Gedichte by Neukirch Benjamin

Gedichte by Neukirch Benjamin

Autor:Neukirch, Benjamin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: (Privatkopie)
veröffentlicht: 2010-02-02T16:00:00+00:00


Diß pfiff der seligen die schlange täglich für.

Allein ihr guter geist rieff allemahl dagegen:

Fleuch! Leonore fleuch! denn wollust und begier/

Sind jäger/ die der welt vergüldte stricke legen.

Von forne beut ihr mund zibet und zucker an/

Von hinten stechen sie wie falsche scorpionen.

Die blumen ihrer lust sind weisse liljen-kronen/

Die wurtzel aber schmeckt wie bittrer majoran/

Die frucht wie honigseim/ der nur den mund verführet/

Und doch im magen nichts als gall und gifft gebiehret.

Und also blieb ihr hertz von aller regung frey/

Biß glück und himmel sie an ihren Meinders bunden.

Inzwischen hatte sich das kind der phantasey/

Die hoffart/ in den platz der wollust eingefunden.

Ihr gantzes reden war: Ein feuer müste licht/

Ein grosser seine macht auch in geberden weisen.

Die bürger hätte Gott aus grobem bley und eisen/

Des adels hohen geist von golde zugericht;

Drüm wüsten jene sich so wohl in krumme rücken/

Und diese wie ein leu zum herrschen nur zu schicken.



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