Fuer dich mein Glueck by Susan Wiggs

Fuer dich mein Glueck by Susan Wiggs

Autor:Susan Wiggs [Wiggs, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: MIRA Verlag
veröffentlicht: 2013-12-08T23:00:00+00:00


11. KAPITEL

Der Dreh lief über den ganzen Tag, bis endlich alles in trockenen Tüchern war und die letzte Klappe fiel. Sonnet war hin und her gerissen. Sie war erstaunt über den Verlauf des vollkommen künstlich herbeigeführten Zusammentreffens zwischen Jezebel und den Kindern, aus dem authentische und dramatische Situationen entstanden. Am Ende des Tages hatte die Crew ein ziemlich gutes Gespür für die einzelnen Kinder. Wie überall auf der Welt waren auch sie nervig und liebenswert, frech und unsicher und unendlich neugierig. Und obwohl sie behauptet hatte, sich in Gegenwart der Mädchen und Jungen unwohl zu fühlen, hatte Jezebel in jeder Szene die Oberhand.

Sooft es ging, sah Sonnet auf ihr Handy. Greg hielt sie per SMS über die Chemo ihrer Mutter auf dem Laufenden. Alles lief wie erwartet. Die beiden würden irgendwann nach dem Abendessen wieder zu Hause sein. Das alles klang so routiniert. Sonnet staunte, wie schnell sie sich daran gewöhnten, dass Nina Krebs hatte.

Auf dem Weg zu ihrem Auto sah Sonnet, dass Zach auf dem Parkplatz wartete.

„Du warst heute nur in ganz wenigen Szenen im Bild. Du musst mich also nicht anschreien“, sagte er, als sie näher kam.

„Das hatte ich auch nicht vor. Ich wollte nur“, Sonnet unterbrach sich. Was wollte sie eigentlich von ihm? „Wir haben unsere Unterhaltung von heute Morgen nicht zu Ende geführt.“

„Du vielleicht nicht.“

„Ich verstehe nicht, wieso du so genervt von mir bist. Ich habe dir gesagt, dass ich gerne wieder mit dir befreundet sein möchte.“

„Und du gehst davon aus, dass das nach einer Nacht, wie wir sie hatten, möglich ist.“

„Warum nicht?“

„Wir können die Zeit nicht zurückdrehen, Sonnet. Ich kann es zumindest nicht.“

„Dann habe ich ein Problem“, sagte sie.

„Was soll das denn heißen?“

„Ich will meinen besten Freund nicht verlieren.“

Er lachte kurz auf. „Du hast ihn bereits verloren. Du hast ihn rausgeworfen, als dir klar wurde, dass er nicht in deinen großen Lebensplan passt.“

„Ich habe keinen Lebensplan. Mein Gott, wenn die Krankheit meiner Mutter mich eines gelehrt hat, dann ist es, dass man nie weiß, was einen an der nächsten Ecke erwartet. Welchen Sinn hat es also, zu planen?“

Er schloss seinen Van auf und warf den Rucksack hinein. „Ich würde wirklich gerne bleiben und das mit dir ausdiskutieren, aber ich habe noch einen Termin.“

„Oh“, Sonnet blickte bestürzt auf, „hast du etwa eine Freundin? Bist du deshalb so kurz angebunden?“

„Was wäre, wenn?“

„Dann, ich“, sie verhaspelte sich. Das wäre schrecklich.

„Nur damit du es weißt, ich habe keine Freundin. Zumindest keine weibliche.“

„Wen dann?“ Sonnet konnte ihre Neugier, was ihn betraf, kaum bändigen.

„Das geht dich zwar nichts an, aber ich habe ein heißes Date mit einem Insassen oben in Indian Wells.“

Sonnet verbarg ihre Erleichterung. Zachs Vater saß dort oben im Gefängnis. Seitdem er verurteilt worden war, hatte Zach seinen Vater Matthew Alger jede Woche besucht. Das tat er offenbar immer noch. „Es tut mir leid, Zach. Ich benehme mich, als wäre ich diejenige, die Probleme hätte. Entschuldige bitte.“

„Schon gut.“ Er lehnte sich gegen den Wagen und stützte seinen Fuß leicht gegen die Tür. „Du musst dich nicht entschuldigen.“

„Hören wir auf, uns zu streiten.



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