Gebrochene Söhne by Graham McNeill

Gebrochene Söhne by Graham McNeill

Autor:Graham McNeill
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2020-12-09T14:56:39+00:00


Buch zwei

Westlicher Vorsprung

Zahlreiche Möglichkeiten

Der Angriff auf den westlichen Vorsprung begann mit einer Kanonade.

In vergangenen Epochen wäre sie als einer der monumentalsten Artillerieangriffe in die Geschichtsbücher eingegangen, als der Aufmarsch eines der gewaltigsten Belagerungsverbände, der das Zielgebiet mit einer bis dahin unvorstellbaren Menge an Sprengköpfen verwüstete.

Doch in diesen Tagen gehörte sie zu den kleineren Artilleriegefechten.

Die schwersten Geschütze, montiert auf Schienen und bemannt von wirr faselnden Riesen mit glasigen Augen, schleuderten hinter rauchverhangenen Schanzwerken Penetratorgranaten auf den Feind, während Panzerhaubitzen durch Gräben so breit wie Tiefseeschluchten vorstießen und hunderte Mehrfachraketenwerfer jede Sekunde tausend Raketen in den Himmel spien.

Große Bombarden rollten hinter kriechenden Ungetümen mit schrägen Panzerwannen vorwärts und warfen mit flüchtigen Luftbrennstoffgemischen gefüllte Kugeln auf die Mauer. Phosphexraketen und Napthekgranaten setzten die imperialen Feldwerke in Brand und verwandelten den Boden in Glas. Vernichtende Geschossgarben und Lasergewitter hagelten auf die Wehrgänge und äußeren Schanzen ein.

Rauch und Qualm erstickten die Luft, während der Donner der Detonationen sich mit dem Krachen der Entladungen zu einer ohrenbetäubenden Kakofonie vermischte. Die Schreie der Sterbenden verklangen ungehört und der Boden erzitterte unter den Einschlägen mächtiger Geschosse.

Das imperiale Abwehrfeuer war nicht weniger heftig.

Mit ihren eingeschossenen Geschützen, markierten Zielgebieten und gut ausgebildeten Artilleristen ließen sie die vorrückenden Verräter für jeden Meter bezahlen. Minenwerfer spickten den Boden vor den Feldwerken mit Meltersprengladungen, während Granatwerfer mit akkuratem Steilfeuer die Gräben in Flammenhöllen verwandelten.

Detonationen rissen die Gräben auf und machten die Angreifer anfällig für den Flankenbeschuss der Unterstützungswaffen. Verrenkte Leichen verstopften die Gänge, bis sie von Pioniereinheiten zu Barrikaden aufgeschichtet wurden, die den nachrückenden Verbänden Deckung boten.

Rogal Dorns meisterhaft entworfene Redouten, Ravelins und Hornwerke boten den Angreifern keine Deckungsmöglichkeit. Gnadenlose Feuergarben zerfetzten die Verräter, die sich hinter den hohen Schilden der Panzerartillerie drängten. Der Angriff geriet ins Stocken, als die vorderen Linien unter ihren Verlusten zusammenbrachen, bevor die Zuchtmeister ihre Truppen mit Peitschen und Kriegshörnern wieder auf die Mauern zutrieben.

Maskierte Soldaten mit profanen Bannern gingen unter den glühend heißen Splittern von Granatkartätschen zu Boden. Ganze Kompanien vergingen von einem Augenblick auf den anderen und die nachfolgenden Einheiten stürmten über die gesplitterten Knochen und das zerfetzte Fleisch ihrer Kameraden.

Kohorten kreischender Läufer der Ritter-Klasse schritten durch brennende Ruinen und deckten die Verteidiger mit dichten Geschosssalven ein. Hinter ihnen schlichen Reavertitanen der Legio Magna und ein gefährlicher Warlord der Legio Tempestus wie Raubtiere auf der Suche nach einer Schwachstelle durch den Dunst.

Vom Schmerz in den Wahnsinn getriebene Abhumane griffen die äußeren Redouten an, stapften durch verminte Gräben und erklommen die beinahe senkrechten Mauern. Es waren bestialische Geschöpfe mit versengtem Fell und gebogenen, messingbeschlagenen Hörnern. Mörderisches Abwehrfeuer hagelte von allen Seiten auf sie herab und nur eine Handvoll erreichte lebend die Wehrgänge, doch es waren genug, um über die Verteidiger herzufallen.

Doch die erstürmten und aufgegebenen Redouten boten den Angreifern keinen Schutz. Die Bestien gerieten beinahe sofort in das Kreuzfeuer der rückwärtigen Unterstände und Bunker und sobald sie gefallen waren, nahmen imperiale Reserveabteilungen die blutbesudelten Stellungen wieder in Besitz.

Panzerverbände der Verräter versuchten, durch die rauchverhangenen Ruinen vorzustoßen, blieben jedoch rasch im Schlamm stecken. Die Besatzungen bemühten sich, ihre Maschinen unter heftigem Abwehrbeschuss zu befreien.



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