[Fredrika Bergman 01] • Aschenputtel by Ohlsson Kristina

[Fredrika Bergman 01] • Aschenputtel by Ohlsson Kristina

Autor:Ohlsson, Kristina [Ohlsson, Kristina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman-Thriller
ISBN: 9783442375806
Herausgeber: Blanvalet Verlag
veröffentlicht: 2012-09-17T00:00:00+00:00


Alex Recht verließ Umeå um kurz nach vier. Lilian Sebastianssons Leiche sollte später am Abend mit einer Frachtmaschine nach Stockholm gebracht werden.

»Hoffentlich findet ihr diesen Unmenschen, ehe er noch mehr Kinder ermordet«, hatte Hugo Paulsson zum Abschied mit düsterer Stimme zu Alex gesagt.

»Noch mehr Kinder ermordet?«, hatte Alex wiederholt.

»Ja, wieso sollte er jetzt aufhören? Ich meine, wenn er merkt, dass er damit davonkommt?«, hatte sein Kollege erwidert.

Dieses Gespräch hatte nicht gerade dazu beigetragen, Alex zu beruhigen.

Eine Stunde später landete er in Stockholm und fuhr direkten Weges ins Büro.

Fredrika, Peder, Ellen, der Kripo-Analytiker und zwei weitere Personen, die Alex noch nie zuvor gesehen hatte – aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Ermittler, die sie zur Verstärkung hinzugezogen hatten –, warteten bereits auf ihn in der Löwengrube.

»Nun, Freunde«, begann Alex, nachdem er sich gesetzt hatte. »Wo fangen wir an?«

Es war schon spät. Er wollte eine kurze und effektive Besprechung. Dann würde er nach Hause fahren und den Fall in aller Ruhe durchdenken.

»Was wissen wir? Legt los!«

Die meisten Informationen, die im Lauf des Tages zusammengekommen waren, hatten die Gruppenmitglieder schon per Telefon miteinander ausgetauscht. Doch wusste Alex noch nichts über die E-Mail- und Handyaktivitäten von Gabriel Sebastiansson. Er sah, wie Peder und Fredrika einige rasche Blicke austauschten, als er darum bat, dass einer von beiden – egal wer, Hauptsache, es ging schnell – ihn in der Sache auf den neuesten Stand brachte. Dann würde er die paar Dinge berichten, die er aus Umeå mitgebracht hatte.

Peder saß erst einen Augenblick schweigend da, dann begann er zu erzählen. Er teilte an alle im Raum Kopien von der Mailkorrespondenz zwischen Gabriel Sebastiansson und dem Großen Onkel aus. Dann legte er zu Alex’ Erstaunen eine Folie mit zwei Zeitleisten auf den Projektor.

Alex sah verstohlen zu Fredrika hinüber.

Das muss ihre Idee gewesen sein, dachte er.

Und aus ihrem zufriedenen Gesichtsausdruck schloss er, dass er richtig geraten hatte.

Keine schlechte Idee, nur … anders. Aber vielleicht war es gut, einen anderen Weg einzuschlagen, konstatierte Alex bei sich.

»Also«, begann Peder und zeigte auf die Zeitleisten. »Wir, ja, also ich und Fredrika, haben aus den Informationen, die wir jetzt haben, zwei denkbare Theorien formuliert.«

Zunächst erläuterte er seine eigene Theorie. Dann überließ er Fredrika das Wort, die von ihrem Platz aus sprach.

»Die Alternative zu der zeitlich etwas gedrängten, aber absolut denkbaren Theorie, dass Gabriel erst mit Lilian nach Kalmar und wieder zurückgefahren ist, lautet, dass es sich hier um zwei völlig verschiedene Geschichten und zwei völlig unterschiedliche Verbrechen handelt.«

Alex runzelte die Stirn.

»Okay, ich werde mich deutlicher ausdrücken«, sagte Fredrika schnell. »Wir wissen, dass Gabriel Sebastiansson seine Frau misshandelt hat. Wir wissen, dass er an seinem Arbeitsplatz kinderpornografisches Bildmaterial konsumiert. Und wir können davon ausgehen, dass dieser Mailwechsel untermauert, dass er ein aktiver Pädophiler ist. Er gehört einem Pädophilen-Netzwerk an, von dem wir derzeit noch nicht mehr wissen. Aber er hat seit dem Jahreswechsel regelmäßig Treffen besucht. Als ein außerplanmäßiges Event in Kalmar angekündigt wird, reicht er Urlaub ein, und natürlich belügt er in dieser Sache seine Mutter und behauptet, auf Geschäftsreise zu gehen. Gleichzeitig verspricht er,



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