das Erstverhör des Albinos entwickelt hatte. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, düpiert worden zu sein. Der Kerl hatte ihr unmerklich die Gesprächsführung abgenommen und geschickt von den für ihn heiklen Punkten weggelenkt.

Ich war zu kulant. Mirona hätte sich nicht so einlullen lassen. Beim nächsten Mal, schwor sie sich und ihrem Symbionten, gehen wir härter ran.

Es bestand kein Zeitdruck. Dennoch wollte sie diese Sache zum Abschluss bringen, bevor Vastrear das Kommando wieder an sich riss.

Zu viel Ehrgeiz, versetzte S’Karbunc, ist nicht gesund. Die Geschichte der Tefroder kennt eine Fülle von Beispielen dafür. Gerade dein Idol Mirona Thetin ...

Ach, halt den Rand, Eiterbeutel!

*

»Arrogante Zicke«, schimpfte Irdelph, als das Holobild erloschen war. Er wandte sich zu der Cyborg-Frau um, die im selben Moment ihr Unsichtbarkeitsfeld desaktivierte – und erschrak bis ins Mark, weil mit ihr eine ungeheuerliche Verwandlung vor

sich gegangen war. »Ja, die Kleine hat Temperament«,

sagte sie. Mit Satwas Stimme, mit Satwas meist leicht blasiertem Gesichtsausdruck!

Sie schritt auf ihn zu. Auch die Körperhaltung und die charakteristischen Bewegungsabläufe glichen denen des Vorbilds so haargenau, dass Irdelph schwummerig wurde. Der kurze Wortwechsel hatte ihr gereicht, um Satwas Gestalt anzunehmen!

»Was meinst du – lässt sich die Personenerkennung eures Netzwerks davon täuschen?« Sie drehte sich neckisch um die eigene Achse. »Selbstverständlich sind auch Iris- und Retinamuster identisch.«

Sie wartete keine Antwort ab. »Zweite Phase. Gib dein Passwort ein und ruf das regionale Archiv auf.«

Er gehorchte, immer noch verdattert. Sie schubste ihn beiseite und trat vor die Sensoren. Ihre Finger flogen über die Tastatur.

»Korrektur«, sagte sie. »Mein übereifriger Gehilfe hat sich vorgedrängt. Neu-Einstufung durchführen, beschleunigte Autorisierung. Identifikationskode zum Zwecke der Gegenprüfung im bezeichneten, lokalen Ausgabegerät ablegen. Kategorie: privat.«

Aus dem Lautsprecher erklang monoton: »Was ist dein Begehr, Autochthon-Ordonnanz Satwa?«

*

Gucky verlor recht bald das Interesse an den Okrivar, die sich in den umliegenden Kasernenräumen aufhielten.

Ihren Gedankengängen war wenig Essenzielles zu entnehmen. Alltägliche Kleinigkeiten, Militärtratsch, fast schon rührend infantile Eifersüchteleien, all das überlagert und zugekleistert von totaler Hingabe an die Frequenz-Monarchie.

Waren sie ebenfalls



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